Mindestlöhne in Thailand steigen
Das für die Einkommensentwicklung des Landes
verantwortliche Komitee der Regierung hat beschlossen, das gesetzlich
vorgeschriebene tägliche Minimaleinkommen für Arbeiter um vier bis fünf
Baht pro Tag anzuheben.
Das derzeitige tägliche Minimaleinkommen wird damit ab
dem 1. Januar 2005 in den acht Provinzen, die das Wirtschaftszentrum des
Landes darstellen, auf 175 Baht pro Tag ansteigen. Diese Provinzen sind
Bangkok, Nonthaburi, Pathum Thani, Nakhon Pathom, Samut Sakhon, Samut
Prakan, Phuket und Nakhon Ratchasima.
In den übrigen 68 Provinzen, darunter Sa Kaew, der
Heimat der Arbeitsministerin Uraiwan Thienthong soll das tägliche
Minimaleinkommen um vier Baht steigen.
In der Arbeiterschaft und den Gewerkschaften hatte die
Hoffnung vorgeherrscht, dass die Erhöhungen des Minimaleinkommens weitaus
höher ausfallen würden.
Nach der Erhöhung um vier Baht steigt das tägliche
Minimaleinkommen für Arbeiter damit in der östlichen Provinz Sa Kaew auf
141 Baht, wie der ständige Sekretär für Arbeit, Charupong Ruangsuwan, zu
TNA sagte.
Das Lohnkomitee hat darüber hinaus eine Arbeitsgruppe
gebildet, die Möglichkeiten untersuchen soll, Anreize für Arbeitgeber zu
schaffen, die bereit sind, ihren Arbeitern mehr als den gesetzlich
vorgeschriebenen Mindestlohn zu zahlen.
Die Arbeitsgruppe unter Vorsitz des Generalinspekteurs
des Arbeitsministeriums, Phornchai Yooprayong, will eine offizielle
Prämientabelle für dieses Projekt erarbeiten.
Die Berufe der Arbeiter werden dazu in drei
unterschiedliche Kenntnis- und Fähigkeitsklassen eingeteilt.
Nach diesem Modell sollen Arbeiter, deren Berufe bzw.
Tätigkeiten ein höheres Ausbildungsniveau erfordert, erheblich über den
Mindestlöhnen verdienen, während ungelernten Arbeitern nur etwas mehr als
das Minimaleinkommen gezahlt wird, sagte Charupong. (TNA)
Erste Aktionärsversammlung für MCOT
Thailands größte Mediengesellschaft MCOT will Mitte
Januar ihre erste Aktionärsversammlung einberufen.
Die frühere staatliche
Massen-Kommunikations-Organisation von Thailand (MCOT) ist am 17. November
an die thailändische Börse SET gegangen, drei Monate nachdem sie
erfolgreich in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (Public Co.,
Ltd.) umgewandelt wurde.
Der Vorstand der MCOT hat auf einem besonderen Treffen am
8. Dezember beschlossen, dass die erste Aktionärsversammlung am 14. Januar
im Hauptquartier der MCOT einberufen werden soll.
Auf der Versammlung wird den Aktionären ein Bericht
über den operativen Gewinn des Unternehmens für das Fiskaljahr 2004
vorgetragen, das vom 1. Oktober 2003 bis 30. September 2004 lief. Ebenso
werden Zahlen über den Jahresüberschuss (Ergebnis nach Steuern) und
Informationen über die Auszahlung der Dividenden bekannt gegeben.
Der Vorstand der MCOT kam darin überein, fünf Prozent
des Jahresüberschuss aus dem Fiskaljahr 2004 als Reservekapital zu
reservieren.
Dadurch wird das Anlagekapital des Unternehmens auf
306,91 Milliarden Baht ansteigen.
Der Vorstand hat ebenfalls angekündigt, dass den
Aktionären im Januar eine Dividende von 0,50 Baht pro Aktie ausgezahlt wird
und dass das Finanz-Zentralbüro in Thailand für die Buchprüfung des
Unternehmens verantwortlich zeichnet.
Nach wie vor hält der thailändische Staat die
Majorität der Anteile an der MCOT. (TNA)
Vertrauen der Verbraucher
im November gestiegen
Laut dem Wirtschaftsprognosezentrum der Universität der
thailändischen Handelskammer ist der Index des Verbrauchervertrauens im
November zum ersten Mal seit elf Monaten wieder gestiegen. Die Gründe
dafür wurden mit den gefallenen Treibstoffpreisen und dem Rückgang der
Geflügelseuche angegeben.
Tanawat Polvichai, der Direktor des Forschungszentrums,
gab an, der Index für das allgemeine Vertrauen der Verbraucher in die
Wirtschaft wäre von 88,8 Punkten im Oktober auf 90,3 Punkte und der
Vertrauensindex für den Arbeitsmarkt von 85,8 auf 87,5 Punkte gestiegen.
Das Vertrauen in die zukünftige Einkommensentwicklung stieg von 104 auf 106
Punkte.
Der Vertrauensindex wäre zum ersten Mal nach elf Monaten
wieder gestiegen, da die inländischen Benzinpreise um 1,20 Baht pro Liter
gefallen sind und die Unruhen im Süden etwas nachgelassen haben, sagte er.
Jedoch würde der Index immer noch unter der Marke von 100 Punkten stehen,
und das ist insgesamt kein gutes Zeichen für die Ökonomie des Landes.
Werte unter 100 Punkten würden ein zu schwaches
Verbrauchervertrauen ausdrücken, während Werte über 100 für ein starkes
Vertrauen stünden.
Dr. Tanawat sagte, bis Ende des Jahres und Anfang
nächsten Jahres würden nach seiner Überzeugung die Entwicklung der
Treibstoffpreise und des Bahtkurses kritische Faktoren für das
Verbrauchervertrauen bleiben.
Sollte die Regierung den Preis für Diesel allmählich um
ein bis 1,50 Baht pro Barrel anheben, so hätte das nur geringen Einfluss,
aber sollte die Anhebung höher ausfallen, so würde es die
Verbraucherpreise beeinflussen.
Der Kurs des Baht wird voraussichtlich noch bis auf 38-39
Baht pro US-Dollar ansteigen.
„Wir glauben, der Hauptantrieb für das thailändische
Wirtschaftswachstum im nächsten Jahr wird vom Export ausgehen, da die
Inlandsnachfrage noch nicht sehr stark ist. Diese wird in der zweiten
Hälfte des nächsten Jahres aber ansteigen. Somit können wir davon
ausgehen, dass wir 2005 ein Wirtschaftswachstum von mindestens 5,5 Prozent
erreichen, wie es bereits früher prognostiziert wurde", sagte er.
Dr. Tanawat glaubt auch, dass die US-Regierung den Dollar
nicht allzusehr abrutschen lässt, da den USA dadurch eine wirtschaftliche
Überhitzung drohe und sie sich einem hohen Inflationsdruck ausgesetzt sehe.
Das Anziehen des Bahtkurses auf den heutigen Wert würde
die Konkurrenzfähigkeit des Landes nicht gefährden, sagte er und fügte
hinzu, die Exporte würden weiterhin um mindestens 15 Prozent wachsen. (TNA)
Hochgeschwindigkeits-Bahnlinie
nach Osten gefordert
Hoteliers von Thailands Ostküste haben die Regierung
aufgefordert, Pläne zu beschleunigen, nach der Eröffnung des neuen
Internationalen Flughafens von Bangkok im nächsten Jahr die
Ostküsten-Region mit einer Hochgeschwindigkeits-Bahnlinie anzubinden, um
den Tourismus und die Wirtschaft in der Region zu fördern.
Boontharik Kusolwit, die Präsidentin der Thai Hotel
Vereinigung der Ostküste, sagte, die Eröffnung des Suvarnabhumi Flughafens
im September 2005 würde eine Welle der Konkurrenz unter den Hoteliers in
Pattaya und Chonburi auslösen.
Wenn die Fahrtzeit zwischen dem Flughafen und Chonburi
dieselbe ist wie die vom Flughafen in die Innenstadt von Bangkok, erwartet
die Region einen Ansturm des Tourismus, sobald Suvarnabhumi eröffnet ist.
Boontharik warnte aber, sollte die Regierung wünschen,
dass die Region von dieser Möglichkeit profitiert und den Tourismus und die
Industrie weiterentwickelt, dann müssten die Verkehrsanbindungen verbessert
werden.
Sie gab an, die örtlichen Behörden würden konstant
Druck auf die Regierung ausüben, um die Bahnlinie in die Ostregion zu
verbessern und für Hochgeschwindigkeitszüge tauglich zu machen. Sie sagte,
eine Zugverbindung, die es erlaube, in 40 Minuten von Pattaya nach Bangkok
zu reisen, würde mithelfen, die Investitionen anzutreiben.
Daneben, so sagte sie, hätte die Privatwirtschaft auch
deutlich gemacht, dass in der Region ein neues Internationales
Kongresszentrum gebaut werden solle, um den Kongress- und
Delegations-Tourismus zu fördern. (TNA)
Weitere Agrargebiete
durch Dürre geschädigt
Nach Aussage eines führenden Regierungsmitarbeiters sind
weitere 13 Millionen Rai Farmland in Thailand durch die anhaltende
Dürreperiode in diesem Jahr geschädigt worden.
Diese kommen zu den elf Millionen Rai Farmland in 55 der
76 Provinzen Thailands hinzu, die bereits früher als geschädigt gemeldet
worden sind, sagte Sunthorn Reiwlueng, der Generaldirektor der
Katastrophenschutzbehörde.
Es wird erwartet, dass die Dürreperiode noch bis Mitte
nächsten Jahres anhalten wird, sagte er bei einer Online-Videokonferenz zu
den betroffenen Provinzgouverneuren.
Die Dürreperiode hat den Staatshaushalt bisher bereits
mehr als 200 Millionen Baht für Nothilfemaßnahmen gekostet.
Die Provinzbehörden in den betroffenen Regionen des
Landes wurden angewiesen, sich darauf vorzubereiten, sowohl für die
Landwirtschaft als auch für den allgemeinen Verbrauch Wasserlieferungen
sicherzustellen, um den Gemeinden zu helfen, mit den Folgen der Dürre
zurechtzukommen, sagte Sunthorn. (TNA)
Fischexporteure sollen
chinesischen Markt anpeilen
Nach Aussage des Kasikorn Wirtschaftsforschungs-Zentrums
(KRC) wurden die Exporteure von Erzeugnissen der Fischereiindustrie
gedrängt, in die chinesischen Märkte zu expandieren und von dem dort
weiter steigenden Bedarf zu profitieren.
Die führenden Wirtschaftsforscher Thailands sagten,
China wäre zwar einer der weltführenden Produzenten von
Fischereierzeugnissen, jedoch würde der Bedarf auf den inländischen
Märkten in China derart explodieren, dass das Land nunmehr auf Importe
angewiesen sei, um die Ansprüche der Verbraucher zu befriedigen.
Die Exporte von Fischereierzeugnissen Thailands nach
China würden derzeit jedoch auf einem relativ niedrigen Niveau verharren,
Thailand wäre der zehntwichtigste Fischlieferant für China, sagten die
Forscher.
Nach Aussage des KRC würde China ein ideales Exportziel
für die thailändischen Produzenten von Fischereierzeugnissen darstellen,
mit reichlich Spielraum für weitere Expansion.
Zweifelhafte Umweltbelange würden zu den Faktoren
gehören, die Chinas inländische Produktion behindern.
Trotz der gewaltigen Fischereiindustrie des Landes hat
Chinas Landwirtschaftsminister angekündigt, dass aufgrund der Richtlinien
der Zentralregierung zur Beseitigung der Umweltschäden in den
Küstenregionen über die nächsten fünf Jahre keine signifikante
Steigerung des Ausstoßes der einheimischen Fischereiindustrie zu erwarten
sei. (TNA)
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