Die Brüder Pourcel sind die „Erfinder" des feinen
Speiserestaurants D’Sens und ihr Markenzeichen ist ein Gesicht, das aus
den Gesichtern der beiden zusammengestellt ist. Bereits an ihren Augen
erkennt man, dass sie echte Gourmets sind und die Menschen an ihrer Kultur
teilhaben lassen wollen.
Stefan Heintze, der Residentmanager des Dusit Resort in
Pattaya, lud Pattaya Blatt ein, diesem französische Restaurant im Dusit
Thani Hotel in Bangkok einen Besuch abzustatten.
Obwohl sich das Restaurant „nur" im 14. Stockwerk
befindet, legte uns Stefan trotzdem Bangkok zu Füßen, da wir uns wie im
siebten Himmel fühlten. Es gibt gutes Essen und es gibt feine Cuisine, aber
was uns in diesem französischen Lokal, mit französischem Chefkoch und
französischem Manager geboten wurde, war das Allerfeinste vom Allerfeinen.
Und das ohne jede Übertreibung.
Bereits der Empfang, bei dem auch Waewdao Chaithirasakul,
die charmante Direktorin für Marketing, Kommunikation und gesellschaftliche
Angelegenheiten vom Dusit Thani, zugegen waren, war sehr eindrucksvoll. Mit
Champagner und Kir Royal wurden wir begrüßt, große Panoramafenster gaben
den Blick auf das nächtliche Bangkok frei und wir konnten auf
Schaukelstühlen relaxen, um uns für das große Essen auch seelisch
vorzubereiten.
Denis
Martin, der französische Maitre empfing uns anschließend und servierte uns
die bereits extra für uns vorbereitete Speisekarte. Nach der Amouse Bouche
hatten wir dann die Qual der Wahl bei den Vorspeisen. Es gab eine Brittany
Blue Hummerterrine mit Mangos und Baby-Gemüse, sowie geräucherter
Entenbrust mit Schneeerbsen und Olivenöl mit einem Hauch von Vanille oder
eine Gnocchi de Pommes Terrine, die aus Morellen, Girolles-Creme Kartoffel
Gnocchi und Kartoffelchips bestand. Bereits nach dem ersten Bissen wurde uns
allen klar, dass dies erst der Anfang eines wahrhaft göttlichen Mahles sein
würde.
Die
folgende Suppe bestätigte es. Eine Butternusssuppe mit Arganöl und
gerösteten Haselnüssen, die cremiger und leichter nicht sein konnte und
den Gaumen sanft streichelte.
Bei der dritten Vorspeise konnte man wieder zwischen
einem geröstetem Turbo-Filet a la Plancha, das die Geschmacksnerven der
Speisenden genau richtig anregte oder einem knusprigen Seebrass-Filet, das
ebenfalls keine Wünsche offen ließ, wählen. Meine Begleiterin sagte: „Ich
wünschte mir, dass dieses Essen niemals endet". Sie stand mit diesem
Wunsch nicht alleine da.
Bis dahin hatte der Maitre uns Weißwein serviert. Einen
Les Hautes de Perilles 2002, der sanft und trotzdem trocken und würzig war
und die Speisenfolge aufs Beste ergänzte.
Zum Hauptgericht wurde der Wein gewechselt. Allerdings
war es – zum Glück – dieselbe Marke, nur handelte es sich eben um
Rotwein, der genauso hervorragend war. Ich entschied mich für die „Challans"
Entenbrust in Brotkruste mit einem Dattelchutney und Entenleberkartoffel
Parmentier. Was soll ich sagen? Ich genoss jeden Bissen und um diese
Herrlichkeit auszureizen, aß ich bewusst viel langsamer als normal. Das
zweite Gericht, das zur Auswahl stand, war eine geröstete Lammkrone mit
Ricotta und Blumenkohlpüree, marinierten orange Weinfrüchten, sowie einer
Gaspacho aus roter Beete und Blutorangen.
Auch das Dessert, wir konnten unter vier verschiedenen
Gerichten wählen, war dazu angetan, uns fast zu Poeten werden zu lassen, da
es so gut zubereitet und köstlich war.
Essen im D’Sens ist, zumindest für thailändische
Verhältnisse, nicht unbedingt billig. So wurde uns verraten, dass wir für
cirka 5.000 Baht pro Person inkl. Aperitif und insgesamt vier bis fünf
Flaschen Wein gespeist hatten. Aber was man geboten bekommt, übersteigt
wirklich jede Vorstellung und man glaubt es nicht, wenn man es selbst nicht
erlebt hat. Das fängt bei der wirklich erstklassigen Bedienung an, die
gerne und fachkundig rät, was man wählen soll, geht weiter über das
Ambiente, das nicht nur sehr elegant, sondern auch ausgesprochen gemütlich
ist und hört bei der Zubereitung der Speisen von Meisterhand auf. Das
Resultat ist einzigartig und man sollte sich so ein Erlebnis wirklich
gönnen.
Wir beendeten den Abend in der Bar des Hotels bei
Jazzmusik, die von „Farangs" dargeboten wurde, bevor wir uns von
unserem Gastgeber Stefan Heintze verabschiedeten und uns in die bereit
gestellten Zimmer zurück zogen. Wen wundert es, dass wir, in bequemen
Betten liegend, noch von diesem Festmahl weiter träumten?