Teil 1:
1936-1960
In seiner 11-jährigen Karriere betrat Pone Kingpetch 34 Mal
den Boxring, um als Profi zu kämpfen, nicht mitgerechnet seine
außergewöhnlichen Leistungen in der Fliegengewichtklasse. Er wurde der erste
Boxweltmeister, der aus Thailand kam.
Am 12. Februar 1936 als Mana Sridokbuab in Hua Hin als eines
von neun Kindern geboren, wurde er 1955 nach drei Amateurkämpfen Profiboxer.
Seinen ersten Kampf verlor er in der Fliegengewichtsklasse zwei Tage vor seinem
Geburtstag gegen Suwan Napapol.
Für ein Fliegenwicht war er mit 153 cm ziemlich groß. Pone
Kingpetch lernte schnell mit seiner Größe umzugehen und zog daraus seinen
Vorteil. In seinem zweiten Kampf siegte er bereits durch k.o. in der zweiten
Runde.
1956 verzeichnete er zwei frühe Siege, bevor er von Kunio
Vithichai in der neunten Runde in einem Spiel in Bangkok am 10. Mai geschlagen
wurde. Vithichai war während des Kampfes in der schwächeren Position und wurde
von Pone Kingpetch mit leichten Geraden und einer harten Rechten in der Ecke
gehalten. Aber in der neunten Runde brachte er es fertig durch einen gekonnten
Haken zu gewinnen.
Kingpetch lernte aus den Fehlern dieses Kampfes und zwei
Monate später schlug er Vithichai k.o. Er beendete das Jahr mit drei weiteren
Siegen, der letzte in einem Zehn-Runden-Kampf gegen Vithichai, ihrer dritten und
letzten Begegnung.
1957 kämpfte Kingpetch nur drei Mal. Er gewann die
orientalische Fliegengewichtsmeisterschaft im Januar gegen Danny Kid nach einem
Entscheid in der 12. Runde in Bangkok. Danach verlor er einen 12-Runden-Kampf
gegen Lee Espinosa, als er im Juli versuchte, die Krone im orientalischen
Bantamgewicht zu erringen. Mit der höheren Gewichtsklasse war er ganz klar
schlecht beraten. Kingpetch zog sich schnell aus diesem Experiment zurück und
kehrte in seine natürliche Fliegengewichtsklasse zurück.
Im September verteidigte er erfolgreich seinen orientalischen
Fliegengewichtstitel gegen den japanischen Boxer Hitoshi Misako, er gewann
wieder nach Punkten in 12 Runden.
1958 kämpfte und siegte er vier Mal gegen thailändische
Gegner.
1959 focht Pone Kingpetch nur ein Kampf aus. Der
orientalische Meister im Fliegengewicht wartete auf den Welttitel, musste sich
aber mit dem Entscheid des 10-Runden-Kampfes gegen den mexikanischen Veteranen
Manuel Armenteros zufrieden geben.
Seine Chance für den Welttitel zu boxen kam dann endlich im
April 1960. Pone Kingpetch begann das Jahr mit einem k.o. in vier Runden, bevor
er in den Ring in Bangkok gegen den legendären Argentinier Pascual Perez stieg,
um für den Weltmeisterschaftstitel im Fliegengewicht zu kämpfen. Perez war die
vorhergehenden fünf Jahre Weltmeister und verteidigte erfolgreich seine Krone
in 17 Wettbewerben. Im Stadion in Bangkok drängten sich 30.000 Zuschauer, um
Perez und Kingpetch zu sehen.
Kingpetch nutzte seine massive Reichweite zu seinem Vorteil
aus und hielt sich Perez vom Leibe. Nach 15 turbulenten Runde ging der
thailändische Herausforderer endlich siegreich hervor.