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Wirtschaftliche Auswirkungen der Flutkatastrophe in Thailand

Wirtschaftliche Auswirkungen der Flutkatastrophe in Thailand

Versicherungsleistungen werden voraussichtlich 10 Milliarden Baht übersteigen

Die Leiterin des staatlichen Versicherungsaufsichtsamts, Pojanee Tanawaranij, ist der Ansicht, dass der durch den Tsunami vom 26. Dezember verursachte wirtschaftliche Gesamtschaden die Zehn Milliarden Baht-Marke überschreiten wird. Diese Zahlen wären aber nur erste Schätzungen, die von Untersuchungsteams, die aus Beamten des Finanz- und des Wirtschaftsministeriums sowie aus Experten der Versicherungsgesellschaften bestehen, aufgrund der eingangs verfügbaren Daten errechnet wurden, sagte Pojanee zu TNA.

Viele Betroffene haben bereits Ansprüche bei den KFZ-Versicherungen geltend gemacht, sagte sie. Sieben der zehn Milliarden Baht werden für den Ersatz zerstörter Güter, etwa Autos, Häuser und anderes, veranschlagt. Die zu erwartenden Ansprüche aus Lebensversicherungs-Leistungen werden bisher mit etwa drei Milliarden Baht eingeschätzt.

Eine detaillierte Berechnung der zu erwartenden Gesamtansprüche an die Versicherungen als Folge der Naturkatastrophe, sowohl der Sach- wie auch der Lebensversicherungen, wird baldmöglichst von Experten des Versicherungsaufsichtsamtes, der Allgemeinen Vereinigung der Versicherer (GIA) und der Vereinigung der Lebensversicherungen (LIA) durchgeführt, sagte Pojanee. (TNA)

Tsunami trifft Fischereiindustrie mit mindestens 1,7 Milliarden Schaden

Die Fischereibehörde hat ein Soforthilfeprogramm für die von der Flutwelle betroffene Fischereiindustrie im Südwesten in die Wege geleitet und Schätzungen veröffentlicht, nach denen der diesem Industriezweig zugefügte Schaden eine Höhe von mindestens 1,7 Milliarden Baht hat.

Der Generaldirektor der Behörde, Sithi Boonyaratphalin, sagte, der an Fischkuttern, Fischereiausrüstungen und Fischfarmen allein in den sechs Provinzen Ranong, Trang, Phang-Nga, Krabi, Phuket und Satun verursachte Schaden würde etwa 1,75 Milliarden Baht betragen. Die längerfristigen Auswirkungen auf die Fischereiindustrie wären in diesen Berechnungen aber noch nicht berücksichtigt.

Der Generaldirektor sagte, das Soforthilfepacket würde Zahlungen in Höhe von 10.000 bis 200.000 Baht, je nach Größe des Bootes und des Schadens, an diejenigen Fischer beinhalten, die durch die Naturkatastrophe ihre Kutter und damit ihre Lebensgrundlage verloren haben. Darüberhinausgehende Hilfsmaßnahmen müssen erst vom Kabinett beraten und verabschiedet werden.

Er versprach auch den Einsatz von Tauchern der Fischereibehörde, um den Fischern zu helfen, ihre gesunkenen Boote zu bergen. (TNA)

Erwarteter
Gewinnrückgang beim Tourismus dieses Jahr 1,6 Milliarden Baht

Nach Aussage eines führenden Wirtschaftsspezialisten ist zu erwarten, dass, bedingt durch die Folgen des Tsunamis auf die Touristengebiete an der Andamanenküste im Südwesten, die durch den Tourismus erwirtschafteten Einnahmen in diesem Jahr etwa 1,6 Milliarden Baht unterhalb derer des Vorjahres liegen werden.

Anusorn Thammajai, Direktor der Wirtschaftsforschungsabteilung der BankThai Plc., sagte, die Naturkatastrophe, die die sechs Küstenprovinzen Ranong, Phang-Nga, Phuket, Krabi, Trang und Satun getroffen habe, würde sich auf die gesamte Tourismusindustrie des Landes auswirken.

Er prognostizierte, die Besucherzahl in Thailand würde im ersten Quartal dieses Jahres nur bei etwa 2,5 Millionen liegen, rund 530.000 weniger als bei früheren Prognosen angenommen. Viele Hotels und Touristeneinrichtungen sind durch den Tsunami beschädigt worden, was zu einem weiteren Rückgang der Besucherzahlen führen dürfte.

Unter diesen Umständen würde sich ein Rückgang der durch den Tourismus erwirtschafteten Einnahmen von 1,6 Milliarden Baht in diesem Jahr errechnen, sagte er. Der Wiederaufbau von Hotels, Restaurants und anderer touristischer Einrichtungen sowie die Wiederherrichtung der Naturgelände und der Strände wird mindestens drei Monate in Anspruch nehmen.

Das Wichtigste ist aber, ein Frühwarnsystem zu entwickeln und einzurichten, damit der psychologische Schaden abgewehrt und das Vertrauen der Einwohner wie auch der Touristen wiederhergestellt wird. (TNA)