Überschriften [bitte klicken Sie an der Überschrift um den vollständigen Bericht zu lesen]:

Oktoberfest der Deutschen Einheit

Oans, zwoa – gsuffa im Amari

Oktoberfestrummel im Old Germany

Erfolgreiche Zukunft durch Zusammenarbeit

Oktoberfest der Deutschen Einheit

Elfi Seitz

Wie in jedem Jahr wurde auch diesmal der Tag der Deutschen Einheit für die Allgemeinheit festlich im Shangri La Hotel Bangkok begangen. Und in diesem Jahr war der Saal bis zum Brechen gefüllt. So waren allerdings auch die Tische am deutschen Büffet, die alles aufboten, was deutsch und köstlich ist. Kein Wunder also, dass sich die Menschen nach der Ansprache Seiner Exzellenz, des deutschen Botschafters Andreas von Stechow, nur so darum drängten.

Der Botschafter wies in seiner Rede wieder auf die Wichtigkeit des Zusammenhaltes hin. Er streifte die Wirtschaftslage mit einigen Worten und forderte seine Landsleute auf, stets das Wohl Deutschlands und seine Einheit im Auge zu behalten.

Der Organisator des Abends, Alfred Reichert, der wieder einmal einen großartigen Job verrichtet hatte, überreichte dem Botschafter das bereits schon übliche T-Shirt mit dem goldenen Adler auf schwarzem Grund, das er sofort mit seiner Anzugjacke austauschte und das hervorragend zu der schwarz/rot/goldenen Fliege, die er trug, passte.

Berühmte Persönlichkeiten aus ganz Thailand waren zu diesem Fest erschienen und nicht nur Deutsche, sondern auch Thais feierten kräftig mit. Selbst der deutsche Abgeordnete Köppelin, ein großer Thailand-Fan, war wieder dabei.

Für die ausgezeichnete Unterhaltung sorgte das Jazz-Jugendorchester Baden-Württemberg und die Tanzkapelle „The Dreams" spielte zum Tanz auf, an dem sich alle rege beteiligten und die Tanzfläche brodeln ließ.

Eine Tombola mit vielen tollen Hauptpreisen, darunter Business-Class Flüge der Lufthansa, überreicht von Generalmanager Wolfgang Schmidt, wurde veranstaltet und jeder wartete gespannt, ob er vielleicht den Hauptpreis gewonnen hatte.

Die Deutschen konnten wieder einmal einen schönen, gemütlichen Abend gemeinsam mit ihren Freunden und Familien verbringen und alle waren sich einig, dass das Fest der Deutschen Einheit in Bangkok eines der schönsten weltweit ist.

 


Oans, zwoa – gsuffa im Amari

Peter Nordhues

Am Freitag, den 8. Oktober, fand im Amari Orchid Resort Pattaya das alljährliche beliebte Oktoberfest des Hotels statt. Seit vielen Jahren gehört es zu den gerne besuchten Veranstaltungen in Pattaya.

Die Navy Band bringt Stimmung in das Festzelt.

Auch diesmal war es wieder gelungen, „echte" Wies’n-Atmosphäre im tropischen Garten des Hotels zu verbreiten. Die Kellnerinnen bedienten die Gäste in zünftigen Dirndlkleidern und die Tische waren in blau-weißen Farben dekoriert. Aufgrund der unsicheren Wetterlage hatte man sich allerdings diesmal entschlossen ein Festzelt aufzubauen.

Wer ist der Schnellste beim Biertrinkwettbewerb?

An diesem Abend wurde neben dem wie immer ausgezeichneten Büfett, Erdinger Weißbier vom Fass angeboten, ein echtes Wies’n Bier. Beim Büfett durften natürlich die bayerischen Weißwürste nicht fehlen. Großen Zuspruch fand auch das knusprig und zarte Spanferkel vom Grill.

Ein Blick in das Festzelt.

Ein besonderes Glanzlicht des Abends war ein Wettbewerb im Biertrinken, an dem fünf standfeste Biertrinker teilnahmen. Es galt einen Liter Weißbier in möglichst kurzer Zeit herunter zu spülen. Auch für den Zeitvertreib der Kleinen war gesorgt, ein Stand mit blauen und weißen Luftballons war aufgebaut und mit Wurfpfeilen konnten sie zum Platzen gebracht werden.

Die Navy-Band spielte auf und bayerische Weisen und Schunkellieder sowie beliebte Evergreens deutscher Zunge erschallten bis spät in den Abend. Es war ein schöner Abend für die ganze Familie, den alle Gäste in angenehmer Erinnerung behalten werden.


Oktoberfestrummel im Old Germany

Elfi Seitz

Mit echtem Wies’n-Bier, Brezeln und original Wies’n-Liedern wird regelmäßig am Mittwoch im „Old Germany", dem deutschen Restaurant in Map Ta Put, das Oktoberfest gefeiert.

„Magst du auch ein Oktoberfestbier?"

Die feschen Kellnerinnen in ihren Dirndl tragen, ganz wie ihre Vorbilder in München, die Maßkrüge zu den Gästen, die diese wahrscheinlich so schnell leeren, damit die Mädchen bald wieder an ihrem Tisch auftauchen.

Natürlich gibt es auch hervorragende Oktoberfestspezialitäten (außer den Brezeln) und unsere Crew hat sich wieder einmal den Bauch so richtig vollgeschlagen mit Schweinshax’n, Bratwürsten und Sauerkraut. Aber im Gegensatz zu den Oktoberfestzelten in München hatten wir als Nachspeise von der Wirtin Pat selbst gebackene hausgemachte herrliche Torten. Da würden die Festzeltbesucher in München aber neidisch werden, könnten sie uns hier beim Schmausen zusehen.

James Osterwald in Aktion.

Für die musikalische Unterhaltung sorgt der Deutsche James Osterwald. Ein wenig ungewöhnlich der Name finden Sie? Nun, der Wirt Dieter Floeth hat da so ein Faible für Künstlernamen und die sollen natürlich möglichst deutsch klingen. Also hat er die beiden hervorragenden deutschen Künstler James Last und Hazy Osterwald sozusagen in einen Topf geworfen und seinen Allround-Musiker auf dem Keyboard eben auf James Osterwald umgetauft. Genauso wie seine Kellnerinnen deutsche Namen wie Olga, Frieda oder Anna haben.

Wirt Dieter Floeth macht die Gaudi mit. Thomas Ferentzi und Gattin Ningnong unterstützen ihn dabei.

Natürlich sind die Gäste, die oft auch noch in Wiesn’-Verkleidung kommen, begeistert von diesem wöchentlichen Oktoberfestrummel, der noch bis Ende diesen Monats dauern wird, und feiern frisch-fröhlich mit.

Na dann: „Auf geht’s Buam, sauft’s ,was des Zeug hält und singt mal schön fleißig die Oktoberfesthymne weiter, die da lautet: ‚Ein Prosit, ein Prosit der Gemütlichkeit’."

...und hoch die Gläser!


Erfolgreiche Zukunft durch Zusammenarbeit

Thomas Sassen

Seit 1995 besteht das Thai-German Institute (TGI), eine gemeinsame Initiative des thailändischeb Industrieministerium und der Industrial Development Foundation (IDF) mit dem Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), der Deutschen Gesellschaft für technische Zusammenarbeit (gtz) und der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).

Seine Exzellenz der deutsche Botschafter in Thailand, Andreas von Stechow (Mitte) stellt sich mit den Direktoren des TGI, Narong Warongkriangkrai (links) und Walter Kretschmar (rechts) zum Erinnerungsfoto.

Die Hauptaufgabe des TGI liegt in industriellen bzw. beruflichen Trainingsmaßnahmen, die als nonformale Ausbildungsmaßnahmen durchgeführt werden. Es werden Kurse für Werkzeugtechnologie, CNC & CAD/CAM Technologie, Automatisierungstechnologie, industrielle Informationstechnologie (IIT) und zum Management von Fertigungsproduktivität angeboten. Da das TGI einen absoluten Schwerpunkt auf Praxisorientierung legt, findet der Unterricht praktisch in den Werkshallen statt.

Die Ausstellung bietet umfangreiche Informationen für das interessierte Publikum.

Zu diesem Zweck verfügt das TGI über einen Maschinenpark im Wert von etwa 700 Millionen Baht, darunter zwei Dreiachsen-CNC-Drehmaschinen, CNC-Fertigungsmaschinen mit drei, vier und fünf Achsen, eine Laser-Schneidemaschine, eine CMM (Coordinate Measuring Machine) und eine Vorrichtung zum Qualitätstest von Gummi- und Kunststoffmaterialien mittels nuklearer Magnetresonanz. Außerdem stehen drei CAD/CAM-Labore, ein Materialtestlabor und ein Hitzebelastbarkeits-Testlabor zur Verfügung.

Der Vortrag des deutschen Direktors des TGI, Walter Kretschmar, findet bei den Tagungsteilnehmern reges Interesse.

Das TGI unterstützt auch kleinere und mittlere Unternehmen (SME’s) beim Aufbau effizienter Management-, Fertigungs- und Vertriebsstrukturen. Weiter unterstützt es Unternehmen bei der CE- und GS-Zertifikation (deutsche Produktqualitätszertifikate) ihrer Produkte, in der Durchführung von technischen und Managementseminaren und in der allgemeinen Unterstützung der thailändischen Industrie durch Technologietransfer. Dem TGI steht dazu ein Personalstab von 120 Mitarbeitern zur Verfügung, Deutsche und Thais, die alle in Deutschland ausgebildet wurden. Dadurch wird der Technologietransfer von Deutschland nach Thailand gewährleistet. Ein Kursabschluss-Zertifikat des TGI ist fast eine Arbeitsplatzgarantie, es wird von der thailändischen Industrie höher bewertet als der Bakkalaureus-Abschluss einer Universität.

Am 7. Oktober veranstaltete das TGI in seinen Räumen im Amata Nakorn Industrial Estate in Chonburi eine Industrieausstellung unter dem Titel „Eine erfolgreiche Zukunft durch Zusammenarbeit" und ein technisches Seminar. Aufgrund der gerade zuvor erfolgten Kabinettsumbildung konnte leider kein Vertreter der thailändischen Regierung an der Veranstaltung teilnehmen. Der Deutsche Botschafter, Andreas von Stechow, hielt die Begrüßungsansprache. Er strich die Bedeutung der Innovation heraus, ging auf die Konkurrenzfähigkeit der thailändischen Industrie ein und betonte die Wichtigkeit einer guten, praxisorientierten Ausbildung. Er erwähnte auch, dass gute Ausbildungsmaßnahmen geeignet wären, die Unruhen in Thailands Süden zu beseitigen.

„Auch die mangelhafte industrielle Entwicklung in den Südprovinzen könnte ein Grund sein, dass dort Verarmung eintritt. Hier kann das TGI Abhilfe schaffen", sagte der Botschafter. Nach der kurzen Ansprache des thailändischen TGI-Direktors Narong Warongkriangkrai übernahm Walter Kretschmar, der deutsche Direktor, das Wort und trug die Präsentation „Ihre Sicht auf Technologietransfer" vor.

Nachdem er einige Erläuterungen zur Geschichte und Entwicklung des TGI gegeben hatte, schilderte er die Abhängigkeiten zwischen der Ausbildung, dem politischen System und der Konkurrenzfähigkeit der Industrie. „Die allgemeine Schul- und Universitätsausbildung ist sehr wichtig, aber man darf darüber nicht den Blick auf die Berufsausbildung versäumen. In Thailand verlassen jährlich etwa 50.000 Studenten mit Bachelor- oder Masterabschluss die Hochschulen, finden aber keine Anstellung, weil sie über keinerlei Berufsausbildung oder Erfahrung verfügen. Nur das duale System ‚Klassenraum – Arbeitsplatz’ führt zum Erfolg.

Eine fundierte, praxisorientierte Berufsausbildung ist darum sehr wichtig. Mit gut ausgebildeten Facharbeitern, Technikern und Berufsakademie-Ingenieuren wird die Innovation der Industrie gefördert, die Armut reduziert, die soziale und finanzielle Sicherheit erhöht und die Produktivität gesteigert. Dadurch erhält die thailändische Wirtschaft einen enormen Anschub der Konkurrenzfähigkeit auf den Weltmärkten", sagte Kretschmar.

„Bei der heutigen Globalisierung ist eine Produktionsauslagerung sehr leicht. Thailand ist dabei eines der Zielländer – die Automobilindustrie ist das beste Beispiel. Aber die Unternehmen und Konzerne, die ihre Produktion auslagern wollen, schauen nicht immer nur auf niedrige Löhne. In zunehmendem Maße wird auch auf einen gut ausgebildeten Personalmarkt geachtet", fügte er hinzu.

Nach den Ansprachen besichtigten die Teilnehmer der Veranstaltung, etwa 200 Geschäftsleute und Vertreter thailändischer und deutscher Unternehmen, die Ausstellung. Eine Reihe namhafter Firmen stellte ihre Produkte auf Schautafeln vor, unter anderem BMW, Siemens (Skytrain), Thai Heng (Metallguss), JJ-Lapp Cable (Elektrokabel und Steckverbindungen), Getabec (Kessel und Wärmetauscher), Doosan (CNC-Maschinen), Ingersoll-Rand und CNCdesign (beide Maschinenbau), O’Connor’s (Präzisionsmessgeräte), Fibro (Fertigungsteile, Automation und Robotik), Delcam (Maschinenbau) und Merlin Gerin sowie Telemecanique (beide Elektromaschinenbau), um nur einige zu nennen.

Vertreter der Unternehmen gaben Erläuterungen zu ihren Produkten. So beschrieb zum Beispiel Ralf Gunter Broda von der Heatec Co., Ltd. aus Laem Chabang den Bau von Industriewärmetauschern in seinem 29 Mitarbeiter zählenden Unternehmen. Bei speziellen Kunststoff-Wärmetauschern ist Heatec bisher der einzige Anbieter weltweit, und die meisten der fertigen Wärmetauscher gehen in den Export nach Deutschland.

Nach dem Mittagessen fand ein Seminar im Konferenzsaal des TGI zu drei unterschiedlichen Themen statt. Buranang Suksamitti von der Delcam (Thailand) Co., Ltd. sprach über das Thema „Das Design dreidimensionaler Gussformen", und Vuttipong Vongsankakorn von der Omron Electronics Co., Ltd. erörterte das Thema „RFID als nächste Stufe der automatischen Identifikation". Nach einer Kaffeepause schloss Natthawut Klowuttisathien mit seinem Vortrag „Wartung von CNC-Maschinen" diese informative Veranstaltung.