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Heilmittel für Leptospirose möglicherweise in 3 Jahren

Impfstoff gegen Vogelgrippe kann gefährlich sein

Mehr Pflanzenarten unter Naturschutz

Kanchanaburi bereitet große Feier für Olympioniken vor

Internationale Auszeichnung für thailändische Studenten

Visumabkommen zwischen Thailand und Malaysia

Heilmittel für Leptospirose möglicherweise in 3 Jahren

Eine leitende Wissenschaftlerin des Thailand Research Fund (TRF) gab bekannt, dass thailändische Forscher an einem Impfstoff sowie an Behandlungsmethoden für Leptospirose arbeiten. Innerhalb der nächsten drei Jahre wird mit konkreten Ergebnissen gerechnet.

Die Überschwemmungen vor kurzem in Thailand machen den Ausbruch von Leptospirose zu einer ernstzunehmenden Gefahr. Prof. Wanphen Chakhampha sagte, Versuche, die Seuche einzudämmen, würden durch die Ineffizienz der Diagnosemittel behindert, und zudem seien die Symptome im Anfangsstadium der Krankheit ähnlich wie bei vielen anderen Seuchen.

Allerdings hätten Forscher der Thammasat-Universität bereits ein zuverlässiges Diagnose- System entwickelt, welches in nur zwei Stunden Ergebnisse liefert, berichtete sie. Damit können alle Arten und Stämme der Bakterien nachgewiesen werden, selbst bei Personen, die noch keine Symptome zeigen.

Leptospirose wird durch den Kontakt mit Wasser verbreitet, das von dem Urin infizierter Ratten verunreinigt ist.

Einige Berufe, wie Feldarbeit, Minenarbeit, das Sammeln von Müll oder die Arbeit in Schlachthöfen, setzen die Betroffenen einem erhöhten Risiko aus.

Die Symptome reichen von leichten Kopfschmerzen bis zu Nierenversagen, Leberschäden, Menengitis oder Erkrankung der Atemwege. In seltenen Fällen kann die Krankheit auch tödlich sein.

Prof. Wanphen sagte, dass Geldmittel bereitgestellt wurden, um eine zweite Phase der Forschungsarbeiten in die Wege zu leiten. Darin soll nach effektiven Heilmitteln für die Krankheit sowie nach einem Impfstoff für übertragende Tiere gesucht werden.

Sie drückte die Hoffnung aus, das innerhalb von drei Jahren greifbare Ergebnisse dieser Forschungen vorliegen und anwendbare Heilmethoden verfügbar sein würden. (TNA)


Impfstoff gegen Vogelgrippe kann gefährlich sein

Erneut hat die Regierung darauf hingewiesen, dass der Gebrauch von Impfstoffen gegen die Vogelgrippe den Virus zu Mutationen veranlassen könnte. Dadurch könnte ein neuer, für Menschen gefährlicher Virenstamm hervorgebracht werden.

Kürzlich hat das Gesundheitsministerium den Gebrauch von Vogelgrippe-Impfstoffen sogar strengstens untersagt, ebenso den Import und den Handel mit diesen Stoffen.

Diese Maßnahme folgte Befürchtungen, dass das bei der letzten Vogelgrippe-Epidemie in Thailand vorherrschende H5N1-Virus sich in einen neuen Stamm entwickeln könnte, der für Menschen tödlich wäre. Örtliche Geflügelfarmer wurden darum wiederholt gewarnt, sollten sie diese Vorschriften missachten, würden ihnen äußerst harte Strafen drohen.

Gesundheitsministerin Sudarat Keyuraphan sagte zu TNA, Beamte zur Kontrolle des Viehbestands würden regelmäßig den Geflügelbestand überprüfen, auch die Kampfhähne, und ebenso Legebatterien für die Eierproduktion.

Die Farmer wurden auch gewarnt, dass die aus Europa und den USA eingeschmuggelten Impfstoffe möglicherweise in Thailand wirkungslos wären, weil sie nicht für das H5N1-Vogelgrippe-Virus entwickelt wurden, das hier in Thailand vorherrscht. Zehnjährige Studien über die Vogelgrippe hätten gezeigt, dass die Mutationen des Virus in denjenigen Gebieten beschleunigt wurden, in denen diese Impfstoffe in starkem Maße eingesetzt wurden.

Nächste Woche wird das Gesundheitsministerium ein Treffen von Experten organisieren, auf dem die möglichen Folgen diskutiert werden sollen, sollte der Einsatz von Impfstoffen gegen die Vogelgrippe in Erwägung gezogen werden.

Das erneute Auftreten der Vogelgrippe in Thailand vor zwei Monaten ließ Sorgen aufkeimen, dass es sich in diesem Fall nicht um einen von außen eingebrachten Erreger handelt, sondern dass das Virus in einen eigenen, lokalen Stamm mutiert ist.

Das erste Ausbrechen der Seuche in diesem Frühjahr hat etwa ein Dutzend Menschen das Leben gekostet, und mehr als 60 Millionen Hühner und anderes Geflügel wurden getötet, um die Seuche zu stoppen. (TNA)


Mehr Pflanzenarten unter Naturschutz

Die Nahrungs- und Landwirtschaftsorganisation der UNO (FAO) hat Informationen über Pflanzen-Gene in sieben asiatischen Ländern erarbeitet.

In einem, von Japan ins Leben gerufenen Projekt, will die FAO die Ressourcen von Pflanzengenen einsehen und ein Programm zum Informationsaustausch über die Erhaltung von Pflanzengenen schaffen.

Schwerpunktmäßig will es sich auf die Arbeit in sieben asiatischen Ländern konzentrieren, zu denen Bangladesch, die Philippinen, Malaysia, Sri Lanka, Vietnam, Indien und Thailand gehören.

Der Direktor der Abteilung zur Erhaltung der pflanzlichen Vielfalt, Vicha Thitiprasert, der kürzlich an einem Seminar der FAO teilnahm, auf dem das Projekt gestartet wurde, sagte, genmanipulierte Pflanzen seien vital und wären in der Lage in verschiedenen geeigneten Klimazonen sehr hohe Erträge zu bringen. Sie stellen angeblich keine Bedrohung für die Umwelt dar. Viele natürliche Kulturpflanzen wurden durch den Menschen zerstört und drohen auszusterben, sagte er.

Als Folge hat Thailand sieben weitere Pflanzenarten als offiziell geschützt erklärt, dazu gehören Durian, Pomelo, Tapioka, Lychee, Longan, Papaya und die Blumen der Gelbwurz-Spezies.

Zuvor hatte die Thai-Regierung bereits 19 Blumen- und Fruchtarten zu geschützten Pflanzenarten erklärt. (TNA)


Kanchanaburi bereitet große Feier für Olympioniken vor

Kanchanaburi. In Thailands westlicher Provinz Kanchanaburi laufen die Vorbereitungen für eine große Feier zu Ehren der thailändischen Gewichtheberin, die bei den andauernden Olympischen Spielen 2004 in Athen die erste Bronzemedaille für Thailand errungen hat.

Aree Viratthavorn wird von einer großen Parade begrüßt werden, wenn sie in ihre Heimatstadt Kanchanaburi, wo sie auch geboren wurde, heimkehrt, kündigte Terdsak Kannasutr, der stellvertretende Provinzgouveneur, gegenüber TNA an.

Terdsak sagte, nach der Festveranstaltung, auf der Aree sich ihren Fans präsentiert und Geschenke der Einwohner von Kanchanaburi unter anderem Goldbarren entgegennimmt, wird eine große Party gestartet. Amtliche wie private Würdenträger würden daran teilnehmen, fügte er hinzu.

Aree wird offiziell zum Hauptmann der Royal Air Force befördert, wenn sie nach Thailand zurückkommt, wie aus Militärkreisen verlautete.

Aree ist eine der drei Athleten, die auf den Olympischen Spielen in Athen, die am 12. August begannen, bisher Medaillen für Thailand errungen haben. (TNA)


Internationale Auszeichnung für thailändische Studenten

Thailändische Studenten siegten bei der Internationalen Physik-Olympiade zwischen dem 15.und 23. Juli und brachten damit ihrem Land Ruhm.

Die fünf Studenten gewannen eine Goldmedaille, eine Silbermedaille und drei Bronzemedaillen in der südkoreanischen Stadt Po Hang. Mehr als 300 Studenten aus 73 Ländern haben an dieser Internationalen Physik-Olympiade 2004 teilgenommen. Thanasin Nampaisal von der Suan Kulab Schule errang die Goldmedaille. Die anderen vier, Bhumiyos Vimolkittiwat (Silber) und Charat Thongprayoon, Vithiwat Ngampruethikorn und Vathit Asavasuntornnet (alle Bronze), sind alle Studenten an der Triam Udom Suksa Schule, teilte der Direktor des „Institute zur Förderung von Wissenschaft und Technologie" (IPST), Pisan Soydhurum, mit.

Zu Beginn dieser Woche haben vier Studenten aus Thailand Bronzemedaillen bei der Internationalen Mathematik-Olympiade in Athen, Griechenland, gewonnen. Zwei weitere bekamen eine Belobigung.

Studenten aus Thailand haben auch letztes Jahr mehrere Medaillen auf dieser internationalem Olympiade gewonnen. (TNA)


Visumabkommen zwischen Thailand und Malaysia

Thailand und Malaysia stimmten heute prinzipiell darin überein, die momentane Praxis, nach der Bürger dieser beiden Länder die Grenze ohne ein Visum überschreiten können, abzuschaffen.

Nach der Vereinbarung wird der Grenzverkehr zukünftig über ein System von „Smart Cards" abgewickelt, das gerade von beiden Ländern entwickelt wird. Ein Vorzeigen dieser Karten wird dann genügen.

Die Ankündigung folgte einem Treffen zwischen dem thailändischen Innenminister Bhokin Bhalakula und seinem malaysischen Kollegen, Heimatminister Dato’ Azmi Khalid, im Cape Panwa Hotel auf Phuket. Insgesamt 45 Offizielle aus beiden Ländern begleiteten das Treffen.

Nach dem Treffen sagte Bhokin auf einer Pressekonferenz: „Beide Seiten stimmen darin überein, dass die Abstimmung unserer Smart-Card-Systeme das Reisen angenehmer machen wird."

Thailand hofft, sein Smart-Card-System bis 2006 landesweit einsatzbereit zu haben, erwartet jedoch, das System in den südlichen Provinzen des Landes bereits bis Ende diesen Jahres einsetzen zu können. Malaysische Experten erwarten die Einsatzbereitschaft ihres Systems bis Ende 2005.

Bhokin sagte, die malaysische Seite hätte zugesagt, die thai-malaysische Doppel-Staatsbürgerschaft nicht mehr zu akzeptieren. Diejenigen, die bereits im Besitz der Pässe beider Länder sind, müssen sich für eine der Staatsbürgerschaften entscheiden.

Die Doppel-Staatsbürgerschaft hat an Bedeutung gewonnen, seit die Gewalttätigkeiten in den vorherrschend moslemischen Südprovinzen Thailands im letzten Jahr stark angestiegen sind.

Einige befürchten, dass die Doppel-Staatsbürgerschaft es Aufrührern ermöglicht, in Thailand gewalttätige Attacken durchzuführen, um dann über die Grenze nach Malaysia zu entkommen und der Strafverfolgung zu entgehen.

Wie Bhokin weiter sagte, vereinbarten beide Seiten ebenso, alle zwei Jahre Treffen zu Sicherheitsfragen abzuhalten, aber auch die Ausbildungsmethoden in den fünf Südprovinzen Thailands sowie den angrenzenden Provinzen in Malaysia besser aufeinander abzustimmen.

Dato’ Azmi Khalid sagte, er wäre von Thailands Anstrengungen, das Smart-Card-System einzuführen, beeindruckt. „Es wäre von großem Nutzen, wenn beide Seiten auf die Informationsbestände der Datenbanken im jeweils anderen Land zugreifen könnten. Wir sind sehr zufrieden, dass die Entwicklung eines Smart-Card-Systems in Thailand rasch voranschreitet."

Er sagte weiter: „Ich konnte es fast nicht glauben, als ich hörte, dass ein Smart-Card-System für 60 Millionen Menschen bereits 2006 fertiggestellt und eingeführt sein soll. Wir haben 25 Millionen Einwohner und wir erwarten die Einführung unseres Systems für Ende 2005. Somit ist Thailand sehr schnell bei der Entwicklung."

Siwa Sangmanee, ein enger Mitarbeiter des thailändischen Innenministers, sagte, später würde ein Komitee eingesetzt werden, das die genauen regulatorischen Erfordernisse für das neue System analysieren und erarbeiten würde.

Die malaysischen Delegierten, die auf Phuket eingetroffen waren, wurden nach dem Treffen zu einer Inselrundfahrt vom Cape Panwa Pier eingeladen. (TNA)