Silber leitet Wärme besser als jedes andere Metall. Daher
stammt auch die Gewohnheit, ein heißes Getränk zuerst über ein
Silberlöffelchen zu gießen, damit das Gefäß nicht zerspringt. Trotzdem
speichert Silber diese Wärme nicht, sondern bleibt immer kühl. Es gibt
nämlich die Wärme schnellstens wieder ab. Erwärmt man zum Beispiel eine
Bleistange an einem Ende, ist das andere Ende immer noch kühl genug, dass man
es halten kann, bei Silber geht das nicht. Oder, wenn man einen Silbertopf mit
Wasser füllt und ihn aufs Feuer stellt, kocht das Wasser viel früher als in
anderen Töpfen.
Silber lässt sich außerdem zu einem feinen Faden auswalzen.
Aus einem Gramm Silber kann man einen Faden von zwei Kilometern Länge
herstellen. Es lässt sich auch leicht schmelzen und verdampfen, ist biegsam und
ein schöner Tonträger, da es den Ton rein wiedergibt.
Bei manchen Menschen kann es zu einer Silbervergiftung
kommen. Dann verträgt die Haut kein Licht mehr, die Augen entzünden sich und
der Magen gerät durcheinander. Das wirkt sich in Schluckauf aus und dem Drang,
Süßigkeiten zu sich zu nehmen.
Außerdem kann es zu Phobien kommen, bei denen sich die
Menschen vor hohen Gebäuden oder in einem hohen Gebäude, wie zum Beispiel in
einer Kirche oder Oper, fürchten. Man kann auch mondsüchtig werden. Dann gibt
es auch noch die Zustände, bei denen die Menschen nur mehr schlafen wollen.
Falls sie aber wach im Dunkeln liegen, werden sie schwindlig. Der Gang kann
unsicher werden, man verspürt Kribbeln in den Gliedern, Hustenreiz, Heiserkeit
und Halsschmerzen. Im weiteren Stadium folgen heftige Migränekopfschmerzen,
meist linksseitig und ein geblähter Magen-Darmtrakt mit Blähungen und
schleimigem Durchfall. Viele Frauen leiden dabei auch noch unter Schmerzen im
linken Ovarium und das urinieren kann sowohl für Männer wie auch Frauen
schmerzhaft sein.
Dagegen gibt es natürlich auch homöopathische Mittel.
Argentum nitricum, der Höllenstein oder Lapis infernalis (Silber mit
Stickstoff) in der Potenz 3 ist ein homöopathisches Mittel, das nicht nur zum
Wegbrennen von Warzen verwendet wird, sondern auch als innerliche Medizin für
die oben beschriebenen Zustände dient.
Bei Veranlagung zu linksseitigen (Migräne) Kopfschmerzen
sollte man eigentlich immer ein Silberkettchen im Haar tragen, da die Haut die
Kraft des Metalls übernimmt. Silberschmuck wird auch seit jeher, speziell in
den Mittelmeerländern, von Frauen getragen, um ihre Fruchtbarkeit zu steigern.
Heute wird Silbertherapie auch gegen Zuckerkrankheit
angewendet, indem man 10 Tropfen Silbertinktur in einem Liter Wasser auflöst
und damit zehnmal täglich den Bauch einreibt. Gegen Epilepsie sollte man 25
Gramm Silber in einem Liter Wasser fünf Stunden ziehen lassen und von diesem
Wasser jeden Tag zwei kleine Gläschen trinken. Gegen Rippenfellentzündung
reibe man sich dreimal täglich mit einem silbernen Gegenstand über die Brust
und zur Stärkung der Nieren gilt dasselbe, nur zweimal täglich durchführen
und das 12 Tage lang.