Drei Heilpflanzen, die in Thailand vorkommen

Peter Nordhues

Neulich wohnte ich einem Vortrag über Heilpflanzen bei. Dies geschah keineswegs in einem Gesundheitsklub, sondern im ABC Business Club. Das zeigt, wie sehr sich auch „trockene" Geschäftsleute für die alternativen Methoden der Behandlung von Krankheiten interessieren. Der Vortragende war Jörg Jonas, der wieder einmal mehr über drei von Thailands vielen Heilpflanzen ein Referat hielt.

Die „Aloe Vera" ist eine von 324 bekannten Aloe-Arten. Die Pflanze wächst in Thailand mehr oder weniger wie Unkraut und sie wird aus vielen Gärten einfach „rausgeschmissen", weil man sie nicht als schön genug empfindet. Dabei hat diese Pflanze eine große Heilwirkung, die nicht nur einigen Einheimischen bekannt ist. Unter der so genannten ledernen Haut der Blätter befindet sich das Mark, ein Gel, das als Flüssigkeitsspeicher dient. Etwa 96 Prozent der Flüssigkeit ist Wasser, die restlichen vier Prozent sind reich an abwehrstimulierenden, wundheilenden und entzündungshemmenden Stoffen. Das Gel hilft bei einer Unzahl von Beschwerden wie Verbrennungen, Schürfwunden und verschiedenen Allergien. Aus der Aloe können Saft, Gel und Zäpfchen gewonnen werden. Man kann sie auch essen oder als Saft trinken.

Danach ging man auf die blaugrüne Alge „Spirulina platensis" ein, die auch als das „Grüne Gold" bezeichnet wird. 10 Gramm dieser Micro-Alge enthalten alle benötigten Vitamine (außer Vitamin C), Mineralien und Spurenelemente, die ein Mensch für den täglichen Bedarf braucht. Die Algenkost entgiftet den Körper und neutralisiert schädliche Säuren. Neben der Möglichkeit, durch regelmäßige Einnahme von Spirulina gestörte Darmfunktionen wieder herzustellen, wird ein gut funktionierendes Immunsystem aufrecht erhalten. Spirulina unterstützt auch die Wirksamkeit vieler Medikamente. Diese Alge wird auch in Thailand gezüchtet, in der Nähe von Bangkok. Allerdings ist die Umgebung dort nicht gerade das, was man unter sehr umweltfreundlich bezeichnen kann und daher ist es immer noch besser diese Tabletten aus Amerika zu beziehen, zumal der Preis derselbe ist.

Als dritte Pflanze wurde die Frucht des indischen Maulbeerbaumes, mit dem botanischen Namen „Morinda citrofolia L", besser bekannt als Noni, beschrieben. Zur Heilanwendung können alle Teile des Baumes verwendet werden, Rinde, Blätter, Blüten, Samen und die Früchte. In den erhältlichen Noni-Trinksäften sind aber nur die reifen Früchte enthalten. Auf der pazifischen Erdhälfte ist die Wirkung von Noni schon seit zwei Jahrtausenden bekannt. Aufgrund seiner Jahrhunderte langen Erfolgsgeschichte ist das Allheilmittel mit in die Liste der wirksamsten natürlichen Heilmittel aufgenommen worden.. Noni stärkt das Immunsystem, unterdrückt das Wachstum von Tumoren, lindert Entzündungen und reinigt den Verdauungstrakt. Auch beim Drogenentzug wird es teilweise eingesetzt. Diese Pflanze wächst auch in Thailand und der Saft, der daraus hergestellt wird, ist wesentlich unverdünnter als der von importierten Säften und ist im Preisverhältnis ebenfalls wesentlich günstiger.