Menschenhandel wird aufgedeckt
Ein Marine-Unteroffizier, der kürzlich verhaftet wurde,
weil er Arbeiter aus Bangladesch über die laotische Grenze nach Thailand
gebracht hatte, hat seine Schuld in schärfster Form bestritten und
behauptet, er hätte nicht gewusst, dass es sich bei den betreffenden
Personen um illegale Einwanderer handelt.
Stabsfeldwebel Banyon Walwin von der Marinebasis in
Sattahip, Provinz Chonburi, wurde in der nördlichen Provinz Lampang
zusammen mit 11 Bangladeschis verhaftet, die behaupteten, Touristen zu sein.
Eine Untersuchung der Pässe der „Touristen" zeigte allerdings, dass
diese gefälscht waren.
Banyan gab bei der Polizei an, er wäre für 10.000 Baht
engagiert worden, zehn Bangladeschis von Bangkoks Don Muang Flughafen in den
nördlichen Distrikt Chiang Saen zu bringen, von wo er mit elf anderen
Bangladeschis zurückkommen sollte. Diese elf Arbeiter sollten dann nach
Malaysia weitergebracht werden. Allerdings hätte er keine Ahnung davon
gehabt, dass die fraglichen Arbeiter alles illegale Einwanderer gewesen
seien.
Der Marine-Unteroffizier wird nun der Unterstützung
illegaler Einwanderung angeklagt, worauf eine Strafe von maximal 10 Jahren
Gefängnis und eine Geldstrafe von maximal 100.000 Baht steht. Den
Bangladeschis wird in der Anklage illegale Einwanderung und
Dokumentenfälschung vorgeworfen.
Polizei-Oberstleutnant Kris Saengphol von der
Einwanderungs-Polizei in Chiang Mai vermutet, dass die Bangladeschis von
ihrem Heimatland aus nach Laos kamen und dass sie Thailand als Transit nach
Malaysia benutzen wollten, wo sie Arbeit zu finden hofften. Er sagte, der
Fall ließe vermuten, dass dahinter eine Menschenschmuggel-Aktion in großem
Maßstab stehen würde, in die möglicherweise auch Staatsbeamte verwickelt
sein könnten. (TNA)
Schaffung eines vernetzten Transportwesens in großen Städten
Premierminister Thaksin Shinawatra plant, in den großen
Städten Thailands vernetzte öffentliche Transportsysteme zu schaffen, welche
die Mobilität bei annehmbaren Preisen auf neue Höhen bringt, sagte
Regierungssprecher Jakrapob Penkair. Er sagte weiter, Thaksin wolle dieses
Projekt auf einer Kabinettssitzung einbringen.
„Der Premierminister denkt, dass Bangkok und andere große
Städte des Königreichs öffentliche, untereinander vernetzte Transportsysteme
brauchen würden, die jeder benutzen könne, weil die Regierung die Fahrpreise
subventioniert", sagte Jakrapob.
Nach Angaben des Regierungssprechers hat der PM
Transportminister Suriya Jungrungreangkit beauftragt, Studien über öffentliche
Transportsysteme anzustellen und einen entsprechenden Antrag zusammenzustellen.
„Nach einer gründlichen Bestandsaufnahme will der Minister einen Plan
aufstellen, wie wir den Defiziten bei unseren Transportsystemen entgegenwirken
können. Der Premierminister will mit den Projekten so schnell wie möglich
beginnen", sagte der Regierungssprecher. (TNA)
Spendenübergabe für Babyheim
Nonthinee
Petpaiset, die Leiterin des Phyathai Babyheimes (dritte von links) erhielt
kürzlich den Erlös einer Spendensammlung, die während der
Kunstausstellung „Contemporary Art" im Amari Watergate durchgeführt
wurde, vom Künstler Vijiit Tangsajjivitoon (dritter von rechts). Mit dabei
waren (von links): Nichaya Chaivisuth, Direktorin der Abteilung
Öffentlichkeitsarbeit, Pierre Andree Pelletier, Generalmanager des Amari
Watergate, Piyanuch Sirsanga und Supis Rodubon.
Armee kommt der Verkehrspolizei zu Hilfe
Die Armee hat stillschweigend eingestanden, dass der
Straßenverkehr in der Hauptstadt Thailands das reinste Chaos ist, indem sie
zugesagt hat, 300 Soldaten bereitzustellen, die den Verkehrspolizisten
helfen sollen, das Verkehrschaos auf 12 von Bangkoks größten Verkehrsadern
in den Griff zu kriegen.
Wie ein Armeesprecher sagte, sei der Einsatz, der von
Oberbefehlshaber General Chaiyasit Shinawatra genehmigt wurde, dazu gedacht,
die Polizisten auf den großen Straßen zu unterstützen. Darunter fallen
die Phaholyothin Road und die Gegend rund um das Victory Monument. Diese
Unterstützung erfolgt auf eine Anfrage von Premierminister Thaksin
Shinawatra.
Obwohl die eingesetzten Soldaten niedere Ränge haben,
sollen solche ausgewählt werden, die bereits über Erfahrung mit der
Verkehrsregelung verfügen. Zudem erhalten sie vorab ein dreitägiges
Intensivtraining von der Verkehrspolizei. Jedoch sollen die Soldaten, die
während der morgendlichen und abendlichen Stoßzeiten eingesetzt werden
sollen, auch nach ihrem Auftreten ausgewählt werden.
Das Projekt soll erstmals während einer Testphase von
drei Monaten laufen. Danach wird die Armee entscheiden, ob diese Aktion
fortgesetzt wird, sagte der Armeesprecher. (TNA)
60 Jahre alter US P-38 Bomber an der burmesischen Grenze gefunden
Untersuchungen zur Identifizierung des Piloten laufen
Autsadaporn Kamthai
(Chiangmai Mail)
Chiang Mai Mail Im Ban Huai Krai Mai Wald in Chiang
Mai’s Wiang Haeng Bezirk, etwa 10 Kilometer von der Thai-Burmesischen
Grenze entfernt, haben örtliche Dorfbewohner das Wrack eines P-38 Flugzeugs
der Vereinigten Staaten gefunden. Die Maschine wurde während des Zweiten
Weltkriegs eingesetzt.
Teile
einer amerikanischen P-38 wurden im Wald des Bezirks Wiang Haeng gefunden.
Gruppen-Hauptmann Sakpinij Promthep, Leiter der
Historischen Abteilung des Museums der Royal Thai Air Force, hat den Fund
begutachtet und das amerikanische Konsulat verständigt. Sakpinij sagte, es
wurden Teile eines Maschinengewehrs, Patronen und kleine Fragmente des
Motors und des Rumpfes gefunden. „Anhand des Motortyps und der Ausstattung
konnten wir feststellen, dass die P-38 Maschine von der Lockheed Company
während des Zweiten Weltkriegs zwischen 1941 und 1945 in den USA gebaut
wurde. Während des Krieges wurde dieser Flugzeugtyp auf wichtigen
Stützpunkten in Südostasien eingesetzt", sagte er.
Seinerzeit wurde die P-38 eingesetzt, um japanische
Stellungen in den Regionen von Chiang Mai, Lampang und Uttradit zu
bombardieren. Da die Seriennummer des Flugzeugs nicht gefunden wurde, kann
die Identität und das Schicksal des Piloten zur Zeit nicht festgestellt
werden. Wenn die Seriennummer gefunden wird, sollte es leicht sein, aus den
Aufzeichnungen der US-Luftwaffe den Namen des Piloten zu ermitteln.
Vertreter des amerikanischen Konsulats in Bangkok trafen
sich mit Gruppen-Hauptmann Sakpinij, um den Fund zu besprechen. Das „Joint
Training and Apprenticeship Committee" auf Hawaii wird mit
Nachforschungen über die Identität des Piloten und den Grund des Absturzes
betraut.
Die Royal Thai Air Force, die Stromgesellschaft von Thailand (EGAT) und
das Entwicklungsprojekt der Minengesellschaft Wiang Haeng wollen sich dafür
einsetzen, dass die Gegend, in der das Wrack gefunden wurde, ein neuer
historischer Anziehungspunkt für Touristen wird. Die Überbleibsel des
Flugzeugs sollen als Lehrmaterial für Schüler über die Geschichte des
Zweiten Weltkriegs dienen.
„Langhals-Karen“ sind keine Touristenattraktion in Phuket
Die Provinzbehörden von Phuket, der Ferieninsel in
Thailands Süden, haben bestritten, die sogenannten „Langhals-Karen",
Mitglieder des nordwestthailändischen Stammes der Padaung, als
Touristenattraktion einzusetzen.
Dieses wurde von Supoj Laowansiri bestätigt, dem
Gouverneur der Provinz Mae Hong Song im Nordwesten Thailands, wo vermutlich
noch Mitglieder des Padaung-Stammes unter Aufsicht der Provinzbehörden
leben.
Das Elend des Padaung-Stammes, berühmt wegen seiner
Frauen, die lebenslang eine Anzahl von Messingringen um den Hals tragen,
wodurch ihre Hälse stark in die Länge gezogen werden, ist Gegenstand
vieler Berichte und Reportagen und einige Journalisten vermuteten, dass sie
von gewissenlosen Geschäftsleuten, die sie als eine Art „menschlicher
Zoo" benutzen, faktisch als Sklaven gefangengehalten werden. (TNA)
Über eine Million Ausländer
lassen sich registrieren
Mehr als 1,2 Millionen ausländische Arbeiter, die
illegal in Thailand gearbeitet hatten, haben sich jetzt von den Behörden
registrieren lassen.
Insgesamt 1.269.074 ausländische Arbeiter, die illegal
das Königreich betreten hatten, um hier zu arbeiten, haben sich jetzt den
Behörden gestellt, um sich registrieren zu lassen. Die gegebene Zeitspanne
für die Registrierung endete bereits wieder. Mehr als achthunderttausend
Burmesen, fast zweihunderttausend Laoten und mehr als hundertfünfzigtausend
Kambodschaner ließen sich registrieren.
Ebenso haben sich etwa 175.000 Arbeitgeber bei den
Behörden registrieren lassen. Nach Schätzungen werden derzeit 1.134.864
ausländische Arbeiter von der örtlichen Industrie benötigt. Nach den
Einschätzungen der Arbeitgeber werden allein in Bangkok nahezu 200.000
Arbeiter benötigt, weitere 65.000 in Chiang Mai.
Polizei-Generalmajor Pongcharoen, der stellvertretende
Befehlshaber der thailändischen Einwanderungsbehörde, sagte, die Polizei
im ganzen Land wurde angewiesen, alle ausländischen Arbeiter, die sich
nicht haben registrieren lassen, zu verhaften, und ebenso deren Arbeitgeber.
„Die Polizei wird jetzt in Aktion treten, da die Frist abgelaufen
ist," äußerte der Polizei-Generalmajor gegenüber TNA.
Illegale ausländische Arbeiter in Thailand hatten den
ganzen Juli über Zeit, sich bei den Behörden registrieren zu lassen.
Aussagen von Premierminister Thaksin Shinawatra zufolge wird es keine
Verlängerung dieser Frist geben. Wie Premierminister Thaksin weiter sagte,
hätte sich die Politik der Regierung, illegal in Thailand arbeitenden
Ausländern die Möglichkeit zu bieten, sich von den Behörden registrieren
zu lassen, sehr bewährt. Diese Methode helfe, die Anzahl in Thailand
arbeitender Ausländer zu steuern, sowie Bestechung und Korruption zu
bekämpfen. Diese Arbeiter müssen sich um Anstellungen bemühen, für die
Thais nicht geeignet sind, zum Beispiel auf Zuckerrohr-Plantagen oder in der
Fischindustrie, sagte er.
Nach dem Gesetz müssen illegale ausländische Arbeiter, die sich nicht
registrieren ließen, mit einer Gefängnisstrafe von maximal drei Monaten
und/oder einer Geldstrafe von 5.000 Baht rechnen, während ihre Arbeitgeber
eine Gefängnisstrafe von maximal drei Jahren und/oder eine Geldstrafe von
60.000 Baht erwartet. (TNA)
Polizisten aus Bangkok sollen
Unruhen im Süden bekämpfen
Premierminister Thaksin Shinawatra hat vorgeschlagen,
dass Polizisten aus der Hauptstadt eingesetzt werden sollen, um die
Bekämpfung der Unruhen in den Südprovinzen zu unterstützen.
Der Premierminister hat diese Angelegenheit im Kabinett
zur Sprache gebracht, sagte Regierungssprecher Jakrapob Penkair nach einer
Sitzung zu Journalisten. Nach Ansicht der Regierung werden die täglichen
Unruhen im Süden von Verbrechergruppen angefacht.
„Die Effizienz der Aktionen der Behörden gegen die
Gewalttätigkeiten kann gesteigert werden, wenn wir die Fachkenntnisse über
Beobachtung und Kriminalitätsbekämpfung und die Erfahrung von
Kriminalbeamten aus der Hauptstadt einbringen, um diese Verbrecher zu
bekämpfen", sagte Jakrapob zu TNA.
Die Bemühungen der Behörden, gegen die Hinterleute der
Unruhen vorzugehen, wären bereits effizienter geworden, informierte der
Premierminister das Kabinett. Jedoch warnte er die Verantwortlichen, auf ein
mögliches Zusammenwirken dieser Verbrecher mit regierungsfeindlichen
Gruppen vorbereitet zu sein.
Hochtechnisierte Hilfsmittel – Überwachungskameras oder
Satelliten-Überwachungssysteme – werden bereits von Regierungsseite
eingesetzt, um die Aufklärung und Überwachung zu verbessern. Eine Welle
gewalttätiger Unruhen, der schon mehr als 250 Menschen zum Opfer gefallen
sind, rollt seit Beginn des Jahres über die drei südlichsten Provinzen des
Landes, Yala, Narathiwat und Pattani. (TNA)
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