Monika Podleska
Im Dezember herrscht auch in Shanghai Winter. Das bedeutet
einen Trip in die Kälte, wenn man aus Thailand anreist. Bei schlappen 12 Grad
haben wir uns durch Chinas Finanzmetropole, die ca. 16 Millionen Einwohner
zählt, treiben lassen, haben uns von der Altstadt, von der nicht mehr so sehr
viel übrig ist, verzaubern lassen und haben den neuen, futuristischen Teil der
Stadt besichtigt.
Ungewöhnlicher
Anblick: Ein Weihnachtsbaum vor einem Tempel.
Ein atemberaubender Anblick bot sich am „Bund". Auf
der einen Seite des Jangtsekiang imposante Bank- und Verwaltungsgebäude aus den
20er Jahren und jenseits des Flusses der neue unchinesische Teil der Stadt. Hier
ragen unzählige, gewaltige Hochhäuser in den Himmel, und die neuzeitliche
Konstruktion des Fernsehturms und das Convention Center können den Eindruck
erwecken, man befindet sich in einer westlichen Großstadt. Dieser Eindruck
verschwindet sofort, begibt man sich in die „Chinesenstadt". Hier erlebt
man auch heute noch das China von damals. Im nördlichen Teil dieses Viertels
führt die Zickzackbrücke, sie dient zur Geisterabwehr, zu einem Teehaus und
weiter in den Mandarin-Garten. Im Jahre 1559 wurde dieser klassische, im
südchinesischen Gartenstil gehaltene Privatgarten von einem Provinzgouverneur
angelegt und bei einem Spaziergang durch diesen zauberhaften Yu-Garten meint
man, die Zeit ist hier stehen geblieben.
Das moderne
Shanghai.
Ein weiterer Höhepunkt ist der Jade-Buddha-Tempel. Von einer
Pilgerfahrt nach Burma brachte ein Mönch zwei prachtvolle Jade-Buddha-Statuen
mit, die er dem Shanghaier Kloster stiftete. Der Tempel besteht aus drei
hintereinander liegenden Hallen und mehreren Seitengebäuden. In der dritten
Halle befindet sich der 2 m hohe sitzende, beeindruckende Buddha. Er ist aus
einem einzigen Stück Jade gefertigt, und in einer Seitenhalle kann man eine nur
96 cm große, ungeheuer fein gearbeitete Figur eines ins Nirwana eingehenden
Buddhas bewundern.
Natürlich ist Shanghai auch ein riesiges Einkaufszentrum und
an jeder Straßenecke versuchen eifrige und zum Teil aggressive, chinesische
Verkäufer ihre Ware an den Mann/Frau zu bringen. Hat man sie erfolgreich
abgewimmelt und hat den Zugang zu einem der zahlreichen Märkte gefunden, kann
man seiner Kauflust nach Herzenslust frönen.
Shanghai - die Stadt mit Flair und Atmosphäre hat mir sehr
imponiert und ich hoffe, dass es nicht mein letzter Besuch war.
Ein
chinesischer Drache am Fuß einer Treppe.
Die
berühmte Zickzackbrücke.
Der
Mandarin-Garten verzaubert jeden Besucher.