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Hardy ist unschuldig
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Thailand – eine glückliche Insel?
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Lärmbelästigung ist unerträglich
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Abwasserprobleme müssen gelöst werden
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Hardy ist unschuldig
Liebe Redaktion vom Pattaya Blatt,
Vielleicht haben einige Ihrer Leser davon gehört, dass
ich das Opfer einer gemeinen Intrige geworden bin. Vor einigen Wochen wurde
ich von der Touristenpolizei unter dem Verdacht, einen Einbruch begangen zu
haben, festgenommen.
Hardy
in voller Aktion.
Der Schreck war groß, als um 8 Uhr morgens die Polizei
an meine Türe in meinem Apartment in Jomtien klopfte und mich zum Verhör
mitnahm. Es war schrecklich. Ich war völlig entsetzt. Mir wurde
vorgeworfen, ich wäre bei einem meiner Geschäftspartner eingebrochen und
hätte das Holzbett eines ehemaligen Partners gestohlen.
Da wurde ich dann hellwach, denn mit diesem
Geschäftspartner liege ich seit einigen Monaten in Streit. Ergo vermutete
ich, dass der mich angezeigt hatte, um mir eins auszuwischen.
Diese kuriose Behauptung konnte ich dann endlich, nach
drei Stunden Verhör, widerlegen. Ich war nämlich zum Zeitpunkt des
Einbruches gar nicht in Pattaya gewesen. Außerdem bitte schön, was hätte
ich mit dem Bett anfangen sollen?
Es verkaufen? Da habe ich andere Möglichkeiten zu Geld
zu kommen, sollte ich es so dringend nötig haben! Also zeigte ich am Ende
der Polizei meinen Pass nochmals und wies genau auf die eingetragenen
Einreise- und Ausreisedaten hin. Damit konnte ich meine völlige Unschuld
beweisen und dann war alles geklärt.
Allerdings leide ich seit diesem Zeitpunkt an
Schlafstörungen und Angstzuständen und bin in ärztlicher Behandlung. Auch
nach Deutschland war dieser Bericht gekommen und die Augsburger Allgemeine
hatte als Schlagzeile am 28. August „Einbruchsverdacht erwies sich als
falsch – jetzt krank". Na, zum Glück wussten die wenigstens
Bescheid, dass ich unschuldig bin.
Auf jeden Fall werde ich diese bösartige Anschuldigung
nicht auf mir sitzen und den Fall auf sich beruhen lassen. Ich habe die
Staatsanwaltschaft Augsburg und die Polizei in Lechhausen eingeschaltet und
Strafanzeige wegen Nötigung und falscher Anschuldigung einer Straftat
erstattet. Ob es Erfolg bringt, weiß ich noch nicht, aber es ist einen
Versuch wert, mein Ansehen wieder ganz herzustellen.
Ich bin ein guter Freund von Siegfried und Roy und bin
gemeinsam mit ihnen auf der berühmtesten Zaubererschule in Holland gewesen
und hatte auch gemeinsame Auftritte mit ihnen. Ich bin auch immer noch sehr
bekannt in Deutschland und aktiv in meinem Beruf als Zauberer. Momentan
halte ich mich auf den Balearen auf und bereite mich auf einen neuen
Weltrekordversuch im Ballonmodellieren vor. Ich werde dann Sie und Ihre
Leser davon verständigen, ob er gelungen ist.
Mit zauberhaften Grüßen
Ihr „Hardy" alias Erhard Smutny
Thailand – eine glückliche Insel?
Hallo Pattaya Blatt,
wenn ich so die Berichterstattung über die Maßnahmen
der Regierung lese, frage ich mich doch, ob diese meint, dass es etwas ganz
besonderes sei, wenn jemandem gestattet wird, Thailand zu besuchen oder gar
hier zu leben.
Das fängt mit der unsäglichen „Privilege Card"
an. Wenn man im Geld schwimmt, gibt die Regierung die großzügige Erlaubnis
eine Million Baht für diese kleine Karte zu investieren, die den stolzen
Besitzer dann in die Lage versetzt, einen lächerlichen Rabatt in
ausgewählten Golfclubs zu erhalten. Selbstverständlich muss er da erst mal
Mitglied werden, die Aufnahmegebühren werden durch die Karte nicht
abgedeckt.
Aber zurück zum alltäglichen Leben. Thailand hat leider
in der letzten Zeit seine eigene kleine „Inselmentalität"
entwickelt. Nur noch die „dicken Katzen" sind erwünscht. Kleine
Rentner, die ihren Lebensabend mit einer bescheidenen Rente verbringen
wollen, sind unerwünscht. Nachweise bis zu 800.000 Baht Bargeld sind
erforderlich. Es spielt auch keine Rolle, ob der Betreffende seine gesamten
Ersparnisse in diesem Land investiert hat (Haus- oder Wohnungskauf, Auto,
Moped für sämtliche Brüder und Verwandten seiner lieblichen
Lebenspartnerin, etc.).
Die Regierung setzt da Maßstäbe. Leider vergisst sie,
dass wir in einer Welt mit Sonnen- und Schattenseiten leben. Aber Thailand
ist nicht die einzige Gegend, in der die Sonne scheint. Man sollte von
anderen Ländern und deren Geschichte lernen. Die Kampagnen gegen Alkohol
sind ja sehr nett. Das Beispiel der USA zeigt jedoch, dass ein Zuviel immer
in die Hose geht, gemeint ist die „Prohibition" der zwanziger Jahre.
Im calvinistisch geprägten Norwegen (in diesem Land unterliegt der
Alkoholverkauf einer staatlichen Organisation) gibt es mehr Alkoholiker als
zum Beispiel in Irland, das zu Unrecht als Insel der Trinker verrufen ist.
Die thailändische Regierung leidet unter Xenophobie. Auf
der einen Seite möchte sie die Farangs, die sorglos ihr Geld ausgeben und
dann verschwinden. Ansonsten lieben eben Thais Thais. Eine glückliche
Insel, auf der nur Thais leben dürfen? Warum erschwert man Ausländern das
Leben?
Wir leben in einem globalen Dorf. Jeder muss mit dem
anderen auskommen. Ausländer haben Thailand viel Gutes gebracht, siehe die
XV. Aidskonferenz in Bangkok. Siehe die unzähligen
Wohltätigkeitsveranstaltungen in Pattaya und in ganz Thailand. Behinderte
und Kinder sind keine Wähler, da verschwenden Politiker wohl nur ihre Zeit,
wenn sie sich um alles kümmern sollten. Nein, solche Dinge überlässt man
den Ausländern. Ein feuchter Händedruck ist ihnen sicher.
Es ist Zeit zum Umdenken! Übertriebener Patriotismus und
gar Rassismus hat viele Länder in den Abgrund gestürzt. Das gilt leider
nicht nur für Thailand.
Dicker fetter besorgter Farang
Lärmbelästigung ist unerträglich
Hallo Pattaya Blatt,
vor kurzem habe ich einen Leserbrief in der Pattaya Mail
gelesen, in dem sich eine Familie über die Lärmbelästigung einer nahe
gelegenen Karaoke-Bar beschwerte. Trotz zweimaliger Besuche auf dem
Polizeirevier änderte sich nichts. Erst lachten die Polizisten, kamen dann
aber schließlich doch. Die Lautstärke der Musik wurde etwas verringert,
eine Strafe von 500 Baht bezahlt. Aber am nächsten Tag war alles wieder so
wie vorher.
Der Mann hat recht! Der Krach, dem in Pattaya nicht
auszuweichen ist (wir hatten hier ein Haus) war einer der Hauptgründe,
warum wir letztendlich nach fünf Jahren nach Schwaben zurückgekehrt sind.
Dass sich die Thais mit dem Krach zufrieden geben und dass ihnen die
Nachtruhe gestohlen wird (die meisten von ihnen müssen ja am Tag arbeiten)
ist uns unbegreiflich. Ist das nicht großartig? Den Schaden hat das Opfer,
nicht der Täter! Köstliches Thailand!
Frank Lister, Berlin
Abwasserprobleme müssen gelöst werden
Hallo Briefkasten,
Mit Interesse habe ich in der letzten Ausgabe den Artikel
über die Abwasser gelesen, die in Jomtien ins Meer geleitet werden. Es
wäre mal interessant zu erfahren, wie viel Abwasser überhaupt in Pattaya
geklärt wird. Gibt es hier überhaupt Kläranlagen? Meiner Meinung nach
gibt es nur Pumpstationen, die das ungeklärte Wasser weit draußen ins Meer
pumpen. Der ganze Dreck wird dann wieder angespült. Die Strände sind
verschmutzt von Plastikabfällen, Flaschen und Dosen. Ein- oder zweimal im
Jahr werden dann pressewirksame Säuberungsaktionen durchgeführt. Das löst
aber die Probleme nicht. Das Meerwasser ist verschmutzt und wer in Pattaya
im Meer baden geht, den kann ich nur als todesmutig einstufen. Wenn man
wirklich die Absicht hat, Qualitätstouristen anzulocken, muss in erster
Linie etwas für die Umwelt getan werden. Doch außer Lippenbekenntnissen
haben die Stadtverwaltung und ihre Vorgänger nichts zustande gebracht.
Martin Fischer, Sriracha
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