China importiert thailändischen Kautschuk
Thailand und China haben eine Vereinbarung über den
Import von thailändischem Sheetkautschuk erzielt. Gemäß dem
ausgehandelten Vertrag zwischen Thailands Kautschukproduzenten werden jedes
Jahr 24.000 Tonnen von geräuchertem Sheetkautschuk im Wert von 600
Millionen Baht nach China exportiert.
Pitak Rangsitham, der Präsident von RS Rubber Co.
Thailand, sagte, dass der Vertrag mit der Sky City Group aus Kunming im
südlichen China ausgehandelt wurde, die thailändischen Kautschuk für die
Produktion von Autoreifen verwenden wollen.
Der Preis über die erste Lieferung der Waren muss noch
ausgehandelt werden.
China hatte angeboten, zum Preis des letzten Jahres zu
kaufen, während die thailändische Seite zu den gegenwärtigen
Weltmarktpreisen von 52 bis 53 Baht das Kilogramm verkaufen wollte.
Die Vereinbarung wurde während eines kürzlich
stattgefundenen Besuchs thailändischer Industrieller in Xishuang Banna im
südlichen China ausgehandelt. Pitak sagte, dass er erwarte, China werde in
der nahen Zukunft ein wichtiger Exportmarkt für Thailands Naturkautschuk
sein.
Die Politik der chinesischen Regierung, die Produktion
von Autos und Motorrädern im Lande zu fördern, bedeutet eine gesteigerte
Nachfrage nach thailändischen Kautschukprodukten. (TNA)
Günstiges Biodieselöl
Thailands erster kommerzieller Hersteller von Biodiesel
gab vor kurzem bekannt, dass die Regierung Autofahrer im Rahmen eines
Pilotprojektes ermutigt zu Biodiesel zu wechseln, indem sie sicher stellt,
dass der Preis pro Liter 50 Satang unter dem des regulären Diesel bleibt.
Jittaphan Sakunsura, der Assistenzproduktionsmanager von
Racha Biodiesel Co. Ltd, räumte ein, der Plan der Regierung zum Einsatz von
Biodiesel als alternativem Kraftstoff zu ermutigen, könne auf Probleme
stoßen. Dies sind die Unsicherheiten bei den Rohstoffkosten, da die Preise
für gebrauchtes Pflanzenöl in den letzten Jahren von 4 bis 5 Baht pro
Liter auf 11,5 bis 14 Baht pro Liter gestiegen seien.
Er machte die gestiegenen Nutzung von gebrauchtem
Pflanzenöl bei den Nahrungsmittelherstellern für den Preisanstieg
verantwortlich. Er drängte die Regierung per Gesetz den Einsatz von
gebrauchtem Pflanzenöl – welches auch ein Rohstoff für die Produktion
von Biodiesel ist – im Nahrungsmittelherstellungsprozess zu verbieten, da
dies krebserzeugend sein könne.
Als Ergebnis der hohen Rohstoffkosten war seine Firma
gezwungen, die Preise für Biodiesel auf 25 Baht pro Liter zu erhöhen, das
ist mehr als der Preis für reguläres Diesel.
Allerdings werde seine Firma mit der Regierung
zusammenarbeiten, um Biodiesel zu fördern. Die Produktionsstätte befindet
sich im Bezirk San Kamphaeng in der Provinz Chiang Mai. Beim
Produktionsprozess wird Pflanzenöl des Kartoffelchipgiganten Frito Lay
eingesetzt.
Die Firma nimmt auch einem Pilotprojekt der Regierung in
Chiang Mai teil, der am 29. Juni gestartet wurde. Dabei sollen die Fahrer
von Pkws vor Ort ermutigt werden zu Biodiesel zu wechseln, indem sicher
gestellt wird, dass der Preis von Biodiesel denjenigen von normalem
Treibstoff um 25 Satang unterbietet. Allerdings werden die niedrigeren
Preise nicht andauern.
Metta Bunturngsuk, der Direktor des Büro für die
nationale Energiepolitik und -planung, bestätigte, dass die niedrigen
Preise sich nur auf das Pilotprojekt beziehen. Er gab bekannt, die Regierung
habe ihre Politik bezüglich der langfristigen Preise von Biodiesel nicht
klar gemacht.
Gegenwärtig sind die Produktionskosten von Biodiesel
spürbar höher als die von regulärem Diesel. Metta schätzte, dass die
Regierung zur Förderung des Biodiesels jedes Jahr 8,5 Milliarden Baht aus
dem Ölfond als Subventionen zuschießen müsste. (TNA)
Energie aus Abfall
Nach Angaben eines führenden Industriellen des Landes
könnte die Produktion von Elektrizität aus Abfall Thailand bis zu 30
Milliarden Baht Investitionskosten sparen.
Thailand könnte bis zu tausend Megawatt Elektrizität
aus Industrie-, Landwirtschafts- und Haushaltsabfällen produzieren. Das
Land könnte 30 Milliarden Baht an Konstruktionskosten für ein neues
Elektrizitätskraftwerk sparen, sagte der Präsident des Industrierates von
Thailand, Prapat Bhotiworakul. Dies ist das Schlüsselergebnis einer Studie,
die vom thailändischen Industrierat in Auftrag gegeben wurde und den Titel
trägt: „Abfall: Elektrizität für das Land".
Der Bericht deutet an, dass das Land über eine große
Menge von Abfall, insbesondere tierische Ausscheidungen verfüge. Millionen
Tonnen Abfall werden jedes Jahr von den Kühen, Büffeln, Schweinen und
Hühnern des Landes produziert.
Effizientes Management des Abfalls könnte nicht nur
Elektrizität für Thailand produzieren, sondern auch helfen, die
importierten natürlichen Dünger zu ersetzen, sagte Prapat.
Der Bericht der thailändischen Industrie schlägt vor,
steuerliche Anreize zu schaffen, um die Investitionen zur Verwendung des
Abfalls zu fördern.
Der Bau eines Abfallkraftwerkes könnte dem Land 10
Milliarden Baht sparen, sagte Prapat.
Elektrizität aus Schweinefäkalien alleine könnte
Thailands Elektrizitätskosten um fast fünf Milliarden Baht jährlich
mindern und das Abfallproblem des Landes mindern.
Organischer Abfall kann verschiedene Arten von Hitze
liefern, die in Elektrizität umgewandelt werden kann.
Prapat sagte weiter, dass 10 Kilogramm Biomaterial 1,5
Kubikmeter Gas oder das Äquivalent von einem Liter Öl hervorbringen
könne. Eine Tonne Abfall, die in einem Abfallkraftwerk verwendet wird, kann
250 Kilowatt Elektrizität produzieren.
Tosapol Tantiwong, der Präsident von Sa-nguanwong
Industry Co., sagte, dass er 150 Millionen Baht in seine Maniokfabrik in
Nakhon Ratchasima investiert habe. Dies ist der größte Produzent von
Biogas und Abwasserbehandlung.
Er sagte, dass die Investitionen der Fabrik bis zu 70
Millionen Baht im Jahr einsparen werde, weil der Verbrauch von Öl reduziert
sei und wiederaufbereitetes Abwasser verwendet werde.
Die Investitionen zahlten sich nach drei Jahren aus und
helfen ihm die Kosten für sein Geschäft zu wie auch für das Land als
ganzes zu reduzieren. (TNA)
Handel Thailand-Vietnam nimmt zu
Nach Angaben des vietnamesischen Handelsbüros in
Thailand stieg der gegenseitige Handel zwischen Thailand und Vietnam auf 670
Millionen US Dollar in den ersten vier Monaten dieses Jahres. Dies ist ein
Anstieg um 38,74 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Thailand exportierte im Zeitraum Januar bis April Waren
im Wert von 552 Millionen US Dollar nach Vietnam. Die Importe aus Vietnam
beliefen sich dagegen auf 118 Millionen US Dollar im selben Zeitraum.
Es wird erwartet, dass der bilaterale Handel zwischen
beiden Ländern demzufolge auf eine Milliarde US Dollar ansteigt, ein
Anstieg um 33,69 Prozent im Vergleich zum selben Zeitraum im letzten Jahr. (TNA)
Bio-Kraftstoff Konferenz in Bangkok
Presseabteilung der
Deutsche Botschaft
Auf Initiative der thailändischen Regierung, findet vom
29. August bis zum 31. August 2004 eine Bio-Kraftstoff Konferenz in Bangkok
statt. Vertreter aller Teile der Produktionskette – von Landwirten, über
Kraftstoffproduzenten, Vertreter der Automobilindustrie, Forscher,
Entwickler und Politiker – sind hierzu eingeladen, um Erfahrungen
auszutauschen und Netzwerke bzw. Partnerschaften zu bilden.
Als best praktizierte Beispiele wurden Deutschland für
die Biodiesel-Entwicklung und Brasilien für die Ehanol-Entwicklung
ausgewählt. Der genaue Ablaufplan (nach momentanem Planungsstand) soll
zunächst ein Austausch auf Ministerebene mit Experten aus Forschung und
Verbänden, gefolgt von einem Treffen der Minister mit Industrievertretern
stattfinden; Einladung der Bundesminister Trittin/BM Künast ist beigefügt,
die Einladungsliste folgt.
Neben China, Japan und Korea sollen auch Malaysia und
Indonesien auf Ministerebene vertreten sein (insgesamt ca. 200 Teilnehmer).
In diesem Zusammenhang bittet die thailändische Regierung um Benennung
deutscher Experten aus Regierung und Verbänden für die diversen Panels und
Einladung der deutschen Industrie für das Business-Forum und eine
begleitende Ausstellung.
Thailands erklärtes Ziel ist es, durch Zusammenarbeit
asiatischer Staaten angesichts der steigenden Ölpreise und des insgesamt
rasanten Wachstums der Ölnachfrage in Asien (Verdoppelung bis 2030 auf 40
Millionen Barrel pro Tag erwartet), den hiesigen Markt für Biodiesel und
Ethanol zu entwickeln und damit auch die Abhängigkeit von Importen aus dem
Mittleren Osten zu reduzieren. Erreicht werden soll dieses Ziel in
technischer Hinsicht durch Kooperationen in Partnerschaft mit der
Automobilindustrie zur Entwicklung von Produktionsanlagen und Motoren.
Aus Sicht des thailändischen Energieministeriums sollen
auf der Konferenz folgende Punkte mit dem Ziel der Verbesserung des
Energiemanagements zur Disposition gestellt werden:
1. Diversifizierung der Treibstoffquellen, 2.
Internationale Zusammenarbeit im Energiebereich (insbesondere mit den
Schlüsselländern China, Japan und Südkorea) durch Aufbau von ASEAN+3
Netzwerken, 3. Entwicklung erneuerbarer Energien mit Fokus auf Bio-Energie
(von 8 Prozent nationalem Verbrauchsziel Thailands, sollen bis 2011 1570
KTOE durch Einsatz von Ethanol (970) und Biodiesel (600) kommen), 4.
Förderung der ländlichen Entwicklung, 5. Verbesserung der Umwelt und 6.
Verbesserung der technologischen Standards.
Aus deutscher Sicht ist die Tatsache, dass deutsche
Regierungs-, NGO- und Industrievertreter hier auf so exklusive Weise eine
Einladung zur Entwicklung des asiatischen Marktes in Zusammenarbeit mit den
betroffenen Regierungen erhalten, als großer Erfolg der „Renewables
2004" zu werten. Die von thailändischen Regierungsvertretern
durchgeführten Firmenbesichtigungen in Deutschland haben mit Sicherheit
dazu beigetragen.
Ansprechpartner: Stephanie Kage, Deputy Head of Economic
Division, Deutsche Botschaft, Wirtschaftsabteilung, Tel.: +66 2287 9035,
Fax: +66 2287 1776, E-Mail: stephanie [email protected] oder Boonrod
Sajjakulnukit, Advisor to Director-General Department of Alternative Energy
Development and Efficiency, Ministry of Energy, 17, Kasatsuk Bridge, Rama I
Road, Bangkok 10330, Tel: +66 2 223 0021 App. 1346
Thailand und China bauen Ölpipeline
M.R. Pridiyathorn Devakula, der Gouverneur der Bank von
Thailand, gab vor kurzem bekannt, dass die thailändische Wirtschaft stark
bleiben werde, obwohl der private Verbrauch in einem gewissen Grad
zurückging. Er sagte dies auf einem Seminar mit dem Namen „Realität ...
Thailand", das von Professor Sangvian Intarachai durchgeführt wurde.
Er sagte weiter, die Wirtschaft des Landes sei stark gewachsen, unterstützt
durch einen Anstieg der privaten Investitionen. Obwohl der private Konsum
abgenommen hatte, glaube er nicht, dass dies die wirtschaftliche Expansion
beeinflussen werde.
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