Ganz Pattaya ist auf den Beinen, um chinesisches Neujahr zu feiern
Ariyawat
Nuamsawat
In jedem Jahr feiern chinesischstämmige Thais das
traditionelle Neujahrsfest nach dem Mondkalender in großem Stil. In der
ganzen Stadt fanden Veranstaltungen zur Feier des Chinesischen Neuen Jahres
statt. Die Festlichkeiten zum diesjährigen Neujahrsbeginn begannen schon am
frühen Morgen des 9. Februar mit laut knatternden Knallfröschen.
Hunderte von Bürgern versammelten sich am Rathaus, um
zusammen mit dem Bürgermeister und den Abgeordneten des Stadtrates den
Beginn des „Jahres des Hahnes" zu feiern. Bei den Feierlichkeiten vor
dem Monument des König Taksins brachten die Vertreter der Stadtverwaltung
den Geistern Opfer dar und erwiesen dem früheren thailändischen Monarchen
und Patron von Pattaya ihren Respekt. Mitglieder des Traditionsvereins Luan
Phu Tim aus Rayong führten dazu einen der berühmten traditionellen
Drachentänze auf.
Im
Anschluss an die Veranstaltung beim Rathaus setzte sich eine Festparade in
Marsch, die sich zuerst zur Niederlassung der Sawang Boriboon Foundation in
Naklua schlängelte, dann wieder zurück entlang der Beachroad und bis hin
nach Jomtien zog. Die Teilnehmer wünschten allen zuschauenden Einwohnern
entlang des Weges ein glückliches neues Jahr. Mit einem prächtigen
Feuerwerk aus vielen Tausenden von Krachern beim Chumporn Chetudomsak
Monument endete die Parade auf dem Pratamnak Hügel.
Die Festlichkeiten und die Zeremonie stießen auf großes Interesse bei
den Einwohnern ebenso wie bei den Touristen, die auch das Chinesische Neue
Jahr mitfeiern wollten. Und darum waren auch Tausende in die Fußgängerzone
geeilt, wo sie ein herrliches Feuerwerk begrüßte. Pattaya Blatts Tony
Malhotra und seine Braut Took führten die Zuschauer mehrsprachig durch das
Programm. Die ganze Stadt war themengemäß dekoriert und
selbstverständlich gab es viel Unterhaltung. Auch hier wurden Drachen- und
Löwentänze aufgeführt, der Bürgermeister selbst briet Nudeln, die
kostenlos verteilt wurden, und viele andere Spiele unterhielten die
Zuschauer aufs Beste.
Der
Bürgermeister Niran Wattanasartsathorn, der Abgeordnete Chanyuth Hengtrakul
und andere Stadtväter legen selbst mit Hand an beim Braten der Nudeln.
Impressionen
vom Fest
Tony
Malhotra mit seiner hübschen Braut Took als chinesische Ansager.
Die
Deutsch-Jugoslawin Radiza posiert vor den drei Schutzgeistern der Chinesen.
Fanclub Pattaya – Bayern München feiert riesigen Erfolg
Peter Nordhues
Am Montag, den 7. Februar, war es bereits das dritte Mal,
dass der Fanclub Pattaya – Bayern München eine
Wohltätigkeits-Veranstaltung durchführte.
Auf dem Gelände der Tauchschule „Paradise Scuba
Divers" in Jomtien kamen über 100 Gäste zusammen, um einen lustigen
Abend zu verbringen und gleichzeitig etwas Gutes zu tun. Leander Schalinski,
Chef der Tauchschule, und Rainer Gottwald hatten die Idee, eine
Wohltätigkeitsveranstaltung zugunsten eines Kindes durchzuführen, das von
der Tsunami-Tragödie auf Phuket betroffen ist.
Khun
Num ist glücklich, denn er hat sich ein Trikot mit allen Unterschriften der
Spieler von Bayern München ersteigert.
Es fanden sich viele Sponsoren, die Preise oder
Sachleistungen zur Verfügung stellten. Die edlen Spender der insgesamt 350
Preise waren unter anderem:
Paradise Scuba Divers, FC Bayern München, Mercedes, Bon
Cafe Pattaya, Wella, Old German Beerhouse Bangkok, Chesa Bangkok,
Beiersdorf, JW Marriott Resort und Spa Bangkok, Amari Boulevard Bangkok,
Delicatessen Bangkok, Warsteiner Stuben Bangkok, Fanclub Kickers Offenbach
Siam Power, Brauerei „Die Gutsquelle" Chemnitz, Tims Partyservice,
Aqualung, BMW, TSP Oberhofen, FEA Steuerungstechnik, „Bei Otto"
Bangkok, Thai German Meat Co. Ltd. und Pattaya Blatt, neben einigen anderen
Privatspendern.
Ganz besonders hervorgetan haben sich auch Royal
Exquisite Food und die Brauerei Weihenstephan.
(Von
links) Fritz Plöchinger, Platzwart des FC Bayern München, Rainer Gottwald,
Tauchlehrer aus Phuket, Leander Schalinski, Chef der Paradise Scuba Divers,
und Christian Schubert, der Vertreter des Fanclubs Pattaya – Bayern
München in Deutschland, geben die Regeln für die Versteigerung bekannt.
Zur Unterhaltung spielte eine Band unter der Leitung von
Franz Ihl auf, der für diesen Abend Musiker zum Nulltarif zusammengebracht
hatte, während sich die Gäste bei Rostbratwurst, Frikadellen, Bier und
Wein köstlich unterhielten. Auch die Erlöse aus dem Speisen- und
Getränkeverkauf gingen in die Spendensammlung ein.
Zwei
alte Freunde: Torsten Hinz und Fritz Plöchinger.
Unterdessen machten die Losverkäufer ihre Runden und
schnell waren die Lose ausverkauft. Viele tolle Sachpreise warteten auf die
Gewinner und es gab keine Enttäuschungen, denn die Mehrzahl der Lose waren
Gewinne.
Dann kam der lang erwartete Höhepunkt des Abends: die
Versteigerung. Zuerst aber gab Leander noch die Namen der Einzelspender
bekannt, die vor oder an diesem Abend noch eine erhebliche Summe für die
Aktion gegeben hatten. Christian Schubert, der die Zweigstelle des Fanclub
Pattaya – Bayern München in Deutschland leitet, richtete seinen Dank an
die Sponsoren und Gäste. Dann ergriff der Tauchlehrer Rainer Gottwald aus
Phuket das Wort. Drei seiner Tauchschulen sind vom Tsunami weggespült
worden, eine blieb übrig. Er kennt also aus eigenem Erleben die Situation
vor Ort. Rainer sagte, dass er ein Waisenkind in Phuket finden will, das
für einige Jahre mit der Finanzierung des Schulbesuchs usw. unterstützt
werden soll.
Die
Musiker des Abends unter Leitung von Franz Ihl (2. von rechts) verzichten
auf ihre Gage.
Die Versteigerung wurde von Fritz Plöchinger, dem
Platzwart des FC Bayern München und Leander gemeinsam geleitet. Zu
ersteigern gab es Bücher bzw. Fotobände vom FC Bayern, Hotelgutscheine und
vieles mehr. Die Hauptattraktionen waren aber die von den Spielern des FC
München signierten Trikots.
Greifen
Sie zu! Fast jedes Los gewinnt!
Khun Num, ein thailändischer Fan und Mitglied des Bayern
Fan-Klubs in Bangkok, räumte ab und ersteigerte unter anderem ein Trikot
mit den Unterschriften aller Spieler für 17.000 Baht, sowie zwei Bücher
vom Klub Bayern München für die er jeweils 12.000 beziehungsweise 15.000
Baht hinlegte.
Aus dem Losverkauf, den Erlösen des Speisen- und Getränkeverkaufs, der
Versteigerung sowie den großzügigen Einzelspenden kamen an diesem Abend
220.000 Baht zusammen. Herzlichen Glückwunsch an Leander, Thorsten, Claas
und an alle, die bei der Vorbereitung und Durchführung des Abends
mitgeholfen und durch ihre Spenden unterstützt haben!
Claas
Meinke, geschäftsführender Direktor der Firma Delicatessen, hat wie immer
alle Hände voll zu tun.
Leander
Schalinski und sein Freund Horst, genannt Penn, vom Golden Gym.
Rico und
Stefan Schachermeyer vom Royal Exquisite Food kamen beim Bierausschank ganz
schön ins Schwitzen.
Marliese Fritz
2. Teil
Am Donnerstag, den 27.Januar, machten wir uns wieder auf
zur zweiten Spendenfahrt in den Süden.
Mit mir, meinem Mann Heinz und Max Wüthrich fuhr diesmal
auch Joop van Zantvoort mit, genau wie ich ein Mitglied vom Rotary Club
Eastern Seaboard. Diesmal hatten wir Seifen und Zahnbürstchen, Farbstifte
und Malbüchlein, Stofftierchen und viele andere Spielsachen für die Kinder
dabei. Der Sauber Fan Club Pattaya gab uns Geld zum Kauf von 100
Reiskochern.
Nach 13 Stunden kamen wir in Phuket an und trafen dort
unseren Präsidenten des Rotary Club Eastern Seaboard, Martin Brands, und
den Landesmanager von „Operation Smile" in Thailand, Yui Jankhiew.
Die
Kinder freuen sich über ihre Spielsachen.
Ein Mitglied des RC Patong Beach zeigte uns am
Freitagmorgen entlang der Westküste (Khao Lak, Takuapa bis fast nach
Ranong) verschiedene Camps. Wir wurden verschiedentlich aufgefordert, unsere
Spielsachen einfach abzuladen, aber wir hatten ja die weite Reise gemacht,
um sie den Kindern selbst zu geben!
Von Elfi, der Chefredakteurin vom Pattaya Blatt, hatten
wir die Telefonnummer von Eric Kothny bekommen, dem Journalisten und Vater
von Willi Kothny, dem bekannten Säbelfechter. Willi ist in Thailand geboren
und in Deutschland aufgewachsen. Er studiert in Bangkok und eilte nach dem
Unglück sofort nach Phuket, half zuerst als Dolmetscher den betroffenen
Deutschen und suchte danach einen Ort, wo er den Einheimischen helfen
konnte. Im Dorf Baan Bang Sak fand er, was er suchte und baut es nun mit
Hilfe von Einheimischen und „Farangs" wieder auf. Wir beschlossen
dorthin zu fahren. Willi und seine Helfer haben in der kurzen Zeit schon
viel aufgebaut. „Hut ab" vor solch uneigennütziger Hilfe! Willi baut
gute Häuser und bezahlt den Arbeitern auch einen Lohn. Ganz in der Nähe
des Dorfes ist ein Camp unter der Leitung der Malteser und da waren dann
auch viele Kinder. Willi dolmetschte für uns, der Vorsteher des Camps rief
alle Kinder zusammen und wir konnten ihnen einige von unseren Spielsachen
überreichen.
Am
Abend trafen wir wieder in Phuket zu einer erneuten Lagebesprechung mit
unserem Präsidenten Martin Brands ein. Am Samstagmorgen kauften wir als
erstes 100 Reiskocher. Danach fuhren wir in das Dorf der „Seezigeuner"
auf der Insel Siray bei Phuket Town. Da diese Insel aber glücklicherweise
durch den Tsunami wenig geschädigt wurde, fuhren wir weiter zu unserer
Bekannten „Susi" Sudjai Lang, der Besitzerin von Ban Rawai Bungalow
an der Rawai Beach, die 25 Jahre in Deutschland gelebt hat und perfekt
Deutsch spricht. Sie sollte uns weiterhelfen. Aber auch sie hatte keine
Ahnung, wo wir wirklich Bedürftige finden konnten.
Von
unserem ersten Besuch hatte ich noch eine Telefonnummer von einem Deutschen
der Welthungerhilfeorganisation. Er teilte uns mit, dass es in dem Gebiet
von Suk Samran, (das liegt zwischen Takuapa und Ranong) einige Fischer gebe,
die noch kein neues Zuhause hätten und auch sonst kaum Hab und Gut. Susi
und einer ihrer Gäste wollten mit uns mit den zwei vollbepackten Autos
mitfahren. Der Bürgermeister des Ortes zeigte uns, wo sein Dorf einmal
stand. Über 60 Tote waren zu beklagen. Das Militär baut nun wieder 70
Häuser auf.
Als der Bürgermeister die Leute zusammen rief, freuten diese sich sehr
über die neuen Reiskocher. Auch hier kamen die Kinder nicht zu kurz, denn
wir hatten noch genügend Spielsachen, um auch ihnen eine Freude zu machen.
Wir aber hatten das gute Gefühl, die richtigen Leute beschenkt zu haben.
Heinz
Fritz, Max und Joop beim Abladen der Güter.
So sehen
die fertigen Häuser von Willi Kothny aus.
Heinz
und Susi im Gespräch mit dem Bürgermeister des völlig verwüsteten Dorfs
in Suk Samram.
Alle im
Dorf freuen sich über die Spenden.