Die Tsunami-Katastrophe im letzten Monat hat sich
nachteilig auf das Vertrauen der Verbraucher in die Entwicklung der
Wirtschaft ausgewirkt. Dadurch rutschte der Index des Verbrauchervertrauens
in die wirtschaftliche Zukunft zum ersten Mal seit sechs Jahren unter den
Index für die aktuelle Wirtschaftsleistung.
Thanawat Polvichai, Direktor der Fakultät
Wirtschaftsforschung an der Universität der Thailändischen Handelskammer,
gab die Ergebnisse einer Studie bekannt, nach denen das Vertrauen der
Verbraucher in die thailändische Wirtschaft im Dezember leicht auf 91,7
Punkte gefallen ist, während das Vertrauen in die zukünftige
Wirtschaftsentwicklung bei 87 Punkten steht.
Diese Ergebnisse zeigen eine Unsicherheit der Verbraucher
in die künftige wirtschaftliche Entwicklung, die aus der tödlichen
Naturkatastrophe in Südthailand resultiert.
Er sagte, bedeutender wäre jedoch die Tatsache, dass der
Vertrauensindex in die zukünftige Wirtschaftsentwicklung seit 1998, als
diese Erhebung erstmals angestellt wurde, niemals unterhalb des Indexwertes
für die aktuelle Wirtschaftslage gestanden hätte.
Andere Verbrauchervertrauens-Indexe sind im Dezember
ebenfalls entsprechend gefallen. Zum Beispiel lag der Index für die
Gesamtwirtschaftslage Ende Dezember bei 89,3 Punkten, verglichen zu 90,3
Punkten im November. Bei den Aussichten für den Arbeitsmarkt stehen 86
Punkte Ende Dezember 87,5 Punkten im November gegenüber, und der
Vertrauensindex in die zukünftige Einkommensentwicklung steht bei 103,1
Punkten, verglichen zu 106 Punkten im November.
Der Rückgang der Verbrauchervertrauens-Indizes ist
hauptsächlich auf die Einflüsse der Naturkatastrophe letzten Monat
zurückzuführen. Dr. Thanawat sagte, die Menschen hätten Zweifel an der
Sicherheit ihrer Arbeitsplätze, wenn sie der wirtschaftlichen Zukunft nicht
mehr vertrauen.
Obwohl der Tsunami nur kurzfristige und regional
begrenzte wirtschaftliche Einflüsse hat, verbleiben bei vielen Leuten
Zweifel an der zukünftigen Wirtschaftsentwicklung. Solche Umstände können
das Verbrauchervertrauen unterminieren.
Darum, so sagte Dr. Thanawat, sei es eine wichtige
Aufgabe von Regierungsstellen, klare Informationen zu den tatsächlichen
wirtschaftlichen Einflüssen der Naturkatastrophe zu geben.
Er sagte, die Wirtschaftsentwicklung im Jahre 2005 hänge
neben den Einflüssen des Tsunamis auch von der Entwicklung des
Rohölpreises, der Vogelgrippe, den Unruhen in den Südprovinzen, der
Zinsentwicklung und den Währungsschwankungen ab.
Es wird auch einen starken Einfluss haben, inwieweit die
Regierung in der Lage sein wird, ein 50 Milliarden Baht Budget zu verwenden,
um die Schäden in den von der Katastrophe betroffenen sechs Provinzen an
der Andaman-Küste zu beseitigen und die örtliche Wirtschaft wieder in Gang
zu bringen.
Er prognostizierte, in den ersten zwei Quartalen dieses
Jahres werde sich das Wirtschaftswachstum verlangsamen, im dritten und
vierten Quartal dann aber wieder anziehen. (TNA)