Ein Hallo ans Pattayablatt!
In Ihrer Ausgabe Nr. 30 haben Sie über Bauarbeiten in
der Soi Chaypruek berichtet, die vor einigen Monaten gestartet und dann wohl
mehr oder weniger eingestellt wurden. Es ist zwar bedauerlich für die
Anwohner, aber wenn ich ehrlich bin, kann ich über diese „Kleinigkeiten"
nur müde lächeln.
Ich wohne im Chiang-Mai-Villa, für eine Besichtigung zu
finden über Soi Siam Country, exakt 2 km von der Sukhumvit und dann
gegenüber der Wanasin-Farm links in die kleine Soi 6 einbiegen (diese war
früher mal eine richtige Strasse!!).
Das Elend begann ungefähr letztes Jahr im Oktober als
große Landflächen in unserer direkten Nachbarschaft erst komplett gerodet
wurden, ohne Rücksicht auf Verluste. Es hat einem richtig weh getan,
zuzusehen, dass große alte Mangobäume einfach plattgemacht wurden. Dann
kam der Sand. Wochenlang zog an unserem Village im Minutentakt von morgens
um 7 bis abends um 7 Uhr die Sand-Lkw-Karawane vorbei. Manchmal wurde auch
rund um die Uhr gefahren. Einige Fahrer waren dabei, die sich offensichtlich
auf der Flucht befanden, denn Vollgas musste unbedingt sein.
Innerhalb kürzester Zeit verwandelte sich unsere vorher
ganz gute Strasse in eine Kraterlandschaft und alles lauerte auf Regen, denn
Staub und Dreck waren an der ständigen Tagesordnung, abgesehen vom Lärm.
Ach ja, irgendwann kam auch ein Wasserwagen 1-2 Mal am Tag vorbei, aber
diese Aktion wurde dann auch schnell wieder eingestellt.
Dann waren die Sandarbeiten fertiggestellt, aber auf den
Riesen-Grundstücken tut sich bis heute natürlich nichts außer der
Tatsache, dass sich der Sand verfestigt hat und wenigstens nicht auch noch
durch die Gegend fliegt.
Vor einigen Wochen gingen die Straßen-Bauarbeiten dann
ganz fürchterlich los. Die letzten Teer-Krümel wurden mit schwerem Gerät
zerbröselt und per Walze eine doch ziemlich platte Sandstrasse angelegt.
Grosse Freude bei meinen Nachbarn und mir, denn wir hatten uns tatsächlich
eingebildet, dass wir nun eine neue Strasse bekommen. Tja, irren ist
menschlich.
Denn nun wurde die neu angelegte Siam-Country-Rd. von der
Wanasin-Farm in Richtung Sukhumvit wieder einseitig aufgerissen, um neue
größere Abwasserrohre zu verlegen. Wegen nicht vorhandener Abstützung
sackte dann auch noch die rechte Fahrbahnseite teilweise ab und somit wurde
der Verkehr über die Moo 6 an unserem Village vorbeigeleitet. Dank der
guten Vorarbeiten konnte man anfangs richtig Gas geben auf dem gewalztem
Straßenabschnitt, denn wenn man im Auto sitzt muss man den Dreck ja auch
nicht einatmen.
Das ist nun Stand der Dinge bis heute!
Start des Drecks und der Lärmbelästigung war letztes
Jahr im Oktober 2003 und wir schreiben nun Ende Juli 2004. Wir können weder
die Fenster unserer Häuser öffnen, geschweige denn die Gärten nutzen oder
auf den Terrassen sitzen. Was wir können ist Putzen und trotzdem im Dreck
leben, 24 Stunden am Tag!!!
Dank unseres cleveren Managements ist vor einigen Tagen
ein Bittbrief verschickt worden doch wieder den Wasserwagen zu schicken,
welch eine Freude!
Freundliche Grüße
Marlis Wenger