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Automobil-Exporte um 38 Prozent gestiegen

Energieministerium zerstreut Sorgen über Ölpreisanstieg

Premierminister weist auf Haushaltsüberschuss hin

Ökonomisch-soziale Zukunft mit drei Schwerpunkten

Automobil-Exporte um 38 Prozent gestiegen

Die thailändischen Automobilexporte sind in den ersten acht Monaten dieses Jahres um 38 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum gestiegen und haben ein Ergebnis von 92,39 Milliarden Baht erbracht. Dies geht aus neusten Statistiken der Vereinigung der Thailändischen Industrie (Federation of Thai Industries, FTI) hervor.

Von Januar bis August 2004 hat Thailand 208.306 Fahrzeuge exportiert, und es wird erwartet, dass diese Zahl bis Ende des Jahres noch auf 300.000 ansteigt.

Suraphong Pahisitpattanaphong, Sprecher der FTI für die Automobilindustrie, sagte, während des genannten Zeitraumes wären in Thailand insgesamt 584.394 Fahrzeuge und damit 23,5 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum produziert worden.

Die inländischen Verkäufe von Limousinen stiegen um 18,2 Prozent, die Exporte dagegen um 26,42 Prozent. Bei den Pickup-Trucks stieg der inländische Absatz um 15,9 Prozent, die Exporte um 27,82 Prozent.

Suraphong prophezeite, die Automobilproduktion würde stetig weiter ansteigen, da alle Automobilgiganten wie Toyota, Isuzu und General Motors ihre Pickup-Produktion nach Thailand verlegt haben.

Obwohl Sorgen aufgekommen sind, dass die ständig steigenden Ölpreise negative Auswirkungen auf die Automobilindustrie haben könnten, sagte Suraphong, dieser Einfluss wäre nebensächlich, da die meisten Leute bereits auf Fahrzeuge mit Diesel- statt Benzinmotor umgestiegen sind.

In den ländlichen Gebieten Thailands machen Pickups 57 Prozent der gesamten Automobilverkäufe aus.

Nach Suraphongs Voraussage werden dieses Jahr in Thailand 900.000 Fahrzeuge produziert werden, davon 600.000 für den inländischen Markt. (TNA)


Energieministerium zerstreut Sorgen über Ölpreisanstieg

Energieminister Prommin Lertsuridej hat erneut aufkeimende Sorgen über den Anstieg des Ölpreises in Richtung 50 US Dollar pro Barrel heruntergespielt. Wie er sagte, handele es sich dabei um kurzfristige Schwankungen.

Er sagte, der letzte steile Anstieg sei eine Folge der Befürchtungen, dass der Hurrikan, der kürzlich viele Gebiete im Süden der USA verwüstet hat, verschiedene Raffinerien beschädigt haben könne, die dadurch nicht mehr auf voller Leistung produzieren können.

Jedoch hat die Organisation erdölexportierender Staaten (OPEC) kürzlich angekündigt, die Fördermengen zu steigern. Prommin sagte, er wäre sicher, dass unter diesen Umständen die Regierung in der Lage ist, die inländische Ölverteilung effizient zu überwachen und zu kontrollieren.

Er wiederholte, die Maßnahme der Regierung, die Dieselpreise nach oben zu begrenzen, wäre gerechtfertigt, da sie das Wirtschaftswachstum des Landes unterstützen würde.

Theerapot Vatcharapai, Vorsitzender der Shell (Thailand) Corporation, sagte, sein Unternehmen würde fortfahren, in das örtliche Ölhandelsgeschäft zu investieren, obgleich die Geschäftssparten Erforschung und Produktion auf den Ölfeldern Sirikit und Nang Nual bereits an die PTT Exploration and Production Plc. verkauft wurden.

Das Unternehmen hat auch Aktien der Rayong Purifier Plc. an die PTT Plc. verkauft.

Derzeit bietet Shell Treibstoff an etwa 600 Tankstellen in Thailand an. Die Firma, deren Marktanteil an zweiter oder dritter Stelle liegt, setzt pro Jahr etwa drei Milliarden Liter ab.

In den ersten acht Monaten dieses Jahres ist der Absatz des Unternehmens um etwa fünf bis sechs Prozent gestiegen. (TNA)


Premierminister weist auf Haushaltsüberschuss hin

Premierminister Thaksin Shinawatra versprach, Thailand werde im Haushaltsjahr 2005 erstmals in einer Dekade einen Haushaltsüberschuss aufweisen. Er sagte, wenn die Wirtschaft nächstes Jahr weiterhin auf einem gesunden Niveau wächst, werde ein Haushaltsüberschuss durchaus möglich sein.

In seiner wöchentlichen Radioansprache „Premier Thaksin spricht zur Öffentlichkeit", die landesweit übertragen wird, sagte er, dass für 2005 erstmals nach der Wirtschaftskrise Mitte 1997 ein ausgeglichener Haushalt erfolgreich aufgestellt und vom Parlament genehmigt wurde. Er sagte, für das Haushaltsjahr 2006 könnte der Haushalt sogar einen Überschuss aufweisen.

Für 2005 sieht der Haushalt Ausgaben in Höhe von 1,2 Billionen Baht vor und ist damit der erste ausgeglichene Haushalt seit der Wirtschaftskrise von 1997.

„Der Haushaltsplan der Regierung für 2005 sieht Ausgaben von 1,2 Billionen Baht vor, und wenn die thailändische Wirtschaft weiterhin wie bisher wächst, dann erhält die Regierung Gelegenheit, für 2006 einen Haushaltsplan mit Überschuss aufzustellen", sagte Thaksin.

Mit dem Start des Haushaltsjahres 2005 am 1. Oktober wurde auch in allen Ministerien, Behörden, Provinzverwaltungen und den Botschaften im Ausland das neue elektronische Behörden-Finanzmanagement-Informationssystem (Government Finance Management Information System, GFMIS) eingeführt, dessen Funktionen die Bereiche Geldpolitik und Finanzen, staatliche Ausgaben sowie Beschaffungsaufwendungen abdeckt, fügte er hinzu. Das GFMIS soll eine effizientere Verwaltung der staatlichen Geldflüsse ermöglichen. (TNA)


Ökonomisch-soziale Zukunft mit drei Schwerpunkten

Finanzminister Somkid Jatusripitak gab bekannt, die Regierung erarbeite Thailands erstes Rahmenprogramm für wirtschaftliche und soziale Tragfähigkeit, um den Status des Königreiches zukünftig zu einem Erste-Welt-Land zu machen.

In seiner Grundsatzrede über „Auf dem Weg zu ökonomischer und sozialer Tragfähigkeit", die er bei einer Versammlung von über 300 weltführenden Finanzmanagern und Sicherheitsexperten, die an einem noch andauernden internationalen Investmentforum, der „Thailand Focus 2004" teilnehmen, im Four Seasons Hotel hielt, sagte Somkid, dass das Rahmenwerk, das vom Finanzministerium, der Bank of Thailand (BOT) und vom nationalen ökonomischen und sozialen Entwicklungs-Ausschuss (NESDB) ausgearbeitet wird, auf drei Schwerpunkte gestützt sein wird. Diese wären wirtschaftliche Kraft und Stabilität, nationale Konkurrenzfähigkeit, und menschliche und soziale Entwicklung.

Für wirtschaftliche Kraft und Stabilität, die grundlegendste davon, wird die Regierung fundamentierte makro-ökonomische Taktiken und finanztechnische Disziplin aufrechterhalten, um das jährliche Wirtschaftswachstum des Landes von sechs bis sieben Prozent bei ausgeglichenem Staatshaushalt, Anlagen sowohl im öffentlichen wie im privaten Sektor und hohen internationalen Rücklagen, aber gesunkenen öffentlichen Schulden, zu erhalten, sagte er.

Das Finanzministerium würde auch mit der Bank of Thailand (BOT), der thailändischen Börse (SET) und der Sicherheits- und Markt-Kommission (SEC) zusammenarbeiten, um umfassende Reformen des nationalen Bankensystems und des Kapitalmarktes durchzusetzen, da die wirtschaftliche Stabilität ein starkes, funktionales Finanzsystem mit Verbindungen zum Bankensektor und zu den Börsen bedingen würde, merkte er an.

Die nationale Wettbewerbsfähigkeit betreffend, wird die Regierung Maßnahmen ergreifen, um die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit des Landes auf allen Ebenen, von Kleinstbetrieben über den staatlich geförderten Produktionssektor unter dem „Ein Dorf, ein Produkt" Programm (OTOP) und über kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bis zu Großunternehmen und Industriekonzernen, zu gewährleisten, erklärte der Finanzminister.

Die Regierung würde eine „Sammel-Strategie" anwenden, um die Synergien zwischen großen Unternehmen, den SME’s und selbst den OTOP-Produzenten in Schwung zu bringen, sagte Somkid und fügte hinzu, mit dieser integrierten Methode könne die Regierung zur Entwicklung einer höchst produktiven „Nutzen-Kette" beitragen, die von der einheitlichen Stärke Thailands profitieren würde.

Er bemerkte, die Regierung würde auch zum Aufbau eines leistungsfähigen Vertriebssystems beitragen und örtlichen Produktionsstätten die internationalen Märkte zugänglich machen.

Ebenso können die Freihandelsabkommen, die Thailand mit diversen internationalen Handelspartnern abgeschlossen hat, die Überseemärkte für thailändische Produkte öffnen.

Um Initiativen in diesem Umfang durchführen zu können, werde die Regierung das logistische und das Transportsystem des Landes verbessern, und darüber hinaus würden Reformen im öffentlichen Sektor und bei staatlichen Unternehmen durchgeführt werden, um deren Effizienz und Produktivität zu steigern, sagte Somkid.

„Die Logistik-Kosten in Thailand sind derzeit auf einem nicht konkurrenzfähig hohen Niveau von 20 Prozent des Bruttosozialprodukts (GDP). Die Regierung hat sich zum Ziel gesetzt, diese auf neun Prozent des GDP zu senken. Kosteneffektive Logistik- und Transportsysteme helfen der Wirtschaft Thailands, besser konkurrieren zu können", führte er weiter aus.

Für den Schwerpunkt der menschlichen und sozialen Entwicklung wird die Regierung die Schaffung von Arbeitsplätzen unterstützen und soziale Probleme ansprechen, darunter die Armut, mit dem Ziel, die Armut im Land über die nächsten sechs Jahre zu beseitigen. (TNA)