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Lombardsatz dürfte Ende nächsten Jahres steigen

Pläne zur Einführung genmanipulierten Getreides gestoppt

Lombardsatz dürfte Ende nächsten Jahres steigen

M.R. Pridiyathorn Devakula, der Präsident der Bank of Thailand (BOT), äußerte, der Lombardsatz im Bankensystem werde voraussichtlich Ende nächsten Jahres steigen, nachdem die ausufernde Liquidität des Systems allmählich nachzugeben beginnt.

Er sagte, die ausufernde Liquidität wäre derzeit von 500 Milliarden Baht auf etwa 200 Milliarden Baht zurückgegangen, da die Geschäftsbanken ungefähr zusätzliche 300 Milliarden Baht in langfristige Anleihen investiert hätten. Er sagte voraus, die ausufernde Liquidität würde Ende nächsten Jahres auslaufen, da der Zuwachs im Kreditwesen den bei den Einlagen bereits übertroffen habe.

Im Juli legte das Kreditwesen der Geschäftsbanken um 6,3 Prozent zu, gegenüber einer Zunahme der Einlagen von 4,5 Prozent. „Wir benötigen einige Zeit, um mit der ausufernden Liquidität, die sich seit 1998 angesammelt hat, zurechtzukommen. Die von den Geschäftsbanken ausgegebenen Darlehen haben sich aber seit letztem Jahr zu steigern begonnen. Jetzt hat der Zuwachs der vergebenen Darlehen den Zuwachs bei den Einlagen hinter sich gelassen."

Der BOT-Direktor meinte, es wäre schwierig vorherzusagen, inwieweit die Kreditzinsen gegen Ende nächsten Jahres steigen werden. Das wäre abhängig von der Steigerung des Umfangs des Kreditwesens sowie vom Wirtschaftswachstum des Landes, sagte er.

Er glaubt, die Kreditzinsen würden gegen Ende nächsten Jahres steigen, wenn die privaten Investitionen, die Gesamt-Produktionskapazität und der Export sich weiterhin auf dem derzeitigen Level steigern würden.

M.R. Pridiyathorn gestand zu, dass eine Steigerung des Lombardsatzes Leute betreffen würde, die Immobiliendarlehen auf Ratenzahlung vereinbart haben. Er sagte, die Aufwärtsbewegung der internationalen Zinssätze wären ein weiterer Faktor, der auch hierzulande für steigende Zinsen sorgt. Seiner Prophezeiung nach wird das Wirtschaftswachstum in diesem Jahr von den privaten Investitionen und vom Export angetrieben werden. (TNA)


Pläne zur Einführung genmanipulierten Getreides gestoppt

Angesichts heftiger Proteste von Verbraucherschutzaktivisten hat Premierminister Thaksin Shinawatra die Pläne zur Einführung genmanipulierten Getreides bei den Landwirten Thailands auf Eis gelegt. Er hat ein spezielles Komitee mit Studien über die Sicherheit und Verträglichkeit genmanipulierten Getreides beauftragt. Er sagte, die Mitglieder des Komitees würden aus Akademikern von den Universitäten, behördlichen Wissenschaftlern und Genexperten bestehen.

Ursprünglich hatte der PM Plänen der Regierung zur kommerziellen Einführung genmanipulierten Getreides zugestimmt. Nun haben die Proteste der Aktivistengruppen, welche die Beibehaltung naturbelassenen Getreides fordern, den PM bewogen, seine Entscheidung zurückzunehmen.

Die Aktivisten behaupten, dass die thailändischen Behörden seit Jahren unter Geheimhaltung mit verschiedenen genetisch modifizierten Organismen (GMO) – wie etwa Papaya, Tomaten, Sojabohnen, Guaven und Getreide – experimentieren, dass sie es jedoch versäumt haben, die Öffentlichkeit über die Ergebnisse der Experimente zu informieren. Ebenso kritisierten sie, die Regierung habe versäumt, die mutmaßliche Ausbringung genmanipulierter Pflanzen von den Gen-Testfarmen, etwa durch Wind oder Insekten, zu kontrollieren.

Um ihre Bedenken zu zerstreuen, hat Thaksin eine strenge Überwachung über die GMO-Testfarmen angeordnet, um jegliche mögliche Ausbringung, wie sie von den Aktivisten vermutet wird, zu verhindern. „Ich habe ein spezielles Komitee zusammengestellt, das untersuchen wird, ob die genmanipulierten Pflanzen sicher sind. Gleichzeitig wird die Regierung umgehend ein Bewusstsein über GMO-Pflanzen in der Öffentlichkeit schaffen, um sicherzustellen, dass sie korrekt informiert wird", sagte Thaksin. Er fügte hinzu, dass die Regierung daran arbeite, eine Änderung an den bestehenden Gesetzen zur Nahrungsmittelsicherheit vorzunehmen, um die kommerzielle Einführung genmanipulierten Getreides zu ermöglichen.

„Ich werde mich nicht in die Arbeit des Komitees einmischen. Es kommt nicht darauf an, wie lang das Komitee brauchen wird, bis es Resultate vorlegen kann, sondern es kommt darauf an, dass diese Ergebnisse genau, vollständig und verifiziert sind", sagte der Premierminister.

Thaksin bezeichnete die Kritik, die thailändische Regierung hätte versucht, die Einführung von GMO-Pflanzen zu unterstützen, um ein Freihandelsabkommen mit Amerika zu sichern, als grundlos. Diese beiden Punkte hätten nichts miteinander zu tun, führte er aus.

„Das sind zwei unterschiedliche Angelegenheiten. Wir haben keinerlei Abkommen mit den USA geschlossen, und die Amerikaner sind mit den Präsidentschaftswahlen beschäftigt. Alles muss bis nach den Wahlen warten", sagte Thaksin und unterstrich, er würde sich von keinem Land zwingen lassen, irgendwelche Abkommen zu unterzeichnen, die nachteilig für die Menschen Thailands und für die Nation sein könnten. (TNA)