Boonlua Chatree
Bürgermeister Niran Wattanasartsathorn sowie einige
Stadtabgeordnete, Ingenieure und Vertreter der Energieerzeugungsbehörde von
Banglamung flogen Anfang Oktober nach Süd-Korea. Die Abordnung, insgesamt 14
Teilnehmer, wurde von Yeanwook Choo, dem Vorstandsvorsitzenden der Pattaya Folk
Village Co., Ltd., begleitet, um alternative Energiequellen für die Stadt zu
studieren.
Die
Delegation aus Pattaya und die Gastgeber aus Inchon beim Erinnerungsfoto.
Die Gruppe landete auf dem Inchon International Airport und
wurde zum Songko Hotel eskortiert, bevor eine Besichtigung der Inchon
Abfallverbrennungsanlage auf dem Plan stand. Dort traf man mit Ryu Tai-You
zusammen, Aufsichtsratsvorsitzender der Envita Company, die die Anlage betreibt.
Ryu Tai-You führte eine einstündige Präsentation über das Funktionsprinzip
der völlig emissionsfrei arbeitenden Verbrennungsanlage vor. Die Abgase des
verbrannten Mülls werden nach der Abkühlung zwecks Energiegewinnung in
Wärmetauschern durch eine Reihe mehrstufiger, teils flüssiger Filtersysteme
geleitet und schließlich mit Sauerstoff angereichert, so dass sie vollkommen
geruchlos an die Umgebung abgegeben werden können. Anschließend machte die
Gruppe eine Stadtrundfahrt mit einem Zwischenstopp am Rathaus von Inchon.
Auch
Dong Kee Kim, der Vizebürgermeister von Inchon, ist über den Besuch der
Thai-Delegation erfreut.
Dong Kee Kim, Vizebürgermeister von Inchon, begrüßte die
Delegation aus Thailand und gab einige Erklärungen über das Regierungs- und
Verwaltungssystem der Stadt. Er zeigte auch eine Videopräsentation über die
Stadt und ihre alternativen emissionsfreien Energiegewinnungsprojekte.
Am 8. Oktober besuchte die Delegation die von der Korea
Energy Management Corporation (KEMCO) betriebene Anlage zur natürlichen
Energiegewinnung. Dort wurden sie von Sung Ho Lee, dem Chef der KEMCO, und
weiteren Firmenvertretern empfangen. In der Anlage werden Solarenergie,
Windenergie und Energie aus Brennstoffzellen gewonnen. Strenge
Qualitätskontrollen und Überwachungssysteme erlauben der Anlage die
emissionsfreie Produktion von Energie. Vertreter der Stadt wiesen darauf hin,
dass Solarenergiegewinnungssysteme auch für Pattaya durchaus geeignet seien.
Die
Pattaya-Delegation auf einer Tour durch das KEMCO Kraftwerk.
Später wurde die Abordnung auf die Insel Cheju geflogen, wo
sie die riesigen Windturbinen besichtigten. Insgesamt 115 dort installierte
Windturbinen können bis zu 18,7 Megawatt Leistung erzeugen und gelten damit als
ein Maßstab für den Rest des Landes. Schließlich besuchte die Delegation noch
das Lelu Windturbinenfeld, wo sie die Windräder in Betrieb studieren konnten.
Der Wind war gut und die Besucher wurden nicht enttäuscht.
Ein solches Windrad kann bei einer Windgeschwindigkeit von
nur 20 km/Std. 225 Kilowatt Leistung erzeugen. Die Rotorblätter haben von der
Achse bis zur Spitze eine Länge von 27 Metern, und die Rotorachse sitzt an dem
Generator auf der Spitze eines 30 Meter hohen Mastes. Wirtschaftlich kann ein
solches Windrad bei Windgeschwindigkeiten von sechs bis 40 km/Std. betrieben
werden, wobei der Rotor mit 33 bis 43 Umdrehungen pro Minute kreist. Die gesamte
Windkraftanlage, die von der Provinzregierung von Cheju betrieben wird, hat eine
durchschnittliche Energieerzeugung von 517 MWh pro Jahr.
Ryu
Tai-You, Envita CEO (dritter von links), Aufsichtsratsvorsitzender der Envita
Company, heißt die thailändischen Besucher willkommen.
Vor der Rückkehr nach Thailand besuchte die Delegation noch die Hauptstadt
Seoul und wurde von lokalen Politikern auf einer Stadtbesichtigungstour
begleitet.