Das Vierte Regionalkommando der Armee, das für
Sicherheitsfragen in den thailändischen Südprovinzen verantwortlich ist,
hat zusammen mit Vertretern anderer betroffener Behörden am 25. Dezember
eine Patrouille entlang des Su-Ngai Kolok Flusses in Narathiwat
durchgeführt, um militante Extremisten an der Überschreitung der Grenze
nach Thailand zu hindern und während der Neujahrsphase für Ruhe zu sorgen
und Anschläge zu verhindern.
Es wird auch befürchtet, dass die militanten Extremisten
den ersten Jahrestag des Aufkommens der Unruhen im Süden, als im Januar
2004 eine Kaserne in Narathiwat von Militanten überfallen und Feuerwaffen
gestohlen wurden, zum Anlass neuer Unruhen nehmen könnten. Darüber hinaus
soll mit der Operation auch der Schmuggel von Drogen, Waffen und anderen
Dingen zwischen Thailand und Malaysia eingedämmt werden. Der 95 Kilometer
lange Grenzfluss bietet eine Reihe häufig genutzter Schmuggelrouten.
Insgesamt zehn kleine und größere Patrouillenboote mit
Besatzungen aus gut bewaffneten Sicherheitskräften werden rund um die Uhr
auf dem Fluss patrouillieren, während zusätzliche Fußstreifen von
Sicherheitskräften die Ufer bewachen.
Geheimdienstbeamte in malaiischen Staat Kelantan wurden
gebeten, nach 46 führenden Extremisten zu fahnden, die von den
thailändischen Behörden des Hochverrats verdächtigt und mit Kopfgeld
gesucht werden. An der Militäraktion nehmen neben Armeesoldaten auch
Marinepolizisten, die Provinzpolizei, die Grenzbehörden, die
Einwanderungspolizei sowie Vertreter der Zollbehörde teil.
Wegen der Explosion einer Bombe außerhalb einer Filiale
der Siam Commercial Bank in Su-Ngai Kolok am 24. Dezember hat Dr. Khun Ying
Porntip Rojanasunan, der Vizedirektor des Zentralinstituts für Forensische
Studien, ein Expertenteam an den Tatort geschickt, das gemeinsam mit den
örtlichen Ermittlern den Explosionsort genauestens untersuchen soll.
Eine Reihe von Fingerabdrücken konnten bereits
sichergestellt werden. Diese können jetzt mit bei früheren Anschlägen
genommenen Fingerabdrücken abgeglichen und dadurch überprüft werden, ob
einige der Bombenleger schon bei früheren Aktionen beteiligt waren.
Währenddessen wurden von Polizei-Oberstleutnant Somchai
Thetnok, stellvertretender Polizeichef in Su-Ngai Kolok, Zivilfahnder
eingesetzt, um nach den Komplizen von Sueree Chaeni zu fahnden, einem der
beiden Opfer der Bombenexplosion, von dem angenommen wird, dass er zu einer
Rebellengruppe gehörte, die die Bombe gelegt und gezündet hat.
Die Polizei vermutet, dass diese Rebellengruppe bereits
eine Reihe von Anschlägen in den Südprovinzen verübt hat, deren letzter
der Bombenanschlag in Su-Ngai Kolok war.
Pracha Terut, der Gouverneur von Narathiwat, hat in einer
gemeinsamen Erklärung mit dem Interessenverband der Lehrer in der Provinz
die militanten Extremisten verurteilt, die in allen 13 Bezirken der Provinz
Lehrer angegriffen hatten.
Die Erklärung fordert die Einwohner der Provinz auch
auf, mit den staatlichen Sicherheitskräften zusammenzuarbeiten und Hinweise
auf mögliche Verstecke und andere die Extremisten betreffende Informationen
zu geben, damit diese gefasst werden können. (TNA)