Privatwirtschaft vertraut
auf Fortsetzung der Wirtschaftspolitik
Ein führender Repräsentant der thailändischen
Handelskammer geht davon aus, dass die neugewählte Regierung die Umsetzung
der bewährten Wirtschaftspolitik der Vorgängerregierung fortsetzen will.
Er forderte die neue Administration auf, die Reform der Bürokratie zu
beschleunigen und damit das Vertrauen der Investoren zu festigen.
Nach Aussage von Dr. Ajva Taulanada, dem Vorsitzenden der
thailändischen Handelskammer, kann die Privatwirtschaft davon ausgehen,
dass die neue Regierung in wirtschaftspolitischen Basisfaktoren Druck machen
wird, so etwa mit verschiedenen Staaten Freihandelsabkommen abschließen,
durch die Thailand ein Handels- und Wirtschaftszentrum in Südostasien wird,
oder den Ausbau der universellen Gesundheitsversorgung.
Dr. Ajva sagte, die neue Regierung sollte bürokratische
Reformen vorantreiben. Die Bürokratie ist ein Hemmfaktor für die
wirtschaftliche Entwicklung des Landes, an dem die Vorgängerregierung
während der letzten vier Jahre nur sehr wenig geändert hat. Er lobt aber
die Bemühungen der Regierung, kleine und mittelständische Unternehmen
(KMUs) zu unterstützen.
Inmitten einer Phase von hohen Ölpreisen und steigenden
Zinsen muss sich die Regierung bemühen, das Vertrauen von Investoren zu
festigen, sagte Dr. Ajva. Er drückte seine Zuversicht aus, dass die TRT
Partei ein starkes Team von wirtschaftsorientierten Ministern ernennen wird.
Währenddessen hat der Vorsitzende der thailändischen
Vereinigung der Reisexporteure, Vichai Sriprasert, die neue Regierung
gedrängt, auf die steigenden Preise für thailändischen Reis auf den
Weltmärkten zu reagieren. Vichai fordert die Regierung auf, zu korrigieren,
was er eine „Verzerrung der Preispolitik" nennt.
Als Folge der Politik der Vorgängerregierung,
thailändischen Reis auf den Weltmärkten zu verteuern, haben sich viele
Importeure entschlossen, Reis günstiger von anderen Exportländern
einzukaufen. „Daraus resultiert, dass die thailändischen Reisexporte
über die letzten vier Monate einen signifikanten Rückgang zu verzeichnen
hatten, von früher einer Million Tonnen auf jetzt nur noch 700.000 Tonnen
pro Monat", sagte Vichai. (TNA)
Thailändische Produkte
werden in New York ausgestellt
Der stellvertretende Wirtschaftsminister Anuthin
Chanvirakul hat angekündigt, dass thailändische Produkte in der Thailand
Plaza in New York in einer erstklassigen Lage auf der Fifth Avenue
ausgestellt werden sollen.
Der Lage des neuen Thailand Plaza Gebäudes hat das
Kabinett am 15. Februar zugestimmt, das sich der Meinung anschloss, dass die
hohen Geschäftsraum-Mieten in dieser Lage durch das Maß des Interesses an
dieser Lage gerechtfertigt seien.
Ende Februar soll ein Vertrag über die Anmietung des
Gebäudes unterzeichnet werden. Während der nächsten Wochen soll dann
versucht werden, günstige Raten auszuhandeln, die den Nutzen für
öffentliche und private thailändische Gruppen, die die Plaza nutzen,
maximieren.
In der Thailand Plaza sollen Produkte ausgestellt werden,
die unter dem „Ein Dorf, ein Produkt" Projekt (OTOP) hergestellt
wurden, daneben aber auch einige der berühmtesten Produkte der Nation,
darunter Edelsteine, Spa-Produkte und Möbel.
Die Plaza soll weniger wie ein normales Kaufhaus, sondern
vielmehr als Zentrum agieren, um thailändische Produkte in allen Staaten
der USA zu vertreiben.
In der Plaza werden etwa 12.000 bis 15.000 Quadratfuß an
Privatunternehmen vergeben, 6.000 Quadratfuß stehen staatlichen Agenturen
zur Verfügung. Verwaltet wird die Plaza von einer Privatfirma.
Anuthin sagte, die Plaza würde dazu beitragen, die
Wertschätzung thailändischer Produkte anzuheben und fügte hinzu, dass
amerikanische Kunden eine hohe Verkaufskraft schätzen.
Die Plaza soll sich nicht auf Gewinnorientierung
konzentrieren, sondern vielmehr Investitionen anziehen. Es wird erwartet,
dass die Plaza Ende des Jahres eröffnet wird. (TNA)
Arbeitslosigkeit in Thailand
könnte die Zahl 780.000 erreichen
Es wird erwartet, dass Thailands offizielle
Arbeitslosenzahl dieses Jahr um mehr als 40.000 auf 780.000 ansteigen wird.
Zurückzuführen ist diese Entwicklung auf einige Faktoren, welche die
Wirtschaft des Landes negativ beeinflussen, darunter die hohen Rohölpreise,
die Vogelgrippe, die Unruhen im Süden und nicht zuletzt die Folgen des
Tsunamis. Dies geht aus einer Prognose hervor, die das Nationale
Statistikamt (NSO) kürzlich veröffentlicht hat.
Nach Aussage des Amtes wird die Anzahl der Arbeitslosen
während der nächsten zwölf Monate einen signifikanten Sprung machen. Die
Anzahl der Arbeitswilligen auf dem aktiven Arbeitsmarkt wird dieses Jahr
voraussichtlich auf 36,2 Millionen steigen, das ist eine Zunahme von 360.000
bzw. ein Prozent gegenüber dem letzten Jahr.
Aufgrund der oben genannten negativen Faktoren wird auch
erwartet, dass sich das Wirtschaftswachstum des Landes von 6,2 Prozent in
2004 dieses Jahr auf 5,0 bis 6,0 Prozent verflacht.
Als Folge wird ein leichter Anstieg der offiziellen
Arbeitslosenrate zu verzeichnen sein, mit einer durchschnittlichen Zahl von
780.000 gegenüber 740.000 im letzten Jahr. Damit steigt die
Arbeitslosenrate auf etwa 2,2 Prozent, verglichen mit 2,1 Prozent im Jahre
2004.
Das erste Quartal dieses Jahres wird noch nachhaltig von
den Folgen des Tsunamis geprägt. Bedingt dadurch könnte die
Arbeitslosenrate im ersten Quartal sogar drei Prozent erreichen, jedoch wird
erwartet, dass sich im weiteren Verlauf des Jahres eine Entspannung
einstellt und die Rate wieder sinken wird. (TNA)
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