Thailand und Neuseeland bilden Freihandelszone
Die Verhandlungen zwischen Thailand und Neuseeland über
die Bildung einer Freihandelszone (Free Trade Area, FTA) sind
vorangeschritten, und es wird erwartet, dass die Vereinbarung zwischen den
beiden Ländern über eine bilaterale FTA im nächsten Monat zum Abschluss
kommt, gab Landwirtschaftsminister Somsak Thepsuthin bekannt.
Seit sich die beiden Länder letzten November, als
Thailand Gastgeber der Konferenz zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit in der
Asien-Pazifik-Region (Asia-Pacific Economic Cooperation, APEC) war, bei
Gesprächen zur Bildung einer Freihandelszone geeinigt hatten, haben drei
Runden von Verhandlungen zwischen Bangkok und Wellington zu diesem Thema
stattgefunden, sagte Somsak.
„Wir sind zu guten Lösungen für eine Freihandelszone
bezüglich Tourismus, Bildung und Dienstleistungen gekommen, während die
Verhandlungen über eine FTA in Handelsfragen noch fortgesetzt werden",
teilte er mit. Weiter führte er aus, die Verhandlungen sollen beschleunigt
werden, damit eine Einigung über die Bildung einer bilateralen
Freihandelszone noch vor der nächsten APEC-Konferenz zustande kommt, die im
November in Chile stattfindet.
„Die Gespräche drehen sich jetzt um den möglichen
Einfluss, den eine bilaterale FTA auf den gegenseitigen Handel von
Nahrungsmitteln haben könnte, speziell auf Früchte und Gemüse,
Fischereiprodukte und Milchprodukte", schloss der Minister. (TNA)
Rekordniveau bei
Rohöl- und Kerosinpreisen
Lufthansa passt Treibstoffzuschläge an
Die sich anhaltend auf Rekordniveau befindlichen Preise
für Rohöl im Allgemeinen und Kerosin im Besonderen machen die Anpassung
der im August eingeführten temporären Treibstoffzuschläge erforderlich.
In diesen Tagen stieg der Rohölpreis auf über 50 US-Dollar pro Barrel (159
Liter) an und erreichte einen aktuellen Höchststand. Im Vergleich zum
Vorjahr hat sich der Rohölpreis damit nahezu verdoppelt und fordert bei der
Fluggesellschaft eine Reaktion auf diesen extremen Anstieg.
Für innerdeutsche und innereuropäische Flugtickets hebt
Lufthansa den Treibstoffzuschlag um fünf Euro an, der Zuschlag beträgt
dann insgesamt sieben Euro pro Streckenabschnitt. Für Langstreckenflüge,
bei denen die Treibstoffkosten stärker ins Gewicht fallen, wird ein
Treibstoffzuschlag von insgesamt 17 Euro pro Streckenabschnitt erhoben, das
sind zehn Euro mehr als bisher. Die neuen Treibstoffzuschläge gelten für
Flugtickets ab dem Verkaufsdatum 15. Oktober 2004. Die neu erhobenen
Zuschläge bleiben so lange in Kraft, bis der Rohölpreis an den
Rohstoffmärkten an dreißig aufeinander folgenden Tagen unter 40 US-Dollar
pro Barrel liegt. (LH)
Fertigstellung des Flughafens Suvarnabhumi verläuft planmäßig
Während seiner wöchentlichen Radioansprache erklärte
Premierminister Thaksin Shinawatra, der neue Flughafen Suvarnabhumi werde
planmäßig fertiggestellt und am 29. September nächsten Jahres eröffnet.
Er sagte, er hätte alle betroffenen Parteien aufgefordert, die Bauarbeiten
zu beschleunigen. Während seiner Inspektionstour auf dem Flughafen konnte
er sich überzeugen, dass der Flughafen sehr elegant wird.
Der Flughafen wird mit den modernsten technologischen
Ausrüstungen ausgestattet und den Standards aller führenden Flughäfen der
Welt entsprechen. Es wird erwartet, dass er der größte Flughafen der Welt
werden wird, größer sogar noch als der von Hong Kong, welcher derzeit der
größte der Welt ist. Eine Eisenbahnlinie wird die Makkasan Station mit dem
Flughafen verbinden. Terminals werden auf der Nord- und der Südseite des
Flughafens gebaut. Innerhalb der Terminals können sich die Passagiere mit
Elektrofahrzeugen fortbewegen.
Wie der Premierminister sagte, hätte er Gespräche mit
leitenden Managern der beteiligten Konstruktionsfirmen geführt und ihnen
zugesagt, sie nötigenfalls sowohl hinsichtlich der Bauarbeiten selbst als
auch der steigenden Stahlpreise zu unterstützen, um die Bauarbeiten zu
beschleunigen. Weiter sagte er, er hätte das Arbeitsministerium angewiesen,
den am Bau beteiligten Arbeitern Urkunden auszustellen, damit diese später
stolz darauf sein können, am Bau des neuen Flughafens beteiligt gewesen zu
sein.
Das für den Bau des Flughafens angesetzte Budget liegt
unverändert bei 121,39 Milliarden Baht. Das für den Airport vorgesehene
Gelände wurde jedoch erweitert, um den Flughafen in die Lage zu versetzen,
45 Millionen Fluggäste jährlich abzufertigen. (TNA)
Handelsminister bestreitet Beeinträchtigung der
Exporte wegen Vogelgrippe
Handelsminister Watana Muangsook hat bestritten, dass der
jüngste Ausbruch der Vogelgrippe einen bemerkenswerten Einfluss auf
Thailands Exportsituation hat. Die Zeitungen fahren jedoch mit Berichten und
Bildern von zerstörten Geflügelfarmen fort.
Während er zugab, dass die Epidemie ein Schlag für den
Export gefrorener Hühner war, weil die Europäische Union (EU) den Import
für diese aus Thailand bis März nächsten Jahres untersagt hat, betonte
Watana, Thailand würde die Krise zu einem Vorteil machen und sich auf den
Export von verarbeiteten Hühnerprodukten konzentrieren.
Diverse Hühnerverarbeitungsbetriebe wurden schon darauf
vorbereitet, ihre Produktionskapazitäten stark zu erweitern, sagte er und
fügte hinzu, Thailands Handelspartner wären unverändert davon überzeugt,
dass verarbeitete Hühnerprodukte aus Thailand unbedenklich wären.
Dies erklärte er gegenüber der Presse, während
gleichzeitig täglich Berichte über neue Ausbrüche der Seuche in den
nationalen Geflügelfarmen in den Zeitungen erscheinen. Viele Betriebe
wurden schon stillgelegt. (TNA)
Kabinett genehmigt Lohnerhöhungen für staatliche Angestellte mit Zeitverträgen
Das Kabinett hat einer 20-prozentigen Lohnerhöhung für
staatliche Angestellte zugestimmt, die auf Zeitverträgen angestellt sind
und schon wenigstens fünf Jahre für das Land arbeiten, sagte
Vize-Premierminister Wissanu Krea-Ngam.
Wissanu, der für die Reform der zivilen Dienstleistungen
zuständig ist, sagte, neben der 20-prozentigen Lohnanhebung würde die
Regierung auch jedem Staatsangestellten, der ein Einkommen von weniger als
10.000 Baht im Monat hat, einen zusätzlichen Lohnzuschlag von 1.000 Baht
monatlich bewilligen.
„Diese Lohnsteigerung kommt allen zugute, die bereits
seit mindestens fünf Jahren auf der Basis von Zeitverträgen für den Staat
arbeiten", sagte der Vizepremier.
In Thailand arbeiten etwa 400.000 Leute, die von
staatlichen Behörden angestellt sind, aber nicht als Beamte zählen. Er
sagte weiter, die Regierung wolle den beruflichen Status dieser Menschen
anheben, und bis zum Ende des Jahres würden sie alle in den Beamtenstand
aufgenommen. „Bis jetzt ist noch nicht absehbar, welches Budget die
Regierung für diese Lohnerhöhungen aufbringen muss. Es ist grob bekannt,
dass etwa 400.000 Leute von staatlichen Agenturen auf Zeitverträgen
angestellt sind. Von einigen Behörden werden sie pro Arbeitsstunde bezahlt,
von anderen monatlich oder jährlich. Aber diejenigen, die aus staatlichen
Budgets für mindestens fünf Jahre angestellt worden sind, nicht für
besondere Projekte, sind alle für diese Lohnerhöhung vorgesehen und werden
automatisch in den Status von Beamten erhoben, erklärte er.
Jurin Laksanavisith, Vorsitzender des
Oppositionsflügels, beschuldigte die Regierung jedoch, ihre Macht zu
missbrauchen und angesichts der für Anfang nächsten Jahres angesetzten
Parlamentswahlen das nationale Budget für ihren politischen Nutzen zu
verschwenden.
„Es ist klar offensichtlich, dass sich die Regierung im
Vorlauf der nächstjährigen Wahlen die Unterstützung durch die
Staatsbeamten sicherstellen will. Der Premierminister hat angekündigt, die
Gehälter der Beamten noch vor Ende des Jahres anzuheben. Dies tut er einzig
als Gegenleistung für ihre Wählerstimmen. Betrachten Sie einmal die
zeitliche Planung seiner Maßnahmen – einmal hat er den Beamten vor zwei
Jahren, kurz nach seinem Amtsantritt, eine Gehaltserhöhung bewilligt, und
jetzt, kurz vor den nächsten Wahlen, tut er es erneut. Diese Regierung
versieht alles mit Preisschildern", behauptete er. (TNA)
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