Klarer 6:0-Sieg der deutschen Mädchen
Beeindruckende Eröffnungsfeier der Frauen U19-Fußball-WM
Guido Roth
Das Rajamangala-Stadion in Bangkok war Austragungsort des
Eröffnungsspiels der U19-Frauen-Fussballweltmeisterschaft in Thailand. Vor
dem eigentlichen Spiel fand vor 40.000 Zuschauern im toll geschmückten
Stadion eine gelungene und bunte Eröffnungsfeier statt, die für alle
Zuschauer sicherlich bleibende Eindrücke hinterließ. Nach dem Einzug der
Flaggen aller zwölf teilnehmenden Nationen boten unzählige Tänzer und
Tänzerinnen traditionelle thailändische Tänze dar.
Einige
Schlachtenbummler aus Pattaya vor dem Eingang des Rajamangala-Stadions.
Pünktlich um 17 Uhr pfiff die Schiedsrichterin das
Eröffnungsspiel zwischen Gastgeber Thailand und Deutschland an. Die
deutschen Frauen legten furios los und kamen auch gleich in den ersten
Minuten zu Torchancen, welche die thailändische Torfrau zunächst noch
vereiteln konnte. In der 10. Minute jedoch klingelte es zum ersten Mal im
thailändischen Tor, als die Potsdamerin Anja Mittag das 1:0 erzielen
konnte. Danach ging es Schlag auf Schlag und Lena Gößling konnte in der
12. Minute auf 2:0 erhöhen. Das 3:0 und 4:0 erzielte schließlich Celia
Okoyion da Mbabi, die beste Spielerin des Feldes. In der 41. Spielminute
erhöhte erneut Lena Gößling vom FC Gütersloh mit einem herrlichen
Schlenzer aus 16 Metern auf 5:0. Noch vor dem Halbzeitpfiff traf Simone
Laudehr, und beim Stande von 6:0 für Deutschland ging es in die
Halbzeitpause. Bereits zu diesem Zeitpunkt war deutlich erkennbar, dass die
Auswahl Thailands dem deutschen Team stark unterlegen war. Die deutschen
Frauen nutzten ihre körperliche Überlegenheit, Zweikampfstärke und
größere Erfahrung konsequent aus. Die deutsche Torfrau Tessa Rinkes war
nahezu arbeitslos und verbrachte einen geruhsamen Abend. Die Zuschauer im
Stadion erkannten dies und wurden mit zunehmender Spieldauer immer ruhiger.
Peggy
Kuznik aus Potsdam verletzt am Boden.
Wer nun dachte, dass das muntere Schießen in der zweiten
Halbzeit weitergehen würde, sah sich getäuscht. Die deutsche Mannschaft
verlor den Faden und hatte kaum noch Chancen. Die Mannschaft Thailands
verstärkte in der zweiten Halbzeit die Defensive, um einem möglicherweise
zweistelligen Spielergebnis und Debakel zu entgehen. Die im Stadion
herrschende Hitze tat ein Übriges und das Spiel verflachte zusehends.
Keiner der beiden Mannschaften gelang ein Tor, und das Halbzeitergebnis von
6:0 war auch gleichzeitig der Endstand.
Buntes
Treiben bei der Eröffnungsfeier der U19-Frauen-WM.
Trotz der schwachen zweiten Halbzeit dürfte Deutschland
bei der Titelvergabe ein Wörtchen mitreden können. Die Spielerinnen
Thailands gelten auch in ihrem nächsten Gruppenspiel gegen Kanada nur als
Außenseiterinnen. Deutschland trifft am 13. November auf Australien.
Spielort ist das Supachalasai-Stadion in Bangkok, Anstoß 17 Uhr. Für die
Fußballfreunde von Pattaya ist das Stadion verkehrstechnisch gut zu
erreichen. Mit dem Bus nach Ekamai und von dort direkt in die Hochbahn. Das
Stadion hat eine eigene Station, nämlich die Endstation „National-Stadium"
und man verlässt die Hochbahn direkt vor den Kassenhäuschen.
Aufstellung
vor dem Anpfiff.
Nicht nur in Bangkok, sondern auch in Chiang Mai (Gruppe
B mit Afrikameister Nigeria, China, Italien und Brasilien) und Phuket
(Gruppe C mit Korea, USA, Russland und Europameister Spanien) werden
WM-Spiele der U19-Frauen ausgetragen.
Die
Freiburgerin Melanie Behringer beim Freistoß.
Jeweils die beiden Gruppenersten sowie die zwei besten
Gruppendritten kommen in die Viertelfinale, die am 21. November in Bangkok
und Chiang Mai ausgetragen werden.
Megabreak Poolturnier
Billardsport-Vereinigung
Thailand
Internationale Spieler räumen Hauptpreise beim vierten
Megabreak-Turnier ab, das unter der Aufsicht und Förderung der
Billardsport-Vereinigung von Thailand stand.
Sponsoren
und Turniergewinner beim vierten Megabreak-Turnier. (Von links nach rechts)
Selena Lovett, geschäftsführende Direktorin der Apple Honey Co., Ltd., Rob
Prior von Battercard Pattaya, der Drittplatzierte Amnuayporn „O-Rayong"
Chotipong aus Thailand, Turniergewinner Cheng Thung Hua aus Taiwan,
Polizeioberst Somnuk Changate, Polizeichef von Pattaya, der Zweitplatzierte
Wang Kuo Pin, ebenfalls aus Taiwan, und Dan Black, Mitinhaber des Megabreak.
Cheng Thung Hua aus Taiwan besiegte seinen Freund und
Landsmann Wang Kuo Pin beim vierten Megabreak-Turnier am vorletzten
Wochenende, indem er ihm 9:4 Spiele abnahm und dadurch 70.000 Baht Preisgeld
mit nach Hause nehmen konnte. Wang erhielt 20.000 Baht und der
Drittplatzierte Amnuayporn „O-Rayong" Chotipong aus Thailand strich
immerhin noch 10.000 Baht ein.
Cheng
Thung Hua setzt zu einem wohlgezielten Stoß an und wird dabei von seinem
Freund Wang Kuo Pin beobachtet. Cheng gewann das Turnier am Sonntag mit 9:4
Spielen gegen Wang.
Der siegreiche Mann aus Taiwan bezwang ein Teilnehmerfeld
von 64 Spielern aus Singapur, Malaysia, Hongkong, Taiwan und Thailand, um
den höchsten Platz des Siegerpodests bei dem Achterball-Turnier zu
erklimmen, das in der Megabreak Pool Lounge in Pattaya veranstaltet wurde.
„Wir trainieren nie", sagten Cheng und Wang, „weil wir mindestens
ein Turnier pro Monat in Taiwan spielen." Beide spielen in der zweiten
Liga und sollen ihr Land nächsten Monat in Japan vertreten. Cheng, der
ältere der beiden Spieler, sagte, er würde bereits seit zwölf Jahren
spielen, während Wang schon sechs Jahre spielt.
Zu Beginn des Finales wirkten die beiden gleich stark,
mit schmetternden Anstößen und akkuraten Ballplatzierungen. Im sechsten
Spiel zog Chen schließlich davon und baute die Führung bis zum neunten
Spiel aus, bevor es zum ersten Break kam.
Der fröhliche Chen unterhielt die Zuschauer mit einigen
Späßen und führte beim zweiten Break ein kleines Kunststück vor, als
umherstehende Freunde neckten, wer wohl gewinnen würde. Zu Beginn des
ersten Spiels nach dem Break lochte Cheng die weiße Kugel ein, wodurch Wang
die Chance bekam, etwas heranzukommen. Chengs Erfahrung half ihm aber, die
nächsten beiden Spiele zum Turniergewinn abzuräumen.
Im Halbfinale kam es zu einer unschönen
Auseinandersetzung, bei der ein Spieler disqualifiziert wurde, weil er
Streit mit dem Schiedsrichter suchte und die Entscheidung des
Oberschiedsrichters Wynn Foo ignorierte.
Dan Black, Mitinhaber von Megabreak, sagte: „Es war ein
sagenhaftes Wochenende, mit Spielern aus der ganzen Region, die an dem
Turnier teilnahmen. Ich möchte unseren Sponsoren, meinen Angestellten und
den Spielern danken, dass sie ein so tolles Pool-Wochenende ermöglicht
haben."
Selena Lovett, geschäftsführende Direktorin der Apple Honey Co., Ltd.,
überreichte die Trophäe für den dritten Platz an Amnuayporn, Rob Prior
von Batercard Pattaya überreichte Wang die Trophäe für den zweiten Platz,
und schließlich wurde Cheng die Siegestrophäe vom Polizeichef von Pattaya,
Polizeioberst Somnuk Changate, übergeben.
Offizieller Empfang der U19-Frauen-Nationalmannschaft
Guido Roth
Anläßlich der U19-Frauen-Weltmeisterschaft in Thailand
war die Deutsche Nationalmannschaft am 8. November zu einem Empfang in die
Deutsche Botschaft geladen. Der große Mannschaftsbus wurde gleich am
Botschaftseingang vom sympathischen und hilfsbereiten Pressesprecher der
Botschaft, Alfred Reichert, und von einigen Journalisten empfangen. Die
Mannschaft wurde anschließend in den Garten der Botschaft geführt, wo ein
Sektempfang stattfand.
Seine
Exzellenz der Deutsche Botschafter, Andreas von Stechow (rechts), Karl-Heinz
Heckhausen (links), Präsident und Vorstandsvorsitzender von DaimlerChrysler
(Thailand) Ltd., und einige Spielerinnen der deutschen
U19-Frauen-Nationalmannschaft beim Sektempfang in der Deutschen Botschaft.
Spielführerin Annike Krahn gab dem Pattaya Blatt ein
Exklusiv-Interview. Sie spielt in der Nationalmannschaft in der
Innenverteidigung. Bereits mit vier Jahren begann sie mit dem Fußballsport
und spielte in verschiedenen Vereinen, bis sie heuer zum FCR Duisburg in die
Damen-Bundesliga wechselte. Auch die anderen Spielerinnen spielen in der
Bundesliga. „Die Mannschaft ist bereits seit zwei Tagen in Bangkok, aber
von der Stadt haben wir nicht viel gesehen, da wir meist im Hotel blieben,
weil uns die ungewohnte Hitze zu schaffen machte", sagte sie. Auf das
Eröffnungsspiel gegen den Gastgeber Thailand am 10. November angesprochen,
erklärte Krahn, dass sie als leichter Favorit ins Spiel gehen, die
Thailänderinnen aber keinesfalls unterschätzen werden. WM-Favoriten sind
die USA und Brasilien. „Aber auch mit Kanada und Spanien, gegen die wir
das Finale der letzten Europameisterschaften verloren, muss man
rechnen", meinte Annike. Sie fügte jedoch hinzu, dass ihr Team alles
versuchen werde, um so weit wie möglich zu kommen. Vielleicht gelingt ja
der ganz große Wurf, und die Mannschaft gelangt ins Endspiel. Auf die
Frage, ob es nach der WM noch ein paar Tage Urlaub in Thailand gibt,
antwortete sie: „Die meisten Spielerinnen gehen noch zur Schule bzw.
studieren und müssen sofort nach dem Turnier zurück nach
Deutschland."
Pia
Hess (links), die Managerin der deutschen U19-Frauen-Nationalmannschaft,
wird vom Pressesprecher der Deutschen Botschaft, Alfred Reichert, begrüßt.
Der Deutsche Botschafter Andreas von Stechow richtete
nach den Erfrischungen das Wort an die Mannschaft und hieß sie in Thailand
herzlichst willkommen. Er bezeichnete die Spielerinnen auch als
Botschafterinnen Deutschlands und verdeutlichte ihnen die Bedeutung ihres
Auftretens hier in Thailand. Er erläuterte weiter, dass die thailändische
Bevölkerung ganz besonders auf das deutsche Team achten werde, da der
deutsche Fußball in Thailand sehr populär sei und nicht zuletzt, weil in
zwei Jahren die Herren-WM in Deutschland stattfindet. Anschließend
wünschte er der Mannschaft beim Eröffnungsspiel viel Erfolg und scherzte,
dass er auch gerne dem Spiel beiwohnen würde, bis jetzt aber noch keine
Eintrittskarte habe.
Die
Spielführerin Annike Krahn.
Der dritte Sekretär und Pressesprecher Alferd Reichert
dankte dem Botschafter und versicherte ihm, umgehend eine Karte zu besorgen,
was die Anwesenden mit Beifall quittierten. Daraufhin gab der Botschafter
der Mannschaft noch den Rat mit auf den Weg, die Auswahl Thailands nicht zu
unterschätzen. Die Thailänderinnen werden sich bei der WM im eigenen Land
sicher gehörig ins Zeug legen, meinte er. Zum Abschluss seiner Rede
wünschte der Botschafter der Deutschen Mannschaft viel Glück für den
gesamten Turnierverlauf.
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