Hessisches Wörterbuch für Fremde
4. Teil
Das Wörterbuch für alle, die eine Reise nach Frankfurt
machen müssen und irgendwo zwischen dem Flughafen und Sachsenhausen
verloren gehen.
Uffgeblase: angeberisch
Uffrabbele: aufrappeln
Uffschnitt: Aufschnitt
Veraaasche: sich über jemand lustig machen (verarschen)
Wutz: schmutzige Person
Zeil: berühmteste Straße in Frankfurt
Zuggerschneggsche: Zuckerschnecke (Kosewort)
Populäre Hessische
Ausdrücke:
Unn?:
Was ist los? Wie geht es
dir?
Kumm Hoiner, steck der a o: Komme Heiner, rauche eine Zigarette
Was hattan da de Babba da?: Was hat der Vater in der Hand?
Aasch glaab s gehd lous!: Ich glaub’ es geht los! (Bist du verrückt?)
Prodoneworscht: Brot ohne Wurst
Du ahle Babbsagg!: Du alter Sack!
Hä?: Wie bitte?
Mer waases net: Wir wissen es nicht.
Des is abber babbisch!: Das ist aber klebrig.
Die hat do en Dubbe!: Die hat einen Knall weg.
Mer laaft de brieh de stern enunnee: Mir läuft der Schweiß die Stirne
runter.
Heit brennt de Planeet widder: Heute ist es aber wieder heiß.
Uffgebassd: Aufgepasst!
Isch werd rischtisch rammdoesisch: Ich fühle mich ganz komisch.
Kenndisch graad verriggd werrn!: Da könnt ich wahrlich verrückt
werden.
Ooch gee haahm!: Komm, geh heim! (Erzähl nicht solchen Blödsinn)
Isch mach weidea: Ich gehe jetzt!
Etwas zum Nachdenken –
nur für Frauen
Eine junge Ehefrau saß auf dem Sofa bei ihrer Mutter an
einem heißen Tag und trank Eistee. Als sie über das Leben, Ehe und
Verantwortung im Leben als Erwachsene sprachen, sagte die Mutter: „Vergiss
nie deine Freundinnen, sie werden immer wichtig sein. Egal wie viel Liebe du
von deinem Ehemann bekommst, egal wie sehr du deine Kinder liebst, du wirst
immer Freundinnen brauchen. Bedenke aber, dass nicht nur Freundinnen deine
Freundinnen sind, sondern auch deine Schwestern, Töchter und Verwandte.
Frauen brauchen immer Freundinnen."
„Eigenartig", dachte die junge Frau. „Habe ich
nicht gerade erst geheiratet. Ich bin jetzt eine verheiratete Frau, eine
Erwachsene, kein junges Mädchen, das Freundinnen braucht! Sicher wird mein
Ehemann und die Familie, die wir gründen, alles sein, was ich für ein
glückliches Leben brauche!"
Aber sie hörte auf ihre Mutter; sie blieb in Kontakt mir
ihren Freundinnen und es wurden immer mehr mit der Zeit. Als die Jahre
vergingen, verstand sie, wovon ihre Mutter sprach. Ihre Freundinnen wurden
zu Grundpfeilern ihres Lebens. Sie lernte das Folgende: Zeit vergeht. Leben
geschieht. Distanz trennt. Kinder werden erwachsen. Liebe wächst und nimmt
ab. Herzen brechen. Karrieren enden. Eltern sterben. Kollegen vergessen
dich. Männer rufen nicht an, wenn sie sagen, sie tun es.
Aber Freundinnen sind da, egal wie viel Zeit und Kilometer zwischen euch
liegen. Eine Freundin ist nie zu weit weg, um für dich da zu sein, wenn du
sie brauchst. Wenn du alleine durch ein finsteres Tal gehst, stehen deine
Freundinnen dort, feuern dich an, beten für dich, unterstützen dich,
setzen sich für dich ein. Manchmal brechen sie sogar die Regeln und gehen
den Weg mit dir. Oder kommen dir zu Hilfe. Ob Mutter, Schwägerinnen,
Schwiegermutter, Tanten, Nichten, Cousinen, entferntere Verwandte und
Freundinnen, sie bereichern dein Leben.
Käppi abnehmen
Ein Rabbi ärgert sich darüber, dass viele der
Gläubigen ohne Käppi in die Synagoge kommen. also schreibt er an den
Eingang: „Das Betreten der Synagoge ohne Kopfbedeckung ist ein dem
Ehebruch vergleichbares Vergehen." Am nächsten Tag steht darunter: „Hab
ich probiert. Kein Vergleich!"
Der Kostenvoranschlag
Stehen drei Schlosser vor der Himmelstür: Ein Pole, ein Italiener und
ein Deutscher. Kommt Petrus raus: „Hey, Jungs, ich würde mir ganz gerne
ein neues Portal machen lassen. Könnt Ihr mir ein paar Angebote
machen?" „Naja", sagt der Pole und schaut sich das große Tor
an, „mit 600 Euro bist du dabei!" Petrus: „600 DM? Wieso?" Der
Pole: „200 für mich, 200 für die Steuer und 200 fürs Material."
Der Italiener: „Also, ich mach’s für 900 Euro" Petrus: „900?
Wieso?" „Na, 300 für mich, 300 für die Steuer und 300
Material." Schließlich der Deutsche: „Petrus, 3000 und ich mache es.
" Petrus: „3000???" „Petrus, komm mal her", flüstert der
Deutsche, „Mann, ist doch ganz einfach: 1000 für mich, 1000 für Dich,
400 für den Italiener, dass er die Klappe hält und 600 für den Polen,
dass er’s macht!„