Daisy Vogt
Wussten Sie eigentlich, dass das wunderschöne, recycelte
farbige Papier, das Sie überall auf den Märkten sehen, aus anderen Materialien
als Holz gemacht ist? Nun, es besteht hauptsächlich aus Elefantendung, sowie
Ananas- und Bananenblättern.
Der
gewaschene, geplättete Elefantendung wird auf ein Netz ausgebreitet und in der
Sonne getrocknet.
Ein kurzer Ausflug außerhalb von Chiang Mai hinter Mae Rim
führte uns zur Elefantendung-Recyclingfabrik, wo Besucher einen Rundgang machen
und etwas über den ganzen Prozess lernen können. Es ist eine interessante
Erfahrung und es riecht gar nicht so schlecht wie es klingt! Trotzdem war ich
ein wenig vorsichtig angesichts dieses großen Haufens Elefantendung. Erst
wollte ich nicht näher ran, bis mir der Führer erklärte, dass nur der Dung
von kranken Elefanten stinkt. Der Dung wird viele Male gewaschen, um
sicherzustellen, dass wirklich kein Geruch haften bleibt.
Das
Papier wird zu Bilderrahmen, Schachteln und Hefte verarbeitet.
Elefanten sind Vegetarier. Ihre Exkremente bestehen aus
unverdauten Pflanzenfasern und sind perfekt, um Papier daraus herzustellen, ohne
dass Bäume gefällt werden müssen.
Zur Papierherstellung werden Ätznatron und Wasser dem Dung
hinzugefügt und all dies wird für etwa fünf Stunden gekocht. Anschließend
wird die Masse gebleicht, um sie weich zu machen und ihr eine hellere Farbe zu
geben. Farben und Pflanzenfasern werden während dieses Prozesses hinzugefügt,
damit das Papier hübsche Farben erhält.
Anschließend wird die Dungmasse zu je 300 bis 400 Gramm
abgewogen, um die gleiche Dicke und Konsistenz sicherzustellen. Dann werden
diese kleinen Ballen über ein Netz gespannt und im Wasser glatt gewalzt.
Blätter und Gräser werden hinzugefügt, um dem zukünftigen Papier die
spätere Struktur zu geben. Nach drei bis fünf Stunden Trocknen in der Sonne
wird das fertige Papier von den Netzen abgelöst.
Für verschiedene Papiersorten werden verschiedene Strukturen
erstellt: Ananas ist rauer, Banane ist weich. Aus diesem Papier werden
Geschenkpapier, aber auch Bilderrahmen, Schachteln und Hefte gefertigt. Ich
lernte durch meinen Besuch in dieser kleinen, altmodischen Fabrik diese Dinge,
die auf den lokalen Märkten verkauft werden, mehr zu schätzen, da jedes
einzelne Teil eine Menge an Zeit und Anstrengung der Arbeiter (und der Mithilfe
der Elefanten natürlich) benötigt. Und alles ist garantiert handgemacht.
Der Ausflug in die altmodische kleine Fabrik war kurz, interessant und
lehrreich. Beim nächsten Mal, wenn ich ein Geschenk erhalte, werde ich das
Papier sorgfältiger betrachten, mich an die Elefanten erinnern und es zur
Wiederverwendung behalten. (Chiangmai Mail)
Die Bewohner vieler Gebiete in Thailands nördlicher
Provinz Mae Hong Son mussten aufgrund von Sturzfluten und den schnell
steigenden Pegelständen der Flüsse von den Behörden evakuiert werden.
Vorachet Chanyod von den Provinzbehörden teilte TNA mit, der unter
ausländischen Touristen wohlbekannte Pai Distrikt wurde am ärgsten von den
Sturzfluten heimgesucht. Als der Pai-Fluss über die Ufer trat, waren viele
hundert Einwohner der Gegend gezwungen, in höher liegende Gebiete zu
flüchten. Mehr als 500 Rai (80 Hektar) Farmland standen daraufhin unter
Wasser.
Es gab auch mehrere schwere Erdrutsche, die einige der
Straßen in der Region unpassierbar machten. Die Sturzfluten waren durch
schwere Regenfälle ausgelöst worden, die zwei Tage vorher in der bergigen
Region niedergegangen sind.
Die Einwohner von Mae Hong Son wurden vom
Meteorologischen Institut der Provinz gewarnt, dass auch während der
nächsten Tage schwere Regenfälle zu erwarten sind.
Die örtlichen Behörden befürchten, dass jetzt auch die Stadt Mae Hong
Son betroffen werden könnte und hat die Einwohner hingewiesen, darauf
vorbereitet zu sein. (TNA)