„Ich muss mal wieder zur Immigration." Diesen
Satz hört man sehr oft mit einem resignierten oder frustrierten Unterton,
wobei auch deutschsprachige Einwohner Pattayas statt Einwanderungsbehörde
lieber den englischen Begriff verwenden. Für viele ist der Gang zur
Einwanderungsbehörde mit viel Bürokratie und Aufwand verbunden, manche
nehmen sogar jeden Monat einen sogenannten Visaausflug in die
Nachbarländer in Kauf, damit sie noch länger im Lande des Lächelns
verweilen können.
Es gibt sicher einiges, was an der gegenwärtigen
Visapraxis und Ausländerpolitik Thailands diskussionswürdig ist. Doch so
schlimm, wie es einige manchmal darstellen, kann es wohl nicht sein. Denn
sonst würden kaum Tausende von Ausländern gerade hier in Pattaya sich
dieser Prozedur unterziehen. Zudem muss man sagen, dass die Thais das
Recht haben zu bestimmen, wer in ihrem Land lebt und zu welchen
Bedingungen das geschieht.
Wie sieht dies eigentlich bei uns in Deutschland aus?
Vor nicht allzu langer Zeit haben sich die im Bundestag vertretenen
Parteien nach mühsamen Verhandlungen auf einen Kompromiss zur Zuwanderung
geeinigt, der im Nachhinein immer mal wieder in Frage gestellt wird.
Niemand kann ernsthaft bestreiten, dass ein Land, dessen Geburtenrate
dramatisch absinkt, schon allein aus ökonomischen Gründen dringend der
Zuwanderung bedarf.
Vertreter der Wirtschaft haben sich deshalb für eine
gesteuerte Zuwanderung besonders stark gemacht. Auch muss bedacht werden,
dass wir irgendwann auch einmal ins Rentenalter kommen und es doch ganz
schön wäre, wenn wir auch in 20 oder 30 Jahren noch genug Beitragszahler
haben. Dies ist alles korrekt und sollte auch so durchgeführt werden.
Doch das Problem – und es hat mittlerweile ganz Europa erfasst – liegt
in der illegalen und ungesteuerten Zuwanderung aus der Dritten Welt.
Die Menschen, die da zu uns kommen, tragen nichts zu
unserem Wohlstand und schon gar nichts zu unseren Renten bei. Im Gegenteil
- meist stellen sie eine zusätzliche Belastung für unsere sozialen
Sicherungssysteme dar. Das Kernproblem ist der immer noch vorhandene
massenhafte Missbrauch des Asylrechts, der durch eine allzu großzügige
Sozialgesetzgebung auch illegale Ausländer begünstigt.
Und somit spannt sich der Bogen wieder nach Thailand.
Wenn ein Ausländer in Thailand in Not gerät, dann ist es im Grunde nur
die für ihn zuständige Botschaft, die ihm aus der Misere hilft. Es ist
kein Fall bekannt, dass einem Ausländer – aus welchen Gründen auch
immer – irgendeine Form der Sozialhilfe von Seiten des thailändischen
Staates zugestanden wurde.
Dies ist im Grunde genommen korrekt, denn damit wird
auch nicht der Schatten eines Anreizes für Menschen geschaffen, die nur
wegen der sozialen Wohltaten in dieses Land wollen. Auch das
hochverschuldete Deutschland kann sich im Grunde genommen diese
großzügige Politik schon lange nicht mehr leisten.
Wir wollen Ausländer im Lande, die etwas leisten, die
investieren und die unserer Gesellschaft nicht zur Last fallen. Dies mag
egoistisch klingen, aber es könnte bald zu einer ökonomischen
Überlebensfrage werden.
Im Zeitalter der Globalisierung ist kein Platz für
irgendwelche sozialromantischen Hirngespinste, diese führen nur in die
Katastrophe. Es muss einmal ganz klar gesagt werden, dass Deutschland und
auch EU Europa nicht das Sozialamt für den Rest der Welt abgeben kann.
Die Probleme der Dritten Welt können nicht bei uns gelöst werden,
ganz im Gegenteil, wir müssen aufpassen, dass wir nicht durch
unkontrollierte Zuwanderung auf den Status eines Drittweltlandes
herabgezogen werden. Hier in Thailand verfolgt man eine konsequente, an
den Interessen des Landes ausgerichtete Ausländer- und
Zuwanderungspolitik. Es wird höchste Zeit, dass Deutschland dies auch
tun.