Peter Nordhues
Wenn
man Ursula Aep-Iam, oder besser Uschi, zum ersten Mal trifft, kann man gar
nicht glauben, dass man einer 69-jährigen Dame gegenüber steht. Trotz
ihres bewegten Lebens ist sie so vital und geistig wie auch körperlich
rege geblieben, wie es sich zwar viele Menschen wünschen, aber nicht
erreichen.
Aus ihrem Alter macht sie von Anfang an keinen Hehl:
„Ich wurde 1935 in der nordrhein-westfälischen Kleinstadt Hilden
geboren. Meine Kindheit und Jugend verbrachte ich als Kriegsflüchtling.
Wir sind vor den Bomben geflohen, quer durch Deutschland."
Aus ihrem Alter macht sie von Anfang an keinen Hehl:
„Ich wurde 1935 in der nordrhein-westfälischen Kleinstadt Hilden
geboren. Meine Kindheit und Jugend verbrachte ich als Kriegsflüchtling.
Wir sind vor den Bomben geflohen, quer durch Deutschland."
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges ließ sich die
Familie in Düsseldorf nieder. Dort besuchte Ursula die höhere
Klosterschule und arbeitete anschließend bei der Lufthansa.
Ihre erste Ehe mit einem Ägypter scheiterte nach
sieben Jahren. Es ist für ihre Lebenseinstellung typisch, wenn sie sagt:
„Ich hege keinen Groll, noch heute habe ich sehr guten Kontakt zu meinem
ersten Mann und wir, mein jetziger Mann und ich, sind mit ihm eng
befreundet."
Fast zwei Jahrzehnte führte sie dann in der Modestadt
Düsseldorf einen Kosmetiksalon und eine Boutique. Nach persönlichen
Krisen entdeckte sie eine Gabe, die wenigen Menschen gegeben ist. Sie
hatte 1975 ihren spirituellen Durchbruch und erkannte, dass sie als
spirituelle Heilerin ihren Weg gehen kann. „Den Begriff ,Geistheiler‘
mag ich nicht so gerne, das hört sich etwas seltsam an", lächelt
sie verschmitzt.
Auf einer Studienreise durch Burma und Thailand lernte
sie ihren jetzigen Mann, den Thailänder Thatsana kennen. Ursula wollte
sich mit der traditionellen thailändischen Massage vertraut machen und
besuchte daher in Bangkok den Wat Pho, der in Thailand auf dem Gebiet der
traditionellen thailändischen Massage tonangebend ist. Thatsana ist
eigentlich ein Beamter der staatlichen Eisenbahn, aber auch er hatte immer
schon das Gefühl Heilungen durchführen zu können und lernte deshalb im
Wat Pho und wurde dort dann später Massagelehrer und führte auch selbst
Massagen aus.
Es war Liebe auf den ersten Blick und nach einigen
Monaten heirateten die beiden in Deutschland. Ursulas Boutique wurde
daraufhin noch eine Abteilung für thailändische Massage angegliedert.
Im Jahre 1988 gab sie jedoch das Geschäft auf und
führte eine Praxis als spirituelle Heilerin.
„Ich sehe mich als Vermittlerin. Selbsterkenntnis und
Meditation haben mich auf den richtigen Weg gebracht", sagt sie im
Rückblick.
Nach drei Jahren jedoch beschloss das Ehepaar für
immer nach Thailand zu ziehen. Ursula erzählt: „Zuerst haben wir in
einem kleinen Apartment weiter gemacht, bevor wir uns 1993 ein eigenes
Haus kauften. Ich arbeite weiter als spirituelle Heilerin und kann auf
eine 30-jährige Praxis zurückblicken. Auch mein Mann hat die Massage
nicht aufgegeben." Allerdings verlangt Uschi keine Gebühr für ihre
Arbeit und auch ihr Ehemann ist viel zu gutmütig dazu.
Was ist das Geheimnis ihres Erfolges? Ursula ist da
bescheiden: „In erster Linie kommt es auf den Patienten an. Viele
Krankheiten haben seelischen Ursprung, daher muss sich der Patient mir
gegenüber öffnen. Bevor es überhaupt zu einer Sitzung kommt, führe ich
mit dem Patienten ein oder mehrere Vorgespräche. Auch führe ich auf
Wunsch astrologische Beratungen durch. Das Vertrauensverhältnis muss
stimmen, das ist am allerwichtigsten."
Die Frage nach ihren Zukunftsplänen beantwortet sie gelassen: „Viele
Patienten haben gute Erfahrungen gemacht und ohne unbescheiden zu sein,
kann ich behaupten, dass meine spirituellen Heilungen zu 100 Prozent
erfolgreich sind. Das ist für mich ein großer Ansporn
weiterzumachen."