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Wasserleitungen im Bau

Waldbrände verwüsten oberen Norden

U-Bahn war schon wieder außer Betrieb!

Warnung vor Neuausbruch der Geflügelgrippe in Chiang Mai

Razzia bei Drogenbossen bringt 50 Millionen Baht

Arzt entfernt Blutegel aus der Kehle

Auf Phuket entsteht Rehabilitationszentrum für Kinder

Wasserleitungen im Bau

Erik Kothny

Am 3. Februar schickte die Energieversorgung Mittelrhein (EVM) zwei Mitarbeiter nach Ban Bangsak. Edgar Schmidt und Günter Etzkorn sind Spezialisten im Wasserleitungsbau und sollen die Wasserversorgung in dem Fischerdorf, das von dem Koblenzer Willi Kothny aufgebaut wird, sicherstellen. Die beiden EVM-Mitarbeiter vom Mittelrhein werden dabei mit Jon Freemann vom Malteser Hilfsdienst zusammenarbeiten. Der Trierer ist in dem Gebiet nördlich von Khao Lak für die Wasserversorgung zuständig.

Diese Leute warten darauf, dass endlich auch ihr Hausbau angefangen wird. Es ist dies das dreißigste Haus.

Die beiden Koblenzer Wasserleitungsbauer sind Spezialisten für Länder der Dritten Welt und haben einschlägige Erfahrungen mit den Besonderheiten, wie sie auch in Thailand auftreten werden.

Inzwischen macht der Aufbau von Ban Bangsak Fortschritte. Mittlerweile sind 10 Häuser im Bau und Willi Kothny ist zuversichtlich, dass er bis Ende März seinen Abschnitt aufgebaut hat. Das erste Haus war ja in Rekordzeit exakt einen Monat nach der Todesflut fertig gestellt worden.

Hier Auszüge eines Briefes von Willi an mich, seinen Vater:

Die gesamte Mannschaft nach dem Löcher buddeln.

„Alles läuft prima. Die Baustelle, das Projekt ist sehr bekannt. Am Bau läuft alles besser als geplant. Es kommen immer mehr Leute und wollen unsere Hilfe. Ich selber habe kein Problem, diese zu unterstützen. Ich brauche aber eben die Gewissheit, dass den Leuten, denen geholfen werden soll, genügend Arbeiter zur Verfügung stehen, so dass die Baustoffe nicht irgendwann einfach verschwinden.

Heute kam eine Gruppe, angeführt von einer Thailänderin, die mich aus dem Internet kennt, und trug mir ihr Anliegen vor. Sie selber ist ein Opfer des Tsunami. Sie hat einen Teil ihrer Familie bei dieser Naturkatastrophe verloren und ist jetzt selber zu einer wichtigen Person in Ban Nam Kem geworden.

Die Situation ist wie bei all den anderen Heimatlosen, sie dürfen nicht wieder an den Ort zurück, an dem sie zuvor gelebt haben. Die Begründung ist, dass sie keine Hauspapiere haben und deswegen kein Recht hätten, zu bleiben. Sie hätten alle keine Beweise, dass sie an ihren jeweiligen Orten gelebt haben. Nur denke ich, dass die Ortsvorsteher diesen Leuten vor einiger Zeit eine Hausnummer zugewiesen haben, so dass diese Ortsvorsteher darüber informiert sein müssten.

Der Punkt ist aber, dass manche Gemeindeoberen denken, dass ihre Tage gezählt sind, und womöglich versuchen, noch schnell Kapital aus ihrem jetzigen Posten zu schlagen. Ich selber kann nicht viel mehr machen, als die Betroffenen und andere Gruppen zu unterstützen, über ihr Schicksal aufzuklären und auf www.kothny.de zu veröffentlichen. Hier läuft zur Zeit was ab, was ich echt nicht verstehe. Ist Geld denn so wichtig, dass man Betroffenen ihr Leben noch schwerer macht als zuvor? Das Leben vor dem Tsunami hat doch eigentlich gut funktioniert? Es gibt immer hier und da Fälle, wo es knirscht, aber jetzt brennt es an so vielen Orten, dass ich denke nur Gott kann diese Situation lösen. Es geht hier nicht mehr um Wiederaufbau, es geht jetzt mehr um Menschlichkeit und die Leute, um zumindest so gut wie es geht, die alte Situation wiederherzustellen. Das ist unsere Mission, ansonsten bräuchten wir nicht helfen".


Waldbrände verwüsten oberen Norden

El Niño Effekt soll verantwortlich sein

Saksit Meesubkwang

In den letzten zwölf Monaten sind im oberen Norden 32 Waldbrände aufgetreten, die 427 Rai Waldfläche vernichtet haben, gab Surapol Lelawaropas, der Direktor des Nördlichen Waldbrand-Büros, bekannt.

Er sagt voraus, dass die Ereignisse im Jahre 2005 vom El Niño Effekt beeinflusst werden: „Die Änderung der Temperaturen auf der Oberfläche des Pazifischen Ozeans sind ein wichtiger Faktor für die Heftigkeit der Waldbrände in Thailand. Wenn die saisonalen Winde, die von Peru in Richtung Indonesien blasen, drei Grad wärmer sind als gewöhnlich, wird der El Niño Effekt mit Sicherheit auftreten und auch Thailand beeinflussen. Das wird die Dürre im Norden steigern, was mehr Waldbrände zur Folge hat", behauptete er.

Die Weigerung der USA als einziger der reichen Nationen, schädliche Emissionen zu begrenzen, die in erheblichem Maße zu dem Problem beitragen, wurde nicht erwähnt.

Vom 16. bis 19. Januar hat Sahat Boonyawiwat, Kammerherr des Büros der Sondersektion des Königlichen Haushalts und des Waldbrandbüros für den Norden, bei der Ausbildung von 110 freiwilligen örtlichen Helfern in elf Dörfern in den Bezirken Baan Pong und Hand Dong zur Bekämpfung von Feuern zusammengearbeitet. Diese Helfer haben dazu beigetragen, Waldbrände zu bekämpfen, bevor die professionellen Feuerwehren am Brandort eintrafen.

Damit sie auch beschäftigt sind, wenn es nicht brennt, werden die freiwilligen Feuerkämpfer auch handwerklich und landwirtschaftlich ausgebildet. Sahat hat versprochen, dass das Büro Absatzmärkte für ihre handwerklichen Erzeugnisse finden wird.


U-Bahn war schon wieder außer Betrieb!

Aufgrund von Engpässen bei der Stromversorgung war die U-Bahn von Bangkok am 5. Februar kurz vor Mittag schon wieder außer Betrieb genommen worden.

Nach Aussage örtlicher Journalisten musste das U-Bahn-System der Stadt für einige Zeit außer Betrieb genommen werden, als festgestellt wurde, dass es Probleme bei der Stromversorgung gab, die durch die Explosion eines der Haupt-Transformatoren verursacht wurden.

Die Energieversorgung der U-Bahn wird von den Städtischen Elektrizitätswerken (MEA) gewährleistet. Diese leiten von der Electricity Authority of Thailand (EGAT) produzierten, durch ihre eigenen Haupt-Transformatoren umgespannten Strom an das U-Bahn-System weiter. Prapat Chongsa-Nguan, der Direktor der Massentransportbehörde von Thailand (MRTA), gab diese Informationen an Journalisten.

Der Engpass bei der Energieversorgung betraf beide Haupt-Stromeinspeis-Stationen der U-Bahn in Bangkapi und Ratchada, sagte der Chef der MRTA.

Trotzdem, so merkte er an, konnte mit den eigenen Notstromaggregaten des U-Bahn-Systems ein Blackout verhindert werden. Alle Züge konnten durch die Notstromversorgung noch den nächsten Bahnhof erreichen, und alle Passagiere wurden sicher evakuiert.

Prapat bestätigte, dass alle technischen Systeme der U-Bahn in einwandfreiem Zustand wären.

Dieser Betriebsausfall kam weniger als eine Woche, nachdem der Betrieb des Systems am 1. Februar wiederaufgenommen worden war. Im letzten Monat war die U-Bahn nach einem Unfall am 17. Januar, bei dem zwei Züge ineinandergefahren waren und über 100 Fahrgäste verletzt wurden, bereits für zwei Wochen außer Betrieb.

Nachdem die MEA einige Stunden Reparaturarbeiten an dem Transformator durchgeführt hatte, konnte die Stromversorgung am Nachmittag wieder gewährleistet und der Betrieb der U-Bahn wieder aufgenommen werden. (TNA)


Warnung vor Neuausbruch der Geflügelgrippe in Chiang Mai

Nopniwat Krailerg

(Chiangmai Mail) Da die Situation betreffend der Vogelgrippe in Vietnam nach wie vor kritisch ist, hat der Tierarzt Somporn Pornvisetsirikul, der Chef des Entwicklungsbüros für Tiergesundheit am Viehmarkt in Chiang Mai, gewarnt, dass das Ende des Winters und der Beginn des Sommers eine kritische Periode werden könnte. Derzeit sind nur drei Provinzen in Thailand als Folge des Ausbruchs im letzten Jahr von der Geflügelgrippe betroffen. Die nächste nationale Röntgenaktion findet bis 28. Februar statt.

Tierarzt Somporn Pornvisetsirikul, der Chef des Entwicklungsbüros für Tiergesundheit am Viehmarkt in Chiang Mai, warnt vor einem neuen Ausbruch der Vogelgrippe.

Im Januar wurden in der Region Chiang Mai einige Personen entdeckt, die Symptome aufwiesen, die denen der Vogelgrippe vergleichbar sind. Quellen haben berichtet, dass von Oktober 2004 bis Januar 2005 16 Personen, die alle in direktem Kontakt mit geschlachtetem Geflügel standen, an der Vogelgrippe erkrankt sind.

Maßnahmen zum Vorgehen gegen die Vogelgrippe beinhalten die Einrichtung einer Abteilung zur speziellen Seuchenkontrolle, bei der Beamte des Viehmarktes von Chiang Mai, der Tiergesundheitsbehörde und der fünften Abteilung der Gesundheitsbehörde mitarbeiten, die alle darauf vorbereitet sind, in den betroffenen Gebieten tätig zu werden. Beamte des Ministeriums für Gesundheit und Landwirtschaft unterstützen die Seucheninspektion und die Übersicht über die Tier-Migration, die Tiervernichtung, die Seuchenausrottung und die Öffentlichkeitsarbeit. Das Ministerium hat auch Informationen über Geflügel vorbereitet. Medizinische Ausrüstungen und Medikamente wie etwa Antibiotika werden auch zur Verfügung gestellt. Im Februar sollen alle Dörfer frei von der Vogelgrippe sein.

Die Maßnahmen bestehen aus Inspektionen auf Vogelgrippe, basierend auf Informationen vom Seuchenzentrum und nicht angekündigten Inspektionen mit Schwerpunkt auf geschlachtetem Geflügel. Das wird alle zwei Jahre ausgeführt, speziell für Hennen und Kampfhähne.

Tiere, die nach Chiang Mai importiert werden, müssen negative Labortest-Resultate aufweisen. Es gibt zwei Quarantänestationen in Khun Tan und im Bezirk Le in Lamphun. Sollte das Ergebnis zweifelhaft sein, darf kein Tier nach Chiang Mai eingeführt werden. Das Vogelgrippen-Komitee versucht jetzt, die Kampfhahn-Regionen zu standardisieren. Jeder Hahn muss einzeln identifiziert sein. Bis jetzt haben die Eigentümer im Bezirk San Kam Paeng gut mit den Beamten zusammengearbeitet.


Razzia bei Drogenbossen bringt 50 Millionen Baht

Justizminister und AMLO reiben sich die Hände

Nopniwat Krailerg
Saksit Meesubkwang

(Chiangmai Mail) Eine 100 Mann starke Polizeitruppe führte am 1. Februar in Chiang Mai und Mae Hong Son eine Razzia in 14 Häusern durch, die Oberst Mahachar alias Lee Jue Kao und Mahasang alias Chao Fa alias Chao Ping Liew alias Juengching Saelee gehören. Beide gelten als Führer einer kleineren bewaffneten Truppe, die einen Drogenring kontrollieren, der vom Kriegsherren Wei Hseuh Kang aufgebaut wurde. Die Razzia führte zu Verhaftungen und der Beschlagnahmung von Gütern im Werte von etwa 50 Millionen Baht, darunter Autos, Motorräder, Übertragungsurkunden, Gold und Juwelen. Für den Drogenbaron Wei Hseuh Kang selbst lag ein Haftbefehl vor, und die USA haben seine Auslieferung beantragt.

Justizminister Pongthep Thepkajana (rechts) bei der Pressekonferenz in Chiang Mai.

In den durchsuchten Häusern in Mae Hong Son und Chiang Mai fand die Polizei 15 wichtige Dokumente über die Häuser von Mahachar und seiner Schwester. Mahasang und seine Tochter lebten in einem Haus in S. R. Land in dem Dorf Sannameng im Bezirk San Sai, während seine Verwandten und seine Kohorte andere bewohnten. Dokumente, welche die illegale Beschäftigung von Ausländern in einem anderen Anwesen in Chiang Mai belegten, führten darüber hinaus zur Verhaftung des Bruders von Mahasang, Boonjerd Chuenjitra, wegen Beherbergung nicht registrierter ausländischer Arbeiter.

Beamte des Provinziellen Polizeibüros Region 5 haben über 20 Jahre an den Ermittlungen im Fall Mahasang und Mahachar gearbeitet und haben versucht, den beiden nachzuweisen, dass sie einen Drogenring leiten und eine paramilitärische Truppe führen, die die burmesische Junta unterstützt. Diese Truppe hat oft thailändische Soldaten angegriffen, aber auch Polizisten, deren Aufgabe es ist, den Drogenschmuggel entlang der Grenze zu verhindern.


Arzt entfernt Blutegel aus der Kehle

Nopniwat Krailerg

(Chiangmai Mail) Dr. Chatchai Koonrangsrisomboon vom Nakorn Ping Hospital in Chiang Mai hat einen blutdürstigen Blutegel aus der Luftröhre eines Patienten operativ entfernt. Der gierige Blutegel war derart angeschwollen, dass er die Luftröhre verstopfte und den Patienten in Erstickungsgefahr brachte.

Dr. Chatchai sagte, dass der Patient, ein Einwohner des Bezirks Mae Chaem, zuerst in einer Klinik behandelt wurde, in welcher der behandelnde Arzt erst Tuberkulose annahm, als er jedoch keinerlei Anzeichen von TB auf der Röntgenaufnahme fand, überwies er den Mann an das Nakorn Ping Hospital. Mit Hilfe eines Laryngoskops untersuchte Dr. Chatchai die Luftröhre des Patienten und identifizierte die alarmierende Ursache.

Der Arzt vermutet, dass der Blutegel in die Luftröhre gelangte, als der Patient bei einer Wanderung durch den Wald Wasser aus einem Fluss trank. Dr. Chatchai sagte, es wäre sein erster Fall, bei dem er einen angeschwollenen Blutegel in der Luftröhre eines Patienten gefunden und entfernt hat. Gewöhnlich setzen sich Blutegel bei solchen Patienten im Ösophagus, der Speiseröhre, fest.

Leider hat das Personal des Krankenhauses den sich windenden Parasiten eingeäschert, bevor unser vielbeschäftigter Photograph Leib und Leben riskieren konnte, um ein Photo davon zu machen.


Auf Phuket entsteht Rehabilitationszentrum für Kinder

Im Gedenken an Poom Jensen, den Enkel Seiner Majestät des Königs

Im Gedenken an Poom Jensen, den Enkel Seiner Majestät des Königs, der ebenfalls bei der Flutkatastrophe Ende Dezember ums Leben kam, soll in Thailands südlichem Touristendomizil Phuket ein Rehabilitationszentrum für Kinder gebaut werden. Dies teilte ein leitender Mitarbeiter des Gesundheitsministeriums mit.

Dr. Vichai Tienthavorn, ständiger Sekretär im Gesundheitsministerium, sagte, das Zentrum wird mit Unterstützung von Ihrer Königlichen Hoheit Kronprinzessin Maha Chakri Sirindhorn nahe dem Watchira Phuket General Hospital errichtet. Es soll den Namen „Baan Kuhn Poom" erhalten.

Phuket war eine der sechs Provinzen, die am 26. Dezember von dem verheerenden Tsunami heimgesucht wurden, der allein in Thailand etwa 5.300 Menschen das Leben kostete und über 8.000 verletzte. Tausende werden auch nach Wochen noch vermisst; ihr Schicksal kann wohl nie geklärt werden und es ist davon auszugehen, dass auch sie zu den Todesopfern gehören.

Dr. Vichai sagte, das Zentrum wird Rehabilitationsmaßnahmen für Kinder bieten, aber auch autistische Kinder pflegen. Er sagte, Kronprinzessin Sirindhorn hätte mit einer großzügigen Spende zum Bau des Zentrums beigetragen, das restliche Budget würde aus dem Etat des Gesundheitsministeriums gedeckt.

Zwischenzeitlich hat ein Repräsentant der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Thailand vorgeschlagen, auch die Kommunalpolitik solle sich an psychologischen Rehabilitatsionsmaßnahmen für die überlebenden Opfer der Naturkatastrophe beteiligen, die Familienangehörige und materielle Güter verloren haben,

Dr. Samlee Plianbangchang, Direktor der Regionalabteilung Südostasien der WHO, sagte, diese Menschen würden umgehend psychologische Hilfe benötigen, um die traumatischen Erlebnisse bewältigen zu können. „Auch langfristige Hilfe ist unumgänglich, damit diese Menschen ihr Trauma verarbeiten können und keine psychologischen Schäden davontragen", sagte er. (TNA)