Benzinpreise bleiben vorerst stabil
Entgegen den Erwartungen hat Energieminister Prommin
Lertsuridej trotz der nach wie vor ansteigenden Rohölpreise bekannt
gegeben, er sehe diese Woche keine Notwendigkeit für ein Steigen der
Benzinpreise in Thailand.
Er sagte, der staatliche Ölfond subventioniert die
Treibstoffpreise pro Liter derzeit mit 1,10 Baht für Superbenzin, 1,20 Baht
für Normalbenzin und 6,70 Baht für Dieseltreibstoff.
Der Minister sagte weiter, er könne aber noch nicht
bestätigen, ob die Preise möglicherweise demnächst nach oben korrigiert
werden müssen.
„Wir können die Mittel aus dem staatlichen Ölfond
verwenden, um die Preise für Diesel bis zu sieben Baht pro Liter zu
subventionieren, sollten die Rohölpreise auf den Weltmärkten in der
kommenden Wintersaison weiter ansteigen. Jedoch wird allgemein erwartet,
dass die Ölpreise nicht mehr stark über das aktuelle Niveau steigen
werden. Im Gegenteil, stattdessen werden die Ölpreise vermutlich nach dem
Ende der Wintersaison zu fallen beginnen."
Dr. Prommin sagte, die Regierung würde die getroffenen
Maßnahmen zur Energieeinsparung intensivieren und beschleunigen. Allerdings
sei die Ladenschlusszeit für Kaufhäuser um eine Stunde verlängert worden,
da die Unternehmen durch die bisherige Maßnahme in Schwierigkeiten geraten
waren, sagte er.
Die Verlängerung der Öffnungszeiten hätte aber keine
signifikante Auswirkung auf den Energieverbrauch.
Aus dem staatlichen Ölfond werden täglich 9,41 bzw.
14,6 Millionen Baht verwendet, um die Preise für Super- und Normalbenzin
nach oben zu begrenzen. Der aktuelle Tankstellenpreis für einen Liter Super
ist 22,90 Baht und für einen Liter Normalbenzin 22,19 Baht. Für Diesel
werden täglich 335,56 Millionen Baht aus dem Fond verwendet, um den Preis
für einen Liter bei 21,29 Baht zu halten. Bis jetzt wurden insgesamt 39,77
Milliarden Baht aus dem staatlichen Ölfond zur Subventionierung der
Treibstoffpreise verwendet.
Davon entfielen 2,65 Milliarden auf Superbenzin, 4,25
Milliarden auf Normalbenzin und 32,87 Milliarden Baht auf Dieseltreibstoff. (TNA)
Tauschhandel: Hühnchen gegen Düsenjäger
Innerhalb der nächsten Wochen erwartet die
thailändische Regierung einen Handel mit Russland perfekt zu machen, bei
dem thailändische Hühner gegen russische Kampfflugzeuge getauscht werden
sollen, sagte Wirtschaftsminister Watana Muangsook zu TNA.
Thailand wartet auf die Zustimmung zu dem Tauschhandel
aus Moskau. Der Plan, 250.000 Tonnen gefrorener thailändischer Hühner
gegen 22 russische Kampfjets einzutauschen, entstand bei den Gesprächen
anlässlich des Besuchs von Premierminister Thaksin Shinawatra bei seinem
russischen Amtskollegen.
Der Wert der Düsenjäger übersteigt allerdings den der
gefrorenen Hühner, und Thailand wird die Differenz mit Finanzmitteln
begleichen müssen.
„Wir werden jedes Jahr 50.000 Tonnen gefrorene Hühner
nach Russland exportieren. Somit wird es fünf Jahre dauern, den
Tauschhandel zu erfüllen, bevor Russland offizielles Mitglied in der
Welthandelsorganisation (WTO) wird", sagte Watana.
Wenn Russland dem thailändischen Vorschlag zustimmt,
kann sich die Königlich Thailändische Luftwaffe entscheiden, welche
Kampfflugzeuge sie von Russland geliefert bekommen will. (TNA)
Wirtschaftswachstum dieses Jahr bei 6 Prozent erwartet
Das Kasikorn Meinungsforschungsinstitut (KRC) erwartet,
dass das Wirtschaftswachstum in Thailand dieses Jahr bei sechs Prozent
liegen wird, dass es aber aufgrund verschiedener negativer Faktoren wie
hoher Rohölpreise, höheren Inflationsraten und abflauenden Exporten im
nächsten Jahr auf 5,5 Prozent absinken wird.
Die Wirtschaftsprognostiker erwarten eine Abflachung des
Wirtschaftswachstums im dritten Quartal auf sechs Prozent, nachdem es bei
6,3 Prozent im ersten und 6,2 Prozent im zweiten Quartal gelegen hatte.
Die Verlangsamung beim Wachstum des Bruttosozialprodukts
(GDP) wurde durch den Rückgang des privaten Konsums und der Investitionen
verursacht. Jedoch werde die Wirtschaft weiterhin durch die öffentlichen
Ausgaben und den aktuellen Kontokorrent gestützt, der gegenüber dem
letzten Quartal wahrscheinlich aufgrund einer verbesserten Leistungsbalance
steigen wird.
Nach Aussagen der KRC wird Thailands GDP im dritten
Quartal gegenüber dem zweiten wahrscheinlich um 2,1 Prozent ansteigen.
Gegenüber dem selben Vergleichszeitraum des Vorjahres jedoch hat das
Wirtschaftswachstum nachgelassen.
Das Nachlassen des Wirtschaftswachstums in dieser Periode
beruht auf einer Schwächung des privaten Sektors aufgrund von
Befürchtungen wegen des hohen Ölpreises, höherer Inflationsraten, dem
Ausbruch der Vogelseuche und den Unruhen in den Südprovinzen. Aufgrund
dieser Faktoren rechnet das KRC in diesem Jahr mit einem Wirtschaftswachstum
von sechs Prozent und nächstes Jahr von 5,5 Prozent.
Risikofaktoren für das Wirtschaftswachstum im nächsten
Jahr sind unter anderem die Ölpreise, steigende Inflationsraten und die
durch die schwache Weltkonjunktur, insbesondere in den USA, hervorgerufene
Abschwächung der Exporte. (TNA)
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