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Journalisten zu Besuch

Die Realität ist das Bild

30 Hubschrauber für die Armee

Mehr künstliche Korallenriffe

Biolandwirtschaft in Khon Kaen

Obdachlose kehren zurück

Förderung von Solarenergie

Öffentlichkeit mit Regierung noch zufrieden

Touristische Kooperation

Regierung macht sich für zweiten Samuiflughafen stark

Journalisten zu Besuch

Der Generalmanager des Watergate Hotel Bangkok, Pierre Andre Pelletier, begrüßte vor kurzem Vorstandsmitglieder der vietnamesischen Journalistenvereinigung. Die Delegation war zu einem offiziellen Besuch in Thailand. 1. Reihe, von links: Nichaya Chaivisuth, Pierre Andre Pelletier, Le Xuan Hoi, Damrit Viriyakul, Kanok Sirikan; 2. Reihe, von links: Phi Van Chien, Phan Thi Lien, Ngyuen Hun Long; 3. Reihe, von links: Le Si Minh, Nguyen Van Minh; 4. Reihe, von links: Do Xuan Dinh und Tran Huu Minh.


Die Realität ist das Bild

Peter Nordhues

Am Dienstag, den 6. Juli, wurde in der Silpakorn Universität Bangkok eine Grafik-Ausstellung mit 82 Grafiken und Holzschnitten aus der dreißigjährigen Schaffensperiode von Georg Baselitz eröffnet.

Ausgerichtet wurde die Ausstellung „Georg Baselitz, Printed Works 1965-1992" durch die Kunstgalerie der Fakultät für Bildhauerei und Grafik der Silpakorn Universität, das Goethe-Institut in Bangkok und das Institut für Auslandsbeziehungen.

Niels Borch Jensen (zweiter von links) mit einigen seiner Schüler in der Druckwerkstatt. Wilfried Eckstein (hintere Reihe, links), der Direktor des Goethe-Instituts, gesellt sich dazu.

Das Goethe-Institut setzte damit einen weiteren Akzent auf Höhepunkte der deutschen Kunst der letzten 30 Jahre.

Zur Eröffnung erschien Seine Exzellenz, der deutsche Botschafter in Thailand, Andreas von Stechow. Er begrüßte die Gäste, unter ihnen zahlreiche deutsche Kunstliebhaber und Kunststudenten. Er gab zuerst einen kleinen Überblick über das Leben und Schaffen von Georg Baselitz.

(Von links nach rechts) Poot Veraprasert, Andreas von Stechow und Niels Borch Jensen beim Ausstellungsbeginn.

Er zitierte anfangs einen Satz des Künstlers, der als programmatisch für seine Arbeit verstanden werden kann: „Die Realität ist das Bild, sie ist ganz sicher nicht auf dem Bild."

Der 1938 als Hans-Georg Kern in Deutschbaselitz/Sachsen geborene Künstler blieb der gegenständlichen Darstellungsweise in seinen Bildern, Plastiken und Grafiken auf den ersten Blick immer verbunden. Auf dem Weg zur Autonomie des Motivs entwickelte Baselitz, der 1957 nach Westberlin überwechselte, jedoch eine ganz eigene unverwechselbare Handschrift: seit 1969 stellt er die Motive auf den Kopf. Diese Umkehrung des Dargestellten war der folgenreichste Schritt in seinem Werk.

Die ausgestellten Werke zeigen Motive aus seinem Zyklus „Adler". Unter einem Adler versteht man gemeinhin einen symbolträchtigen, stolzen Vogel. Viele Nationalflaggen, unter anderem Deutschland und Österreich, zeigen ihn.

Doch die Adler von Baselitz stehen nicht aufrecht. Sie stürzen oder stehen auf dem Kopf.

Indem Baselitz die Grundlage unseres Sehens, die seit der Frührenaissance vorherrschende Idee eines perspektivisch-tektonisch gebauten Bildraums in Frage stellt, gewinnt er die Freiheit, den Gegenstand einer neuartigen Authentizität zuzuführen. Seine veränderte Sicht auf die Dinge zwingt den Betrachter seiner Arbeiten, von dem Wissen um das Bildmotiv Abstand zu nehmen und statt dessen den Beziehungsreichtum von Formen und Farben zu erkennen.

Anschließend ergriff der Präsident der Silpakorn Universität, Poot Veraprasert, das Wort und bedankte sich beim Goethe-Institut dafür, dass die Universität ein weiteres Mal die Gelegenheit hat, eine Ausstellung eines bedeutenden deutschen Künstlers in ihren Räumen zu beherbergen. Er wies auch auf den zur gleichen Zeit stattfindenden Workshop von Niels Borch Jensen in der Universität hin.

Der Däne Niels Borch Jensen gehört zu den Meistern der künstlerischen grafischen Techniken. Seine Druckereien in Kopenhagen und Berlin sind ein Geheimtipp für alle Künstler, die beste Druckqualität für Ihre Werke suchen. Auch Georg Baselitz hat mit ihm zusammengearbeitet.

Niels Borch Jensen gehört zu den wenigen Druckern, die durch größte Sorgfalt und handwerkliche Perfektion die verschiedensten Grafiktechniken beherrschen: Aquatinta, Farbradierung, Monotypie, Originalgrafik Photogravüre, Radierung und Print-Tiefdruck.

Das Goethe-Institut hat auf Wunsch von vier Universitäten Bangkoks, der Silpakorn-, der Bangkok-, der Srinakarinwirot Universität und des King Mongkuts Institute of Technology Ladkrabang Herrn Niels Borch Jensen nach Bangkok eingeladen.

Die Ausstellung läuft noch bis zum 22. Juli. Silpakorn Universität, Na Phra Lan Rd., Bangkok.


30 Hubschrauber für die Armee

Das thailändische Militär erhielt vor kurzem 30 Hubschrauber aus den Vereinigten Staaten geliefert, die der US Botschafter in Thailand, Seine Exzellenz Darryl N. Johnson, an das thailändische Militär in einem Militärstützpunkt in der Zentralprovinz Lopburi übergab.

Die 30 gebrauchten Hubschrauber sind Teil eines Beschaffungsprogramms der Königlich Thailändischen Armee aus dem Jahre 2001. Der Handel im Wert von 30 Millionen US$ (1,2 Milliarden Thai Baht) beinhaltet auch Ersatzteile und Ausbildungskosten für die thailändischen Piloten.

Die 30 Hubschrauber, die von den US Streitkräften von 1967 bis 1990 einschließlich des Vietnamkrieges genutzt wurden, wurden vor der Lieferung an die Königlich Thailändische Armee modernisiert. (TNA)


Mehr künstliche Korallenriffe

Die thailändische Regierung hat angekündigt, 36 Millionen Baht zu investieren, um die Korallenriffe des Landes künstlich zu erweitern.

Nach Angaben von Sitdhi Boonyaratpalin, dem Generaldirektor der Fischereiabteilung, sollen damit bessere Fischgründe für die Fischer im Süden geschaffen werden.

Die Pläne beinhalten die Errichtung von zwölf zusätzlichen künstlichen Korallenriffs im Süden, insbesondere in den Provinzen Natathiwat und Pattani. Große Fischerboote dürfen in diesen Gebieten allerdings nicht fischen.

Das Kabinett hat das Projekt schon gebilligt und es soll im nächsten Jahr umgesetzt werden. Hohe Regierungsbeamte teilten mit, dass in diesem Jahr wegen Budgetknappheit nur zwei künstliche Korallenriffe fertiggestellt werden können. (TNA)


Biolandwirtschaft in Khon Kaen

Die Bauern in der nordöstlichen Provinz Khon Kaen werden ermutigt, ihre Säcke mit chemischen Pestiziden und Düngern links liegen zu lassen und sich mehr natürlichen Anbaumethoden zu widmen.

Wichai Intrathit, der Chef der Landwirtschaftsabteilung der Provinz, sagte, die Provinz habe auf die Regierungsinitiative zur Nahrungsmittelsicherheit reagiert und bei den Bauern der Provinz chemiefreie Anbaumethoden gefördert.

Nach diesem Plan bieten Beamte an, jeden Monat die Feldfrüchte auf chemische Rückstände hin zu analysieren. Bei 28 Proben im Monat Juni wurden in nur fünf von diesen schädliche Rückstände festgestellt.

Landwirtschaftsexperten geben auch Ratschläge über natürliche Pestizide. Dazu gehören verschiedene Pflanzen wie Zitronengras, die erfolgreich Ernteschädlinge bekämpfen.

Die Regierung hat 2004 zum „Jahr der Lebensmittelsicherheit" ausgerufen. Im ganzen Land werden die Bauern ermutigt mehr natürliche Methoden anzuwenden, um die Einkommen zu steigern und die Konsumenten zu Hause und im Ausland zu schützen. (TNA)


Obdachlose kehren zurück

Die Stadtverwaltung von Bangkok (BMA) drückte vor kurzem ihre Besorgnis darüber aus, dass die Obdachlosen wieder auf die Straßen der Hauptstadt zurückkehren, nachdem sie Ausbildungsprogramme der Regierung durchlaufen hatten, die darauf gerichtet waren, sie zu rehabilitieren.

Khunying Nathanon Thavisin, die Vorsteherin der BMA, die die neuesten Statistiken des Armutsregister der Regierung bekannt gab, sagte, dass trotz der durchgeführten Ausbildung der Fähigkeiten, viele Obdachlose, denen die BMA versucht hatte zu helfen, zu einem Leben auf der Straße zurückgekehrt waren.

Von den 394.065 Menschen in Bangkok, die sich in das Armutsregister der Menschen eingetragen haben, werden 272.933 als Einwohner Bangkoks betrachtet und erhalten Unterstützung von der BMA.

Der größte Anteil der Registrierten habe Sorgen wegen ihrer Unterkunft, während eine große Anzahl von Schuldenproblemen sprach.

Khunying Nathanon sagte, die BMA habe in Zusammenarbeit mit dem Arbeitsministerium und dem Ministerium für Soziale Entwicklung und Menschliche Sicherheit schon mehr als 10.000 Menschen aus dem Register Hilfe gewährt.

Sie drückte auch ihre Besorgnis über das wachsende Problem der Elefanten aus, die wieder durch die Straßen der Hauptstadt laufen. Sie sagte, dass Bangkok trotz der Versuche, die Mahouts dazu zu bringen, sie aufs Land zurück zu schaffen, immer noch Heimat für 200 bis 300 Elefanten ist. (TNA)


Förderung von Solarenergie

Der Minister für Wissenschaft und Technologie Korn Dabbaransi sprach sich für die Nutzung der Solarenergie aus, um die aus Öl erzeugte Elektrizität zu ersetzen. Er betonte, dies werde sowohl der Umwelt als auch den nationalen Haushalten nutzen. Korn drängte die Industriellen dazu, den Übergang zur Solarenergie in Angriff zu nehmen. So wie er wurden auch andere Minister von Premierminister Thaksin Shinawatra beauftragt, Lösungen für die Ölpreiskrise zu finden.

Er gab bekannt, dass Thailand nun die Technologie besitzt, um seine eigenen Solarpanel zu produzieren und sagte, dass Solarenergie auch in Strom umgewandelt werden kann. Damit könne man einen natürlichen Kühleffekt zu erzeugen. Somit könnten die Kompressoren in den Klimaanlagen ersetzt werden und viel Geld gespart werden.

Das Ministerium für Wissenschaft und Technologie versprach, sich mit dem Industrieministerium zusammenzuarbeiten, um die weitere Nutzung von Solarkraft in Thailands industriellen Bereich zu unterstützen. Das Industrieministerium arbeitet selbst an Energiesparplänen.

Korn befürwortete auch den Einsatz von Solarenergie in Krankenhäusern. Er gab bekannt, dass Solarkraft schon im Banglamung Krankenhaus in der östlichen Provinz Chonburi zum Waschen und Sterilisieren von Kleidung benutzt wird.

Das Ministerium ist auch in Ges prächen mit der Elektrizitätserzeugungsbehörde von Thailand (EGAT), um für einfache Hausbesitzer Anreize zu schaffen Solarpanel zu installieren. Dabei soll überschüssige Energie von EGAT zurückgekauft und ins nationale Elektrizitätssystem zurückgeleitet werden.

Saengsom Co. Ltd. und Cement Thai Plc, deren Repräsentanten sich vor kurzem mit Korn trafen, sind wahrscheinlich die ersten Firmen, die sich im Rahmen von Pilotprojekten am Solarenergieplan des Ministeriums beteiligen werden. (TNA)


Öffentlichkeit mit Regierung noch zufrieden

Einer vor kurzem veröffentlichten Umfrage zufolge sind die Einwohner von Bangkok und Umgebung paradoxerweise mit der Regierung zufrieden, obwohl es wachsende Besorgnisse wegen Korruption und der Art und Weise gibt, wie die Regierung das Problem im Süden und nun auch wieder mit der aufkommenden Vogelseuche angeht.

Auf die Frage, welche Themen einen negativen Effekt auf die Regierung Thaksin Shinawatra haben, antworteten 62,4 Prozent der Befragte in der ABAC Umfrage Korruption, während 57,3 Prozent das Scheitern der Regierung bei der Lösung der Probleme in der südlichen Grenzregion anführten.

Besorgniserregend für die Regierung ist, dass 56,9 Prozent auch meinten, dass die Regierung nicht ihrem eigenen politischen Manifest folgt.

Trotzdem lobten 56,8 Prozent Premierminister Thaksin für seine harte Arbeit, während 54,7 Prozent die Regierung dafür priesen, dass sie für einkommensschwache Menschen billigen Wohnraum zu Verfügung stelle. 50,2 Prozent befürworteten das harte Durchgreifen der Regierung gegen Drogen.

Allerdings waren die Befragten kritischer gegenüber dem, was sie als zweifelhafte Verwicklungen von Regierungspolitikern bei großen staatlichen Bauprojekten wie Flughäfen, Straßen und Brücken wahrnahmen. Andere Teilnehmer der Befragten behaupteten, dass die Regierungspolitiker die Früchte der Privatisierung der staatlichen Betriebe ernteten.

Aber trotz ihrer Vorbehalte, drückten 53,7 Prozent der Befragten ihre Genugtuung mit der Regierung unter Führung von Thaksin aus, während 38,2 Prozent sagten, dass sie unzufrieden wären und 8,1 Prozent behaupteten, dass sie keine Meinung haben.

Die ABAC Umfrage interviewte 1.426 Einwohner von Bangkok und Umgebung vom 29. Juni bis 3. Juli. (TNA)


Touristische Kooperation

Thailand und Vietnam haben eine Absichtserklärung über die Zusammenarbeit im Tourismussektor unterschrieben.

Die Vereinbarung wurde vor kurzem von thailändischen und vietnamesischen Reiseveranstaltern unterzeichnet, als eine thailändische Delegation, die von hohen Regierungsbeamten aus der nordöstlichen Provinz Udon Thani geleitet wurde, Hanoi besuchte.

Gemäß dieser Absichtserklärung werden thailändische und vietnamesische Reiseveranstalter gemeinsam den Tourismus beider Länder fördern, wie auch die Qualität der Reisedienstleistungen verbessern und die touristischen Produkte vor Ort und international bekannt machen.

Die thailändische Delegation nahm auch am Seminar: „Weltkulturgüter: Dreiländereck – Potential und Gelegenheiten" während ihres Besuchs in Hanoi teil.

Nach Angaben der vietnamesischen Nachrichtenagentur (VNA) diskutierte das Seminar über Weltkulturgüter der Region und stellte diese als vorrangige Touristenattraktionen in den Mittelpunkt. Dazu gehören Banchiang in Thailand, Luang Prabay in Laos und Ha Long Bay in Vietnam. (TNA)


Regierung macht sich für zweiten Samuiflughafen stark

Die Regierung versprach vor kurzem, die Pläne zum Bau eines zweiten Flughafens auf der Ferieninsel Koh Samui in der Provinz Surat Thani weiter zu verfolgen. Dabei sprach der stellvertretende Transportminister Vichet Kasemthongsri die Überzeugung aus, dass die Vorschläge eine große Realisierungschance hätten.

Vichet sagte in Surat Thani, zur Zeit werde eine Umweltauswirkungsstudie im Zusammenhang mit dem Plan zum Bau eines zweiten Flughafens von Samui erstellt, die zur öffentlichen Anhörung gegeben werde.

Allerdings sei die Chance zum Bau des Flughafens groß, während er zugab, dass die Studie ein weiteres Jahr andauern könne.

Er gab auch bekannt, Phuket Airlines führe zur Zeit Machbarkeitsstudien über den Bau eines Flughafens auf der Ferieninsel Koh Pha-ngan durch.

Der stellvertretende Transportminister gab bekannt, dass beide Flughäfen voll unterstützt werden sollen und dass beide Inseln bei den Ausländern gut bekannt seien. Die Konstruktion neuer Flughäfen wird wahrscheinlich dem Tourismus Auftrieb verleihen und die Fluggesellschaften auf den Plan rufen. (TNA)