Benzinpreis könnte auf 25 Baht pro Liter steigen
Wenn der Rohölpreis auf den Weltmärkten weiterhin
ansteigt, dann könnten laut Ansicht eines führenden Analysten die
Benzinpreise auf dem inländischen Markt bis auf 25 Baht pro Liter steigen.
Thanawat Polvichai, Direktor des
Wirtschaftsprognosezentrums an der Universität der thailändischen
Handelskammer, sagte zu TNA, die Rohölpreise auf den Weltmärkten hätten
anhaltend eine steigende Tendenz.
„Die Rohölpreise auf den Weltmärkten steigen
weiterhin, und im letzten Quartal dieses oder dem ersten Quartal des
nächsten Jahres könnte die Marke von 60 US Dollar erreicht werden",
sagte er. „Die Ursachen liegen im steigenden Ölbedarf während der
kommenden Wintersaison, der die weltweite Nachfrage nach Öl auf beinahe den
selben Level von etwa 84 Millionen Barrel pro Tag treiben wird", fuhr
er fort.
Thanawat warnte, sollten irgendwelche unvorhergesehenen
Vorfälle auftreten, wie etwa ein neuer schwerer Terroranschlag oder
Sabotagen von Ölförderungsanlagen, dann könnte der Rohölpreis sogar bis
auf 75 US Dollar pro Barrel springen. Unter Berücksichtigung des
ansteigenden Trends der Rohölpreise und dem Plan der Regierung, die
Treibstoffpreise auf dem einheimischen Markt Anfang nächsten Jahres
freizugeben, könnten die Benzinpreise auf 25 Baht und Diesel auf 19 Baht
pro Liter ansteigen, prophezeite er.
Die Regierung hat zwar seit Januar die Abgabepreise für
Benzin und Diesel auf dem einheimischen Markt nach oben begrenzt, hat den
Benzinpreis über die letzten Monate aber schrittweise angehoben. Sie
wiederholte, dass die Preisbegrenzung für Diesel noch bis Februar 2005
aufrechterhalten wird, aber dann werden die Preise schrittweise freigegeben.
Thanawat sagte, die Preisbegrenzung für Dieseltreibstoff
könne die Regierung dieses Jahr insgesamt bis zu 70 Milliarden Baht kosten,
und bis Juni 2005 könne dieser Betrag 100 Milliarden Baht erreichen.
Er warnte, bedingt durch die Politik der
Preisbegrenzungen habe sich die Struktur der Treibstoffnutzung im Land zu
verändern begonnen. Er führte auf, seit der Einführung der
Preisbegrenzung sei der Anteil des Dieselverbrauchs auf 70,5 Prozent
gestiegen, gegenüber 69,5 Prozent vor dieser Maßnahme. Das liege an der
steigenden Anzahl von Fahrzeugen mit Dieselmotor.
Apisit Rujikeatkamjorn, geschäftsführender
Vizepräsident der PTT Public Company Ltd., sagte zwischenzeitlich zu TNA,
die Ölpreise könnten über die nächsten sechs Monate bei etwa 54 bis 55
US Dollar pro Barrel verharren, wenn in vielen Ländern der Winter ausbricht
und die Ölbörsen in solchen Schlüsselländern wie Japan oder den USA
verfallen.
Derzeit stehen die inländischen Preise für Superbenzin
auf 22,39 Baht und für Normalbenzin auf 21,59 Baht pro Liter, während der
Preis für Diesel, das stärker subventioniert wird, bei 14,59 Baht pro
Liter verharrt. (TNA)
Börse zur Herausnahme minderwertiger Aktien aus dem SET 50 gedrängt
Die Börse von Thailand (SET) sollte die Aktien von
Firmen mit geringer Produktivität oder im Prozess der Umschuldung
begriffener Unternehmen aus dem SET 50 Index herausnehmen, da sie die
Bewegung des Index behindern würden, sagte ein Börsenanalyst.
Kongkiati Opaswongkarn, Präsident des Verbandes der
Analysten, sagte, die meisten institutionellen Anleger würden es
bevorzugen, in erstklassige Werte von Firmen mit hoher Liquidität und
großem Marktanteil, die im SET 50 vertreten sind, zu investieren.
Somit drängt er die SET, die Methode der Indexberechnung
im SET 50 zu reformieren, indem sie die Aktien von Firmen mit einer
unbefriedigenden Wirtschaftsleistung oder die sich im Prozess der
Umschuldung befinden, aus dem Index herauszunehmen.
Um mögliche Investoren zu motivieren, sagte er, müssten
die Werte im SET 50 Index starke Grundlagen und gute Gewinnaussichten haben.
Die Aktien armer und verschuldeter Unternehmen im Index zu lassen, würde
den SET 50 hindern, auf ein angemessenes Level zu steigen.
Das würde auch die Entscheidungen institutioneller
Anleger verhindern, die gewöhnlich ihre Investitionsberechnungen online
vornehmen. Sie würden kaum Zeit darauf verwenden, Aktien für Investitionen
auszuwählen. Darum würde es ihre Entscheidung erleichtern, wenn die Werte,
nach denen der SET 50 Index berechnet wird, ausschließlich Bluechip-Aktien
wären.
Kittirat Na Ranong, Präsident der SET, sagte hingegen,
er sähe keine Notwendigkeit, die Aktien einiger Unternehmen, die sich im
Prozess der Umschuldung befinden, aus dem SET 50 herauszunehmen. Sollten
Fondmanager irgendwelche Aktien als minderqualitativ bewerten, bleibt ihnen
die Option, nicht darin zu investieren, sagte er. (TNA)
KRC bleibt optimistisch
über die Härte des Baht
Der Baht könnte angesichts internen und externen Drucks
an Wert verlieren, jedoch könnte sich das in Stärke verwandeln, wenn die
USA die Politik des Währungswechsels übernehmen, um ihr derzeitiges
riesiges Wirtschaftsdefizit zu lösen, hieß es aus dem Kasikorn Research
Center (KRC). Die führenden Wirtschaftsforscher führten auf, der Baht
würde als Resultat sowohl negativer interner wie externer Faktoren ins
Schwanken geraten.
Als mögliche Faktoren nannten sie die steigenden
globalen Ölpreise, mögliche Handelsdefizite im vierten Quartal, die
Unruhen in den Südprovinzen, den erneuten Ausbruch der Vogelseuche und
weitere Zinssteigerungen in den USA. Der gegenüber dem Dollar härtere
japanische Yen wäre aber ein Schlüsselfaktor zur Stärkung und
Stabilisierung des Baht, insbesondere wenn die USA die Politik des
Währungswechsels übernehmen, um ihre aktuellen Defizitprobleme zu lösen.
Die KRC schätzt, dass der Yen sich gegenüber dem
US-Dollar von derzeit 109,3 bis 109,7 auf 108,6 gegen Ende des Jahres
verstärkt. Dieses, sowie ein möglicher Boom des SET im Vorfeld der
Parlamentswahlen Anfang nächsten Jahres, könne den Baht von derzeit 41,3
bis 41,5 gegenüber dem US-Dollar bis zum Ende des Jahres auf 41 stärken.
Im ersten Quartal dieses Jahres hielt sich der Baht bei
39,20 gegenüber dem Dollar und ließ dann um 2,57 Prozent auf 40,40 im
zweiten Quartal nach. Auch im dritten Quartal ließ der Baht um 2,54 Prozent
auf dann 41,28 nach und fiel am 26. August auf 41,769 Baht/US Dollar, dem
niedrigsten Stand des Jahres. (TNA)
Myanmar stoppt Import thailändischer Güter
Wegen des politischen Aufruhrs hat Myanmar den
Warenverkehr von Thailand nach Myanmar über den Mae Sai Grenzübergang in
Thailands nördlichster Provinz Chiang Rai vorübergehend eingestellt, sagte
ein führender Grenzbeamter.
Touristen können jedoch weiterhin über den Tachilek
Grenzübergang nach Myanmar ein- und ausreisen, sagte der Grenzbeamte,
Kiattichai Phongpraphai, zu TNA. Laut Kiattichai wurden täglich zwischen
fünf und zehn Millionen Baht umgesetzt, bevor die politischen Unruhen den
Handel unterbrochen hätten.
Eine größere thailändische Exportfirma für
Baumaterial sagte zu TNA, sie würden durch den Handelsstopp geschädigt.
Sie hätte bereits eine große Menge an Material an ihre Kunden in Myanmar
geliefert, wäre dafür aber noch nicht bezahlt worden. Die von Thais
betriebenen Hotels in Tachilek haben ein wachsames Auge auf die Situation
und erwägen, ihre Häuser vorübergehend zu schließen und die etwa 200
thailändischen Angestellten nach Hause zu schicken. (TNA)
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