Hessisches Wörterbuch für Fremde

4. Teil

Das ist das beste Wörterbuch für all jene, die eine Reise nach Frankfurt machen müssen und irgendwo zwischen dem Flughafen und Sachsenhausen verloren gehen.
Kaan Bock net:
nicht motiviert
Kaff:
kleine Stadt
Kerrnsche:
kleines Auto
Kipp:
Zigarette
Klaa:
klein
Labbe:
Waschlappen (auch Schimpfwort)
Lebbe geht wieder:
Das Leben geht weiter (bekanntes hessisches Motto)
Lebbern:
trinken
Lumbeseggel:
Lumpensack (Schimpfwort)
Mobbelsche:
Pummelchen
Naggisch:
nackt
Nippes:
Nutzlose Dekorationsgegenstände
Balmegadde:
Palmgarten
Petze:
verraten
Plärre:
weinen, schreien
Sabber:
sabbern, aber auch viel reden
Schnalle:
Prostituierte
Schnegge tschegge:
Mädchen angucken
Schnibbelsche:
Kleine Stücke
Schnuggelsche:
Schnuckelchen
Schnuuud:
Mund
Schodder:
Geld
Schwanger Lersch:
schwangere Lerche (fette Person)
sisch ablesche:
schlafen gehen
Stinkwatz:
stinkende Person

Stilblüten von Reportern
während der Olympiade

Gewichtsheber, Kommentar: „Ich sah ihr schnelles Zugreifen beim Aufwärmen und es war erstaunlich."

Dressurreiter, Kommentator: „Das ist wirklich eine schöne und talentierte Stute. Ich weiß das aus Erfahrung, da ich früher einmal ihre Mutter bestiegen habe."

Paul Hamm, Turner: „Ich verdanke meinen Eltern sehr viel. Speziell meinem Vater und meiner Mutter."

Box-Analyst: „Natürlich gab es viele Verletzungen in diesem Sport und sogar einige Tote. Aber es war nie wirklich etwas Ernsthaftes dabei."

Softball, Kommentator: „Wenn sich die Geschichte wiederholt, können wir wieder dasselbe erwarten."

Basketball-Analyst: „Er dribbelt sehr viel und seine Gegner mögen das gar nicht. Fakt ist, man kann es an allen Gesichtern erkennen."

Der Unterschied

Ein Freund sah dich niemals weinen. Die Schulter eines echten Freundes ist nass von deinen Tränen.

Ein Freund kennt die Vornamen deiner Eltern nicht. Ein echter Freund hat ihre Telephonnummer und Adresse gespeichert.

Ein Freund bringt eine Flasche Wein zur Party mit. Ein echter Freund hilft dir beim Kochen und nachher beim Aufräumen.

Ein Freund wird böse, wenn du ihn anrufst und er schläft schon. Ein echter Freund fragt dich, warum du so lange gezögert hast anzurufen.

Ein Freund spricht mit dir über deine Probleme. Ein echter Freund hilft sie zu lösen.

Ein Freund würde gern deine Lebensgeschichte kennen. Ein echter Freund könnte dich damit erpressen.

Ein Freund agiert wie ein Gast in deinem Haus. Ein echter Freund geht selbst zum Kühlschrank.

Ein Freund glaubt, die Freundschaft sei nach einem Streit zu Ende. Ein echter Freund ruft dich nach einem Streit an.

Ein Freund erwartet, dass du immer für ihn da bist. Ein echter Freund ist immer da für dich.

Ein Tipp für Amis

Wie kann man einen Tag im Büro – oder auch zuhause positiv beginnen? Ganz einfach. Man setzt sich an den Computer und kreiert eine neue „Ablage". Dann benennt man es „George W. Bush". Dann schickt man es in den Papierkorb. Daraufhin leert man den Papierkorb aus. Der Computer wird dann fragen: „Bist du sicher, dass du George W. Bush für immer eliminieren willst?" Und du drückst zielsicher auf den „Ja"-Knopf.

Die Wortspiele

Der Vorstandsvorsitzende Herr Kohn sucht eine neue Sekretärin. Unter den Bewerberinnen kommen drei in die engere Auswahl. Die erste betritt sein Zimmer, legt ihre Zeugnisse auf den Tisch und stellt sich vor. Herr Kohn nimmt einen Ball in die Hand, spielt damit und fragt: „Was kann das sein?" „Ein Ball", antwortet sie. „Fräulein, ich erwarte von Ihnen ein bisschen mehr. Überlegen Sie noch einmal, was kann das sein?" Wieder antwortet sie: „Ein Ball."

„Falsch! Die Lösung wäre gewesen: Balkon (Ball-Kohn). Hahaha". Die nächste Bewerberin betritt das Zimmer, nachdem sie von ihrer Vorgängerin über die Eigenwilligkeit des Herrn aufgeklärt worden ist. Nach dem Gespräch steht Herr Kohn auf, reißt an der Gardine und fragt sie, was das bedeutet.

Sie weiß es nicht, und er sagt: „Schauen Sie mich an", dabei zieht er erneut an der Gardine. Keine Reaktion der Bewerberin. Er seufzt: „Die Lösung wäre gewesen: Konzert (Kohn-zerrt). Hahaha."

Enttäuscht verlässt sie den Raum und erzählt der dritten Bewerberin, was vorgefallen ist. Diese tritt ein, entledigt sich ihres Kostüms und setzt sich nackt auf den Schreibtisch, so dass er direkt auf ihre intimste Stelle schauen kann. Er fragt mit Schweißperlen auf der Stirn: „Was bedeutet das?" Sie sagt: „Nun, sie spielen doch so gerne mit Wörtern, Das bedeutet ‚Lexikon’".