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Verschönerung der Beach Road

Beeindruckt von den Berichten

Zum Leserbrief von Hans Kamp

Verschönerung der Beach Road

Liebes Pattaya Blatt,

Kürzlich hörte ich in den Sophon-News, die Stadtverwaltung hätte auf einer ihrer Sitzungen über weitere Maßnahmen zur Verschönerung der Beach Road beraten. Moment - habe ich das richtig verstanden? Verschönerung der Beach Road? Haben Sie schon mal versucht, eine Müllhalde oder eine Klärgrube „zu verschönern?" Vielleicht Blümlein draufpflanzen? Gegen unsere Beach Road sind selbst die vom Tsunami plattgewalzten Strände in Südthailand noch Traumstrände!

Da bestand einmal das Vorhaben, alle Stromkabel entlang der Beach Road unterirdisch zu verlegen. Nun gut, nur eines in einer unendlichen Reihe von Projekten zur Aufwertung der Beach Road im Verlauf der letzten Jahrzehnte. Ursprünglich sollten die Arbeiten ja auch im Juni letzten Jahres beginnen und im November abgeschlossen sein. Nun waren im Juni aber Lokalwahlen, die Stadtregierung hat gewechselt und der Beginn der Arbeiten verzögerte sich.

Was beschließt nun also unsere neue Stadtverwaltung in ihrer „unergründlichen Weisheit", wie Sie es in dem Artikel über die Mülltonnen in Ihrer Ausgabe Nr. 4 so schön formulierten? Die Bauarbeiten werden im August aufgenommen und sollen im Januar abgeschlossen sein. Mit der Folge, dass sich quer durch die gesamte Hochsaison an der Beach Road Loch an Loch reiht, auf der Fahrbahn ebenso wie auf der „Promenade". Ein Spaziergang die Beach Road entlang ist der reinste Drahtseilakt. Überall muss man balancieren, sich um Baugruben herumschlängeln und ständig aufpassen, dass man nicht in eines der Löcher fällt. Das heißt, nach langem Suchen habe ich sogar eine Baugrube gefunden, die durch eine halbwegs darum herumgespannte Schnur „abgesichert" war.

Was sollen nur die Urlauber denken, die eigentlich nach Phuket wollten und durch die Flutkatastrophe gezwungen waren, umzudisponieren und nach Pattaya zu kommen? Das kann ich Ihnen ganz genau sagen: „Einmal und nie wieder!"

So viele Jahre hängt dieses Spaghettigewirr von Elektrokabeln und Hochspannungsleitungen nun schon da an der Beach Road herum – wäre es der Stadtverwaltung denn nicht möglich gewesen, dieses noch eine weitere Saison so zu belassen und dann im März mit den Arbeiten zu beginnen? Dann wäre die Saison gerettet gewesen. Außerdem hätten sie ein Dreivierteljahr Zeit gehabt. Denn dass es in dem projektierten Zeitrahmen nicht klappt, war doch wohl sonnenklar – der Januar ist vorüber, und noch immer ist nicht ein Kabel unter der Erde verschwunden. Stattdessen entstehen nur ständig irgendwo neue Löcher.

Die Ursache der oft diskutierten Verkehrsprobleme an der Beach Road dürfte auch jedem klar sein. Es sind nicht die – zugegebenermaßen viel zu zahlreichen – Baht-Busse, sondern diejenigen, die es nach thailändischer Verkehrsplanung eigentlich gar nicht geben sollte: die Fußgänger. Wo bewegen sich denn die Haupt-Fußgängerströme? In der Walking Street und auf der Geschäftsseite der Beach Road. Und genau dort unten, wo die Straße um die Ecke biegt, zwängt sich zwangsläufig der Strom von Passanten zwischen Autos und Motorrädern hindurch, um zur Walking Street rüberzukommen oder andersrum. Dadurch stockt natürlich der Verkehr und staut sich manchmal bis zum Royal Garden oder gar bis zur Mike Shopping Mall zurück. Hier sollte ein Lösungsansatz gesucht werden! Aber ich wage es nicht mehr, die Frage nach „Fußgängerampeln" zu stellen.

Sven Lundgren, Pattaya


Beeindruckt von den Berichten

Sehr geehrte Damen und Herren,

Über oleco.net bin ich auf Ihr nettes Blatt gestoßen. Ich wollte sozusagen „aus erster Hand" über die lokalen Geschehnisse nach der Katastrophe ebenso etwas erfahren, wie über Land und Leute. Das ist bei euch hervorragend gelungen! Gern schalte ich mich immer wieder ein, um Neuigkeiten über das Leben bei euch zu erfahren. Selbst Mentalitäten sind „zwischen den Zeilen" hervorgeschienen.

In meiner Wahlheimat Worms nehme ich ebenso Anteil am hiesigen Geschehen, über das ich auch mal (wenn gewünscht) berichten könnte. Hier hat man (alle Wormser Hilfs-Organisationen) die Aktion „Worms hilft" ins Leben gerufen und hierbei habe ich mich einklinken können, weil ich Schul-Hausmeister bin und tatsächlich durch meine Gesamttätigkeit alle Kindergärten und Schulen kenne. Das ist aber eine spezielle Story.

Die Aktion selbst zielt darauf ab, Patenschaften für Projekte, insbesondere Kindergärten und Schulen ins Leben zu rufen, und vielleicht gibt es ja von Ihrer Seite gute Tipps über richtiges und effektives Verhalten bei diesen Absichten?

Was mich sehr tief beeindruckt hat, ist die immer wieder genannte herzliche Gastfreundschaft Ihrer Menschen und die Hinnahme des Unabänderlichen durch die Katastrophe, was ich auf den Buddhismus zurückführe (individuelle Meinung).

Der eher familiäre Ton in Ihrer tollen Zeitung gefällt mir ganz besonders und ich bin sehr froh auf diese hervorragende Weise etwas über das Leben von Menschen zu erfahren, die durch ein solch widerwärtiges Unglück getroffen sind. Ihre Hilfe-Berichte hängen inzwischen in unserer Grundschule mit 500 Kindern aus.

Weiterhin wünsche ich Ihnen guten Erfolg und bei Interesse ließe sich ja auch Kontakt herstellen. Die neuesten Nachrichten hier in Worms deuten auf eine Partner-Patenschaft mit der Stadt Dickwella bei Matara (auf der Karte noch nicht gefunden) auf Sri Lanka hin.

Mit den herzlichsten Grüßen verabschiede ich mich für heute als

Ihr Leser Hartmut H. Heier

aus der Nibelungenstadt Worms in Deutschland


Zum Leserbrief von Hans Kamp

Lieber Hans Kamp,

wenn ich mich richtig erinnere, so sind Sie doch der Mekhong-Hans, der Pattayas Nachtleben ganz schön mitgestaltete. Ob Bei Dieter oder Dick, gemeinsam haben wir so manchen miteinander getrunken. Das es über die beiden, wie auch um Heike, einiges zu berichten gibt, liegt daran, dass sie noch im Geschäft sind. Der liebe Ernie jedoch hat sich aus der Hochseefischerei zurückgezogen, bei der er wohl einer der Gründungsväter war. Und das schon seit Jahren. Nunmehr sitzt er gerne bei Heike oder bei Dick und trinkt wie seit Jahrzehnten sein Singha Bier. Die Bild-Zeitung muss man vor ihm verstecken, denn mit derselben beschäftigt er sich stundenlang, liest praktisch jede Zeile und so kommen die anderen Gäste um ihre Lektüre.

Ernie war, ist und bleibt ein Unikum und kann zu den Pattaya Legenden gezählt werden. Man mag sich erinnern: Treffpunkt Café Berlin, dann ab nach Bangsare. Dort erst einmal genügend Biervorrat gekauft, Singha natürlich, und „raus aufs Meer". Da wurden die Leinen gelegt und Ernie immer gesprächiger. Bald kam der erste Fisch an Bord, der zweite und dritte - und damit hatte ‚uns Ernie‘ genug gearbeitet. Nun widmete er sich ganz seinem ‚Löwen‘. Nach Hause kam man allemal und dort wurde dann ein Teil der Beute bei Heike verzehrt.

Vor zwei Jahren kam sein Sohn auf Besuch und so erfuhr die Gemeinde zum ersten Mal, dass er verheiratet war und auch seinen Nachnamen, der kaum jemanden bekannt ist. Und so soll es auch bleiben. Die beiden zogen öfters um die Häuser und ‚uns Ernie‘ blühte richtig auf.

Er ist und bleibt ein herzensguter Mensch. Jemand, auf den man sich verlassen kann. Der Anekdoten aus seinem Leben erzählt, so dass manchem vor Lachen die Tränen kommen. Natürlich alles in seiner Mundart, dem norddeutschen Platt, aber eben doch verständlich. Gerade war der Helmut aus Buxtehude hier und diese beiden sprachen dann so ein Platt, dass keiner mehr etwas verstand. Jeder Norddeutsche sei hiermit aufgefordert, Ernie doch einmal zu besuchen. Bei Heike oder bei Dick. Er freut sich, wenn er die Sprache seiner Heimat sprechen kann.

Ernie’s Geburtstag am 14. Februar soll denn man auch schön gefeiert werden. Welches Geschenk? Natürlich ein Kasten Singha Bier!

Na denn man too, lieber Ernie, auf die nächsten Jahre.

Lung Sen


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