Martina Hingis erobert die Herzen Pattayas
Die fünfmalige Grand Slam Siegerin kehrt in den aktiven Turniertennis zurück
Dr.Iain Corness
Charme zu zeigen ist nicht unbedingt das Kennzeichen von
Spitzensportlern. Aber der Star des im Dusit Resort, Hotel Pattaya
stattfindenden Tennisturniers Volvo Women’s Open, Martina Hingis, verzauberte
alle bei der Pressekonferenz.
Sie spielt seit zweieinhalb Jahren nicht mehr aktiv bei
Tenniswettbewerben, sondern kommentierte nur einige Grand Slam Spiele des
letzten Jahres im Fernsehen. Sie vermied es auf die Fragen, ob sie das Volvo
Women’s Open als Schritt zurück in die Grand Slam Tour betrachte, direkt zu
antworten. „Das werden wir nach dem Dienstag sehen", war ihre lachende
Antwort.
Als sie gefragt wurde, wie „ernst" es ihr mit dieser
Veranstaltung sei, zeigte sie erneut Charme, als sie den Reportern antwortete:
„Wenn ich heute euch alle ansehe, komme ich mir wie in alten Tagen vor.
Natürlich möchte man immer gewinnen, aber ich setze trotzdem meine Gesundheit
an erste Stelle."
Martina Hingis, die direkt aus der 10 Grad minus Celsius
kalten Schweiz nach Pattaya kam, könnte durch die Hitze hier eventuell
Schwierigkeiten haben. „Es ist wirklich ziemlich heiß, muss ich
zugeben", sagte der Schweizer Star. „Aber die ersten drei Tage habe ich
überlebt."
Martina Hingis ist auch gleichzeitig eine Botschafterin des
guten Willens, sowohl für die Weltgesundheitsorganisation als auch für die
UNICEF. Sie verbrachte bereits einige Zeit im Pattaya Waisenhaus, das von der
Vater Ray Stiftung gegründet wurde. „Wenn man die Kinder sieht, ist man
glücklich", sagte Martina offen, „aber die Umstände machen einen
traurig." Sie fügte hinzu: „Alle Kinder sind unsere Zukunft", als
Antwort auf die Frage eines australischen Journalisten, warum sie den Kontakt
mit dem Waisenhaus aufgenommen habe.
Pattaya (AP) Die fünfmalige Grand Slam Siegerin Martina
Hingis kehrt nach zweijähriger Pause in den aktiven Turniertennis zurück.
Diese Woche spielt sie hier in Pattaya bei den mit 170.000 US-Dollar (130.000
Euro) dotierten WTA Volvo Women’s Open im Dusit Resort.
Ihr Comeback startet sie am heutigen Dienstag in der ersten
Runde des Turniers mit dem Auftaktspiel gegen die Deutsche Marlene Weingartner.
1999 und 2002 hatte Hingis Weingartner besiegt.
Ihr letztes Turnierspiel bestritt sie im Oktober 2002 in
Filderstadt, Deutschland, wo sie gegen die Russin Elena Dementieva 3:6 und 1:6
verlor.
Hingis räumte ein, dass sie das Spielen vermisst habe,
während sie zusah, wie junge russische Stars begannen, den Frauentennis zu
dominieren.
„Du vermisst es, da draußen in einem Grand Slam Finale zu
stehen und nicht mitspielen zu können", sagte Hingis, die noch nicht
angekündigt hat, bei welchen anderen Turnieren sie nach Pattaya noch antreten
will. „Es ist ein großer Unterschied, ob man selbst auf dem Tenniscourt
steht, oder ob man es nur für das Fernsehen kommentiert. Ich vermisse es
sehr!"
Noch letztes Jahr hatte Hingis den Tennisschläger an den
Nagel gehängt und ein Comeback praktisch ausgeschlossen.
Nach dem Turrnier wird sie nach Phuket fliegen, um den Opfern
zu helfen. „In der Schweiz habe ich jeden Tag im Fernsehen die neuesten
Schreckensbilder von den Folgen der Naturkatastrophe gesehen. Es waren solch
herzzerreißende Szenen. Ich hoffe, dass ich die Menschen durch mein Spiel
ablenken kann", sagte Hingis.
Die in der Weltrangliste höchstplatzierte Spielerin, die bei
dem Turnier in Pattaya antritt, ist die derzeitige Nummer Elf der Welt, die
Russin Vera Zvonareva. Auf den Plätzen zwei bis vier liegen die Französin
Marion Bartoli, Conchita Martinez aus Spanien und die Amerikanerin Mashona
Washington. Die 20-jährige Zvonareva ist in der ersten Runde gegen die
Argentinierin Maria Emilia Salerni gesetzt, während Bartoli eine komfortable
Eröffnung gegen die geloste Spielerin Ayu Fanti Damayanti aus Indonesien hat.
Die Veteranin Martinez wird in der Qualifikationsrunde spielen, während
Washington auf Alyona Bondarenko aus der Ukraine trifft.
Jelena Dokic, ehemals Nummer Vier der Weltrangliste, letzte
Woche aber schon auf den 126. Platz abgerutscht, ist auch dabei und spielt in
der ersten Runde gegen Anne Kremer aus Luxemburg.
Umstürzender Kran zerdrückt zwei Autos
Drei Menschen knapp dem Tod entronnen
Ariyawat Nuamsawat
Die Eigentümerin einer Bierbar, die draußen hinter ihrem
Lokal saß und beim Essen war, sowie die Betreiberin einer mobilen Som
Tam-Küche und ihr Ehemann entkamen knapp dem Tod, als ein Kranführer durch
Unachtsamkeit seinen Kran zum Umkippen brachte. Die Gewalt des Sturzes war so
groß, dass eine breite Bresche in den Bauzaun gerissen und zwei Autos, die in
der schmalen Soi auf der Rückseite der berühmten Amüsiermeile Soi 6 (Soi
Yodsak) abgestellt waren, zertrümmert wurden.
Es entstand
ein erheblicher Sachschaden, aber glücklicherweise kam niemand ums Leben.
Kurz nach drei Uhr am Nachmittag des 24. Januar wurde die
übliche Geschäftigkeit in der kleinen Straße durch einen gewaltigen Lärm
unterbrochen, als der große, mit einem Stapel Baustahl belastete Kran aus dem
Gleichgewicht kam und vornüber umstürzte. Polizeibeamte und sogar
Bürgermeister Niran Wattanasartsathorn kamen zum Unfallort, um sich ein Bild
von der Lage zu machen. Der Kranführer lief nach dem Vorfall weg, um sich der
Verantwortung zu entziehen.
Noppar Sudsudar trug erhebliche Kopfverletzungen davon, als
die Spitze des Krans und eine große Menge Stahl auf ihre Bierbar und Wäscherei
auf der anderen Straßenseite fiel. Die Som Tam-Verkäuferin und ihr Mann kamen
glimpflicher davon, da sie gerade noch rechtzeitig beiseite springen konnten.
Zwei Autos wurden bei dem Unfall plattgedrückt. Noppar wurde zur Behandlung in
das Pattaya Memorial Hospital gebracht, wo sie aufgrund möglicher Hirnschäden
vorerst zur Beobachtung bleibt.
Erste Untersuchungen der Unfallumstände ergaben, dass die
Baufirma, Viroje Construction Co., bei den Eigentümern der Landparzelle unter
Vertrag stand, um auf dem Grundstück neben der Soi das Foreshore Thai Hotel zu
bauen. Die zum Einrammen der Fundament-Pylone verwendeten Baumaschinen waren
veraltet und defekt. Zudem waren nach dem Bericht der ermittelnden
Bauspezialisten die Sicherheitsvorkehrungen und Kontrollen auf dieser Baustelle
eine einzige Katastrophe.
Der Bürgermeister, der sich ein Bild von der Lage machte,
sagte: „Gerade wegen dieser Baustelle gab es bereits eine Reihe Beschwerden
von Anwohnern wegen des unerträglichen Lärms und der offensichtlichen
Vernachlässigung der Sicherheitsvorschriften. Die Stadt muss jetzt
entsprechende Bauvorschriften durchsetzen, mit Einschränkungen für das Rammen
von Fundament-Pylonen, ähnlich wie sie in Bangkok durchgesetzt wurden.
Jedenfalls ist dieser Unfall auf die Nachlässigkeit der Baustellenleitung
zurückzuführen und die Polizei wird in diesem Sinne Ermittlungen durchführen
und die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen."
Der Ehemann der verletzten Noppar und Mitinhaber der Bierbar
war von dem Vorfall sichtlich mitgenommen, sagte aber, die Baufirma hätte ihm
zugesagt, die Krankenhauskosten für seine Frau zu übernehmen und für alle
durch den Unfall verursachten Schäden aufzukommen. Die Polizei fahndet nach dem
entflohenen Kranführer.
Stadtverwaltung warnt
vor Bodeninstabilität
Suchada Tupchai
Die Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit des Rathauses
hat eine vorsorgliche Warnung über mögliche Bodeninstabilitäten infolge
der seismischen Aktivitäten Ende Dezember an die Bevölkerung
herausgegeben. Es wurde die Möglichkeit von Bodenverschiebungen und
-absenkungen angedeutet.
Diese Warnung wurde gleichzeitig in 49 Provinzen
Thailands herausgegeben, nachdem aus 19 verschiedenen Orten des Landes von
Bodenbewegungen berichtet wurde, die zur Beschädigung von
Gebäudestrukturen geführt haben.
Die Stadtverwaltung hat Hauseigentümer und Einwohner
aufgefordert, entsprechende Vorfälle von Bodenbewegungen oder
Gebäudeschäden zu berichten. Die Einwohner sollten sich beim beginnenden
Auftreten einer Bodenabsenkung zudem mindestens 100 Meter entfernt halten.
In der Provinz Chonburi, die zu den 49 möglicherweise
betroffenen Provinzen gehört, wurden folgende Bezirke als unter Umständen
gefährdet benannt: In der Stadt Chonburi der Unterbezirk Huay Kapi, in
Sriracha die Unterbezirke Bangpra, Surasak und Tunhsukhla, in Sattahip die
Stadt Sattahip und die Unterbezirke Plutaluang, Bang Saray und Saemsarn
sowie im Bezirk Borthong die Unterbezirke Borthong und Ponwongtong.
Berichte über derartige Vorfälle oder Schäden sollten
unter Telefon (02) 202 3744-5 direkt an das Bergbauamt in Bangkok gemeldet
werden. Weitere Informationen stehen auf der Webseite www.dmr.go.th der
thailändischen Regierung zur Verfügung.
Thai Rak Thai Parlamentskandidaten auf Wahlkampftour
Boonlua Chatree
Die Kandidaten der Provinz Chonburi für die nationalen
Parlamentswahlen am 6. Februar setzen ihre Wahlkampagne fort und besuchen die
Einwohner ihrer Wahlkreise. Bei der letzten Veranstaltung haben Wittaya
Kunplome, Chanyuth Hengtrakul, Poramet Ngamphichet und der frühere Vizeadmiral
der Königlich Thailändischen Marine, Roje Vipaphumipratet, den Markt in
Sattahip besucht.
Die
Wahlkampagne für den 6. Februar läuft auf vollen Touren.
Die vier Kandidaten der Thai Rak Thai Partei gingen in der
vergangenen Woche zu dem 70 Rai großen Markt, um sich den Händlern und
Marktbesuchern vorzustellen und ihr Programm zu erläutern. In ihren Ansprachen
gingen sie auf die Pläne der Regierung Thaksin für die nächsten vier Jahre
ein, die eine bessere Lebensqualität für die thailändische Bevölkerung
schaffen sollen. Die Hauptaugenmerke liegen dabei einerseits auf der Bekämpfung
der Armut, besonders unter der Landbevölkerung, und andererseits in der
Drogenbekämpfung.
Die Kandidaten versprachen, sich dafür einzusetzen, die Ziele der Regierung
für die Bevölkerung zu erreichen und sich für die Arbeitslosen einzusetzen,
die aufgrund ihrer persönlichen Umstände keine Arbeit finden können.
Fortschritte bei
neuem Pratamnak Park
Pattaya Blatt Reporter
Pattayas neuer öffentlicher Garten und Sportpark auf dem
Pratamnak Hügel ist bereits zu 80 Prozent fertiggestellt, gab Bürgermeister
Niran Wattanasartsathorn bekannt. Das 75 Millionen Baht Projekt, das von der
Nong Nooch Landschafts- und Gartengestaltungs-Company ausgeführt wird, soll in
naher Zukunft an die Stadt übergeben werden.
Der Bürgermeister sagte, der neue Park bietet Einwohnern und
Touristen eine schöne Aussicht auf das Meer und die Möglichkeit in
natürlicher Umgebung zu entspannen. Es werden auch Überlegungen in Erwägung
gezogen, dort einen X-treme Park hinzuzufügen. Das Konzept beabsichtigt,
Sportenthusiasten aus der ganzen Welt anzuziehen, um Wettkämpfe in einer Reihe
von Extremsportarten durchzuführen. Das Projekt umfasst eine
Bungee-Jumping-Anlage, Strecken für Motocross und Mountainbikes und andere
Einrichtungen für extreme Aktivitäten. Das Budget, über das jetzt beraten
werden muss, könnte im Bereich mehrerer zehn Millionen Baht liegen. Das
endgültige Ziel wäre die Veranstaltung von X-Spielen hier in Pattaya.
Monatliche Gesundheitsaktion
für ältere Mitbürger
Pattaya Blatt
Reporter
Ältere Einwohner von Pattaya und Mitglieder des
Seniorenklubs haben am 14. Januar ihre monatliche Gesundheitsaktion vor der
Klinik in der Soi 6 veranstaltet. Zu den vielen Angeboten bei der Veranstaltung
gehörten auch Beratungen in der Klinik.
Vorträge über wichtige Themen wie Ernährung, Fitness und
adäquate Ruhepausen, die Menschen für eine optimale Gesundheit entsprechend
ihres Alters brauchen, waren zu hören und kostenlose Untersuchungen wurden
angeboten. Krankheitsvorsorge und Pflege fand ebenso Aufmerksamkeit wie die
Beratung zu psychologischen Aspekten des Zusammenlebens mit anderen
Familienmitgliedern, eine in Asien und Thailand sehr verbreitete Kultur.
Derzeit hat der Seniorenklub von Pattaya 354 Mitglieder in
drei Kategorien, die Über 60-Jährigen, die 45- bis 59-Jährigen und freie
Mitgliedern. Jeder, der dem Klub beitreten will, bekommt weitere Informationen
in der Klinik in der Soi 6. Der Mitgliedsbeitrag beträgt nur 100 Baht pro Jahr.
Minister Sontaya Kunplome begutachtet die Bauarbeiten an der Hallensportarena
Ariyawat
Nuamsawat
Die Bauphase an Pattayas neuem Hallen-Sportstadion verläuft
annähernd nach Plan. Davon konnte sich Sontaya Kunplome, der Minister für
Tourismus und Sport, gemeinsam mit Santiparp Dechawanich, dem Gouverneur der
thailän-
dischen Sportbehörde, an der Sportstätte in der Soi Chaiyapruek 2 überzeugen.
Ein
Gruppenfoto mit den Teilnehmern des Rundgangs.
Die Bauarbeiten an der neuen Hallensportarena zu Planungs-
und Baukosten von 472,5 Millionen Baht begannen im November 2004. Für die
Fertigstellung ist ein Zeitrahmen von 450 Tagen bis zum 30. Oktober diesen
Jahres angesetzt. Als Eröffnungsveran-
staltung sollen vom 12. bis 19. November die Asiatischen Hallenspiele in der
Sporthalle durchgeführt werden.
Sontaya
Kunplome (zweiter von links), der Minister für Tourismus und Sport, besichtigt
die Baustelle.
Nach der Besichtigung erklärte der Minister, dass der Bau
aufgrund von Verzögerungen beim Schütten des Betons nur leichte
Zeitplanverzögerungen aufweisen würde. „Ich bin zufrieden mit den
Fortschritten, fordere aber alle beteiligten Seiten, sei es die Sportbehörde
als auch die Stadt Pattaya auf, in vollem Umfang mit den beauftragten Baufirmen
zusammenzuarbeiten, um die Arbeiten an dem Projekt planmäßig weiterzuführen.
Aufgrund des kommenden wichtigen Sportereignisses darf es nicht zu
Verzögerungen kommen. Dadurch wird Pattayas Ruf als Touristenort und
Veranstaltungsort großer Sportereignisse gefördert. Darum will ich
sichergehen, dass die Halle planmäßig eröffnet werden kann", sagte
Sontaya.
Die
Bauarbeiten an der neuen Hallensportarena liegen im Zeitplan.
Nach der Fertigstellung wird die Halle über ein großes
Leitathletik- und Ball-
sport-Feld innerhalb einer 200 Meter langen, ovalen Rennstrecke verfügen. Die
Ränge bieten Platz für 4.000 Zuschauer.
Die Auftragnehmer Sino-Thai Engineering & Con-
struction Plc., die mit der Ausführung der Bauarbeiten beauftragt ist, und die
Architekturfirma SPC Consulting Engineering Co., Ltd. für die Planung und
Bauaufsicht beschäftigen über 900 Leute auf der Baustelle, um den Bau
planmäßig abzuschließen.
Seminar zur öffentlichen Sicherheit
Suchada Tupchai
Die Justizbehörde veranstaltete am 19. Januar im Town In
Town Hotel unter Leitung von Puangkeaw Chuachoi, dem Direktor der Behörde für
Bewährungsangelegenheiten Region 2 des Justizministeriums, ein Seminar mit 100
Teilnehmern. Ziel des Seminars war, die Teilnehmer zur Überwachung der
öffentlichen Sicherheit effizient zu schulen und Aktionen zur
Kriminalitätsvorbeugung in die Wege zu leiten.
Assistenzprofessor
Dr. Sutin Noppakate unterrichtet die Seminarteilnehmer.
In seiner Eröffnungsansprache erläuterte der
stellvertretende Direktor der Behörde, Alongkorn Kanchanachiwa, dass die
Freiwilligen ausgebildet werden, um zur Durchsetzung der Sozialen Ordnung
beizutragen, Kriminalität vorzubeugen und die beiderseitige Zusammenarbeit in
verschiedene Gemeinden auszuweiten.
Das Volontär-Projekt beabsichtigt, die Einwohner besser zu
schützen, indem die Gemeinschaft über korrektes Verhalten aufgeklärt und
Unterstützung bei der Verbrechensbekämpfung gewährleistet wird. Mit ihrer
Präsenz sollen sie die Polizeikräfte unterstützen und in der Bevölkerung ein
Gefühl der Sicherheit verbreiten.
Qualifizierte Experten, darunter Dr. Sutin Noppakate,
Direktor von „Menschenrechte in Thailand", und Chaiwat Ranglek, Direktor
der Behörde für Bewährungsangelegenheiten in Rayong, unterrichteten die
Teilnehmer über Menschenrechte, die Soziale Ordnung und Techniken, wie mit
Gemeindeleitern zum Wohle der Gesellschaft beiderseitig zusammengearbeitet
werden kann.
Zum Abschluss des zweitägigen Seminars bekamen die
anwesenden Volontäre Teilnahmezertifikate.
Razzia gegen Gammler
an der Beach Road
Boonlua Chatree
Nach einer Reihe von Beschwerden seitens der Touristen
haben die Polizei und Freiwillige der Polizei von Pattaya eine Razzia an der
Beach Road gemacht und Kathoeys wie leichte Mädchen der Nacht verhaftet.
Die
Kathoeys und die leichten Mädchen werden mit 100 Baht Bußgeld belegt.
Polizeioberst Somnuk Changate, der Polizeichef von
Pattaya, führte die Einsatztruppe, die am Strand in Südpattaya für
Ordnung sorgte, selbst an.
Die Razzia an der Beach Road führte zur Verhaftung und
Bestrafung von über 50 Personen beliebigen Geschlechts. Auf dem
Polizeirevier wurden alle über die feineren Aspekte der thailändischen
Kultur belehrt und ihre Personalien wurden aufgenommen. Allerdings, nachdem
jeder eine empfindliche Strafe von 100 Baht bezahlte hatte und verwarnt
wurde, ließ man sie wieder laufen.
Nahrungsmittelsicherheit ist das Thema des Gesundheitsamtes
Pattaya Blatt Reporter
Vor dem Gesundheitsamt der Bezirksverwaltungsorganisation
von Nongprue haben örtliche Restaurantbetreiber und Nahrungsmittelhändler
an einer Informationsveranstaltung über die Nahrungsmittelsicherheit
teilgenommen.
Beamte des Gesundheitsamtes von Banglamung mit
Spezialisierung auf Techniken, die zur Sicherstellung der
Nahrungsmittelsicherheit benötigt werden, hielten den Händlern und
Restaurantbetreibern Vorträge. Die Teilnehmer erhielten direkte
Informationen zur Nahrungszubereitung und über Bewirtungsmethoden für die
örtliche Gastronomie. Die Vortragenden klärten auch über Symptome und
Ursachen von Nahrungsmittelvergiftungen auf.
Die Gesundheitsbeamten beabsichtigen auch, die Teilnehmer
des Seminars zu überprüfen, um festzustellen, ob diese den Richtlinien
folgen.
Als Teil der Veranstaltungen des Tages wurden auch
Kochvorführungen und Geschmackstests durchgeführt, die auf großes
Interesse der Anwesenden stießen.
Polizeikurznachrichten
Boonlua Chatree
Feuer zerstört
Stadthaus in Naklua
Durch das blitzschnelle Handeln der Polizei und Feuerwehr
konnte der Brand an einem Stadthaus hinter der Potisamphan Schule in Naklua
schnell gelöscht werden. Zum Zeitpunkt des Ausbruchs des Feuers hielt sich
niemand in dem Gebäude auf. Die Hauseigentümerin, Wassanee P., gab an, sie
wäre in Sriracha gewesen, als sie telefonisch von dem Brand unterrichtet
wurde. Sie hatte in dem Haus auch einen kleinen Nähbetrieb. Die
Brandexperten vermuten eine schadhafte Elektroinstallation als Brandursache.
Brand im Lagerraum
Im 12. Stock des Kao Karat Kondominium in Zentralpattaya
brach Feuer aus. Als die Beamten und die Feuerwehr eintrafen, flohen gerade
eine Anzahl der Bewohner aus dem Gebäude. Schließlich konnte das Feuer,
das in einem Raum, der von Angestellten des Hauses als Lagerraum genutzt
wurde, gelöscht werden. Es wird vermutet, dass auch da der Brand durch ein
schadhaftes Elektrokabel oder durch einen Kurzschluss im Sicherungskasten
ausgelöst wurde.
Bandenkriege
nehmen kein Ende
Bei dem letzten Vorfall der Bandenkriminalität in
Pattaya wurde der 17-jährige Suchart S. vor einem Unterhaltungslokal an der
3. Road angeschossen.
Die Ärzte mussten eine Pistolenkugel aus seinem
Allerwertesten entfernen. Der Jugendliche weigerte sich, eine Anzeige zu
machen oder Einzelheiten zu dem Vorfall zu berichten. Suchart sagte, er
würde die gegnerische Bande gut kennen und wolle sich selber rächen. Sein
Freund, Danai D., 17, berichtete der Polizei, Suchart hätte eine
Auseinandersetzung mit einer Gruppe anderer Jugendlicher gehabt. Seine
Gruppe sei auf Mopeds die 3. Road entlanggefahren, als sie von einer anderen
Gruppe Jugendlicher beschossen wurden.
Nach wie vor ängstigen Pattayas Jugendbanden mit ihrem
Terror die ganze Stadt. Trotz Aufrufen an die Bevölkerung findet die
eskalierende Welle der Gewalt und die Raubüberfälle kein Ende.
Offensichtlich sind die Ordnungshüter der Stadt mit dieser Situation
überfordert.
Mopeddiebe
verprügeln
Eigentümer
Der 20-jährige Komgasak R. wurde von sechs Dieben
verprügelt, als er verhindern wollte, dass diese ihm sein Moped stehlen.
Die Polizei benachrichtigte Funkstreifen in der Gegend.
Zwei Stunden nach der Anzeige konnte die Polizei einen der sechs Männer,
Theerasak T., 23, festnehmen.
Obwohl Theerasak behauptete, sich das Moped nur geliehen
zu haben, wurde ihm kein Glauben geschenkt. Er verpfiff seine Kumpane und
deren Verhaftung ist nur eine Frage der Zeit.
Toter bei Unfall mit
Fahrerflucht
Der 46-jährige Bauarbeiter Banharn F. verstarb noch am
Unfallort, nachdem er von einem mit hoher Geschwindigkeit fahrenden Auto
angefahren worden war. Der Fahrer des Wagens beging Fahrerflucht. Vasant J.,
ein Verwandter von Banharn, berichtete, dass er und Banharn auf dem Weg nach
Hause nahe der Kreuzung in Kratinglai die Sukhumvit Road überquerten, als
ein schnell fahrendes Auto Banharn rammte und ihn 50 Meter weit in die Luft
schleuderte. Vasant merkte sich vor Schreck weder die Autonummer, die Farbe,
noch die Marke des Unfallautos, das Gas gab und vom Unfallort floh.
Däne ertrinkt am Jomtien
Strand
Touristen alarmierten die Polizei, nachdem sie eine im
Wasser treibende Leiche am Jomtien Strand gegenüber dem Nang Nual
Restaurant entdeckt hatten.
Zeugen hatten beobachtet, dass der Mann, Kurt H., 48, aus
Dänemark, der in der Gegend seit mehr als 10 Jahren arbeitete, bereits vor
Sonnenaufgang zum Strand kam, viel Alkohol trank und niedergeschlagen
wirkte.
Es wird Selbstmord vermutet, da H. aufgrund finanzieller
Schwierigkeiten schon einmal einen Selbstmordversuch unternommen hatte. Die
Leiche wurde zur Untersuchung der Todesursache ins forensische Labor
gebracht.
Russin springt in den Tod
Die Russin Natalia S., 31, sprang nach einem Streit mit
ihrem Lebensgefährten vom Balkon eines Appartements in Jomtien vom
zwölften Stock in den Tod. Sie schlug neben dem Swimmingpool im vierten
Stock auf.
Der Lebensgefährte der toten Frau, Marnt V., gab an, sie
hätte mit ihm aus Eifersucht Streit begonnen, nachdem er vom Besuch einiger
Bars nach Hause gekommen war. Als der Streit eskalierte, drohte sie, sich
das Leben zu nehmen. Daraufhin habe er wutentbrannt das Apartment verlassen,
woraufhin sie vom Balkon sprang.
Die Leiche der Frau wurde zur Obduktion in das
Forensische Institut nach Bangkok überführt. Die Polizei überprüft die
Angaben des Mannes, ob eine Fremdeinwirkung bei dem Todesfall
auszuschließen ist.
Norweger stirbt an
Nierenversagen
Der 65-jährige Norweger Arne H. starb in einem
Gästehaus in Jomtien. Die Polizei vermutet nach den Angaben seiner
Lebensgefährtin, Khumkrong K., 43, dass der Mann an einem Nierenversagen
verstorben ist.
Khumkrong gab an, dass sie seit etwa einem Jahr mit H.
befreundet wäre. Wegen eines Nierenleidens wäre H. in ärztlicher
Behandlung gewesen, und am frühen Abend hätte er darüber geklagt, nicht
auf die Toilette gehen zu können. Khumkrong drängte ihn, zum Arzt zu
gehen, aber er wollte nicht. Danach hätte sie für eine Weile das
Appartement verlassen. Als sie zurückkam, fand sie H. tot vor.
Die Beamten veranlassten die Überführung des Leichnams
in das forensische Institut.
Betrunkener Russe
will Restaurant demolieren
Boonlua Chatree
Ein betrunkener Russe, der nur als „Igor"
identifiziert werden konnte, wurde verhaftet, nachdem er versucht hatte ein
Restaurant in der Fußgängerzone zu demolieren.
Die
betrunkenen Russen werden von der Polizei überwältigt.
Als Polizeibeamte zu dem Restaurant kamen, fanden sie den
Mann vor, wie er mit Stühlen, Tischen und Bierflaschen um sich warf. Es
gelang den Polizisten, den Russen zu überwältigen und ihm Handschellen
anzulegen. Zusammen mit zwei Freunden wurde der Mann zur Vernehmung auf das
Polizeirevier gebracht.
Auf dem Weg warf einer der Touristen eine Goldkette auf
die Straße, woraufhin der Polizeiwagen anhielt. Bei dieser Gelegenheit
versuchten die Russen, ihren Freund von den Handschellen zu befreien und zu
fliehen, was von den Beamten allerdings vereitelt werden konnte.
Vor der Polizeistation weigerten sich die Russen,
hineinzugehen. Endlich, nach 30 Minuten, als der Reiseveranstalter der
Russen kam, konnten die Männer vernommen werden.
Die Eigentümerin des Restaurants, Busarin P., 18, sagte
aus, der Schaden sowohl an der Einrichtung als auch an den entgangenen
Einnahmen würde etwa 2.000 Baht betragen. Nachdem der Russe sich zur
Zahlung des Schadens bereit erklärte und Busarin die 2.000 Baht
aushändigte, durften die drei Touristen nach einer Verwarnung wieder gehen.
Nächtlicher Raubüberfall
auf Touristen am Pattaya Hügel
Boonlua Chatree
Zwei Touristen aus den Vereinigten Arabischen Emiraten,
Saeed S., 27, und Abdullah H., wurden Opfer von Pattayas Jugendbanden. Sie
fuhren auf einem Moped zum Aussichtsgelände des Pattaya Hügels, als sie
von einer Gruppe Jugendlicher mit einer Pistole bedroht, beraubt und nach
Schlägen auf den Kopf auch noch verletzt wurden. Neben dem Moped nahmen sie
den beiden Touristen noch Bargeld und ein Mobiltelefon ab.
Saeed
S. (links) und Abdullah H. (daneben) bei der Aufnahme des Protokolls.
Die Männer beschrieben die vier Angreifer als
Jugendliche im Alter zwischen 16 und 20 Jahren. Sie gaben an, dass sie sich
Pattaya bei Nacht von oben ansehen wollten, als plötzlich die Jugendlichen
daher kamen und sie zwangen, ihnen das Moped, ein Handy, ihr Bargeld von
1.300 Baht sowie 300 malaysische Ringit auszuhändigen.
Mopedtaxifahrer in Kratinglai erschossen
Boonlua Chatree
Der 17-jährige Fahrer eines Mopedtaxis starb an vier
Schüssen, die auf ihn abgegeben wurden, nachdem er seinen letzten Passagier
befördert hatte. Die Polizei ist sich über das Motiv des Mordes bereits
ziemlich sicher.
Der Tote
neben seinem Moped liegend.
Nonkorn S., ein Mopedtaxifahrer mit Standplatz an der
Ecke der Soi 8 zur Central Road, war aus einer 9 mm Pistole zweimal durch
seinen Helm in den Kopf und zweimal in den Körper geschossen worden. Bei
der Untersuchung des Tatorts fanden die Polizisten 360 Baht in bar in den
Taschen des Toten, jedoch nicht dessen Mobiltelefon. Beamte der Spurensuche
nahmen Beweismittel am Tatort, darunter die Hülsen zweier 9 mm Patronen und
zwei Projektile, zur Untersuchung mit.
Seine Kollegen gaben an, dass Nonkorn offenbar einige
Tage zuvor im nahegelegenen 3. Road Pub eine Auseinandersetzung mit dem
Neffen eines hohen Polizeioffiziers gehabt hatte. Dabei kam es zu einer
Schlägerei zwischen dem Opfer und seinen Freunden und dem anderen Mann und
dessen Freunden. Drei Tage, bevor Nonkorn erschossen wurde, sei er bereits
von drei bewaffneten Männern bedroht worden.
Bei seiner letzten Fahrt brachte er von seiner Station an der Central
Road aus eine Frau in die Gegend von Kratinglai. Zeugen sagten aus, dass
Nonkorn bei seiner Ankunft dort von jemandem auf der anderen Straßenseite
beobachtet wurde. Möglicherweise war die Frau ein Lockvogel, die ihn vor
den Lauf der Pistole seines Mörders bringen sollte.
Rechtliche Hinweise zu den Folgen der Flutkatastrophe
Markus Klemm
Obwohl nach einem Monat die Flutkatastrophe in den Medien
in den Hintergrund gerückt ist, stehen die Betroffenen noch immer
fassungslos und teilweise unter Schock diesem grausamen Lebensabschnitt
gegenüber. Für viele beginnt nun die Regelung der Verhältnisse ihrer
vermissten oder toten Angehörigen. In unserer Kanzlei bekommen wir
verstärkt Anfragen über rechtliche Fragen hinsichtlich des
Verschollenheitsrechts sowie der Sicherung von persönlichem Eigentum.
Unsere Kanzlei ist bei der Rechtsanwaltskammer Stuttgart in die Liste der
beratenden Anwälte eingetragen, welche Auskunft zu den rechtlichen Folgen
der Flutkatastrophe geben. Wir wollen hier einen ersten Überblick geben
Wie ist die
Rechtslage, wenn ein Angehöriger verschollen ist?
Wenn nicht zweifelsfrei festgestellt werden kann, ob ein
Mensch lebt oder gestorben ist, kommt dem Verschollenheitsrecht die Aufgabe
zu, die rechtlichen Folgen der Ungewissheit über Leben und Tod zu regeln.
Denn Vermisste gelten grundsätzlich als lebend, solange sie nicht für tot
erklärt sind. Das Verschollenheitsrecht gewährleistet, dass einerseits die
Rechtsverhältnisse eines Verschollenen geklärt werden können,
andererseits aber auch die Rechte vermisster Personen geschützt werden, –
insbesondere vor übereilten Todeserklärungen.
Voraussetzung ist aber immer, dass der Betroffene nicht
nur vermisst, sondern verschollen ist. Das ist der Fall, wenn der
Aufenthaltsort einer Person länger unbekannt ist und wenn keine Nachrichten
darüber vorliegen, ob die Person in dieser Zeit noch gelebt hat.
Voraussetzungen
für einen Antrag auf Verschollenheitserklärung
Wer in Lebensgefahr gekommen und seitdem verschollen ist,
kann 1 Jahr nach dem Ereignis für tot erklärt werden (§ 7 VerschG – „Gefahrverschollenheit").
Diese Voraussetzung wird nach Einschätzung des Bundesministeriums der
Justiz für die anlässlich der Flutkatastrophe in Südasien als verschollen
geltenden Personen vorliegen.
Die Frist von einem Jahr beginnt mit dem Ereignis, durch
das die Verschollenheit eingetreten sein könnte. Im Falle der Flut-Opfer in
Südasien ist dies der 26. Dezember 2004. Es ist unerheblich, ob der Antrag
beim Amtsgericht unmittelbar nach dem Ereignis, oder aber aus persönlichen
oder anderen Gründen erst zu einem späteren Zeitpunkt gestellt wird.
Derzeit besteht daher keine Eile, einen Antrag zu stellen.
Antragsberechtigt sind der gesetzliche Vertreter, der
Ehegatte, Kinder und die Eltern des Verschollenen sowie der Staatsanwalt.
Andere Personen können einen Antrag stellen, wenn sie ein rechtliches
Interesse an der Todeserklärung nachweisen.
Örtlich zuständig für die Entgegennahme des Antrags
auf Verschollenheit ist das Amtsgericht am letzten Wohnort des
Verschollenen. Hatte dieser keinen inländischen Wohn- oder gewöhnlichen
Aufenthaltsort, so ist das Amtsgericht am Wohnort des Antragstellers
zuständig. Hat weder der Verschollene noch der Antragsteller seinen
Wohnsitz in der Bundesrepublik Deutschland, so ist für die Entgegennahme
des Antrags das Amtsgericht Schöneberg in Berlin zuständig.
Das Gericht macht den Antrag in einer Tageszeitung
bekannt und fordert alle Personen auf, die etwas über den Verbleib des
Verschollenen wissen, dem Gericht entsprechende Informationen zu geben. Nach
Ablauf der Frist von einem Jahr kann das Gericht den Verschollenen für tot
erklären. Es muss dabei auch den Todeszeitpunkt feststellen, der in den
Fällen der Flut-Opfer in Südasien regelmäßig der 26. Dezember 2004 sein
dürfte.
Rechtsfolgen
Vermisste gelten grundsätzlich als lebend, solange sie
nicht für tot erklärt sind. Mit der Todeserklärung wird die Vermutung
begründet, dass der Verschollene in dem im Beschluss festgestellten
Zeitpunkt gestorben ist. Es treten dieselben Rechtsfolgen (z. B. Erbschaft)
ein, als wäre der Verschollene tatsächlich zu diesem Zeitpunkt gestorben.
Was passiert mit den
Konten?
Ist ein Dauerauftrag erteilt, laufen die Zahlungen
weiter, so lange das Konto gedeckt ist.
Grundsätzlich darf eine Bank kein Geld auszahlen oder
Aufträge ausführen, wenn der Auftraggeber keine Kontovollmacht hat. Ist
also eine Kontovollmacht da, gibt es keine Probleme. Fehlt eine
Kontovollmacht und soll über das Konto einer verschollenen Person verfügt
werden, werden die Banken und Sparkassen angemessen zügig und
unbürokratisch vorgehen. Die im Todesfall notwendige Sterbeurkunde kann
durch eine Bescheinigung ersetzt werden, die auf gesicherten Angaben des
Bundeskriminalamtes, der Landeskriminalämter bzw. der örtlichen
Polizeidienststellen beruht. Die im Zentralen Kreditausschuss
zusammengeschlossenen Banken- und Sparkassenverbände haben zugesagt, dieses
Verfahren bei ihren Mitgliedsinstituten zu unterstützen.
Was passiert mit der
Lebensversicherung?
Die Lebensversicherer wollen Angehörige von Flutopfern
in Südasien entgegenkommend behandeln. Nach Angaben des Gesamtverbandes der
Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) ist sich die Versicherungswirtschaft
der besonderen Problematik bewusst und wird eine dem Einzelfall angemessen
zügige und unbürokratische Regulierung sicherstellen. Dabei sollten
gesicherte Angaben von BKA, LKA oder den örtlichen deutschen Polizeistellen
als ausreichend angesehen werden. Die Versicherungswirtschaft bittet
Betroffene, sich unmittelbar mit der jeweiligen Versicherungsgesellschaft in
Verbindung zu setzen.
Abwesenheitspflegschaft
Falls der Vermisste keine Vorkehrungen für seine
Vermögensangelegenheiten getroffen hat, gibt es auch die Möglichkeit, dass
das Amtsgericht am Wohnsitz des Verschollenen als Vormundschaftsgericht von
Amts wegen einen Abwesenheitspfleger bestellt. Dies kann auch ein Verwandter
sein, der dann als gesetzlicher Vertreter Vermögensverfügungen treffen,
also auch über das Bankkonto verfügen kann.
Diese Pflegschaft endet, wenn der Abwesende für tot
erklärt wird oder seine Todeszeit nach den Vorschriften des
Verschollenheitsgesetzes festgestellt wird.
Rechtliche Beratung
Bei konkreten Einzelfragen empfehlen wir auf jeden Fall,
den Rat einer Rechtsanwältin oder eines Rechtsanwaltes einzuholen.
Markus Klemm, LL.M (Rechtsanwalt in Deutschland), Asia
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Chonburi, Thailand
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