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Mit Höflichkeit kommt man weiter

Genug von diesem Bahtbus-Blödsinn

Schlechter Dienst am Kunden

Es geht mir auf die Nerven

Mit Höflichkeit kommt man weiter

Sehr geehrte Redaktion,

Ich gehöre seit dem erstmaligen Erscheinen Ihrer Online-Ausgabe zu den regelmäßigen Lesern Ihres Blattes. Für diese einfache (und kostenlose) Möglichkeit, stets wöchentlich aktuell über das Geschehen in Pattaya informiert zu sein, möchte ich Ihnen zunächst herzlich danken.

Gerade bin ich mit meiner Familie von einem dreiwöchigen Urlaub in Pattaya nach Deutschland zurückgekehrt, und wieder einmal bin ich erstaunt, wie unterschiedlich doch die Probleme dieser Stadt von einzelnen Lesern wahrgenommen werden. Um es vorweg zu nehmen: Wir haben, wie auch schon im letzten Jahr, fast ausschließlich positive Erlebnisse in Thailand gehabt.

Alle Bahtbus-Fahrer haben uns freundlich behandelt. Wir haben zu viert nach Jomtien zehn Baht und auf Kurzstrecken innerhalb der Stadt fünf Baht pro Person bezahlt – wie die Thais also –, ohne dass wir mit Knüppeln und Macheten von den angeblich mafiosen Bahtbus-Fahrern bedroht worden wären. Wir sind tags wie nachts von Überfällen und Diebstählen unbehelligt geblieben.

Wir sind in kein Schlagloch gefallen und wurden nicht von Personen der dritten Kategorie auf der Beach Road belästigt. Stattdessen wurden wir, und vor allem unsere Kinder (5-jährige Zwillinge) überall mit großer Zuvorkommenheit und freundlicher Zuwendung behandelt. Wir haben in einem sauberen, ordentlichen Hotel mit gutem Service gewohnt, für dessen Preis man in Europa keine Hundehütte für einen Tag mieten könnte.

Wir haben thailändisch, deutsch, italienisch, indisch und französisch zu unschlagbaren Preisen gegessen. Das Wetter war bis auf einen Regenguss von Beginn bis Ende des Urlaubs fantastisch. Was will man mehr?

Gut, dieses durchweg positive Erleben mag auch damit zusammenhängen, dass Kinder einen besonderen Bonus genießen, so dass wir vielleicht Vorzüge genossen haben, die andere Touristen nicht automatisch bekommen. Es mag aber auch daran liegen, dass wir – in welchem Urlaubsland auch immer wir sind – alle Menschen mit Respekt für ihre Lebensgewohnheiten und ihre Kultur behandeln, und mit dem notwendigen persönlichen Respekt, der einem Barmädchen ebenso zusteht wie dem Hotelmanager.

Ein solch höfliches Verhalten kann man, zumindest nach unseren Erlebnissen, nicht von allen Farangs behaupten, obwohl ein altes deutsches Sprichwort sagt „Wie’s in den Wald hineinruft, so schallt es auch wieder heraus".

Damit möchte ich nicht sagen, dass alle Beschwerden von Lesern unberechtigt wären. Es gibt auch massive Probleme in Thailand. Der bauliche Zustand mancher Straßen und öffentlicher Einrichtungen lässt zu wünschen übrig. Der nicht enden wollende Straßenbau und die dadurch hervorgerufenen Staus sind ärgerlich.

Die Herausforderungen Luftverschmutzung, Lärm und insbesondere die mangelnde Sauberkeit des Meerwassers müssen im Interesse des Tourismus unbedingt bewältigt werden. Die im Minutentakt auf den Touristen hereinprasselnde „Geschäftstüchtigkeit" fliegender Strandhändler stört zumindest die Urlaubsruhe am Strand, obwohl wir jedem Händler das kleine Geschäft gönnen (und die Jagd der Polizei auf mit Sack und Pack flüchtende Strandhändler auch nicht gerade einen guten Eindruck macht!)

Ein Problem könnte dabei schnell beseitigt werden. Es bedürfte nur eines Federstrichs der Regierung. Und dabei handelt es sich in erster Linie um ein Problem der Thailänder, nicht der Farangs. Gemeint ist das „Double-Pricing", die staatlich verordnete Abzockerei von Ausländern durch einen Thai-Preis und einen Farang-Preis in Museen und anderen öffentlichen und privaten Einrichtungen. Diese Politik ist rassistisch und dem „Land des Lächelns" schlicht unwürdig. Fraglos können wir Touristen uns drei- oder vierfach überteuerte Eintrittspreise leisten.

Es geht dabei aber ums Prinzip. Der für Thailand durch diese Politik hervorgerufene Gesichtsverlust kann durch die bescheidenen Mehreinnahmen gar nicht wettgemacht werden. Da das „Double-Pricing" vor allem einen Imageverlust dieses liebenswerten Landes bedeutet, sollten die Verantwortlichen begreifen, dass es sich bei den Beschwerden hierüber nicht um verkappten Geiz handelt, sondern der Finger auf eine Wunde gelegt wird, die die Thais selbst schmerzen müsste.

Es ist daher zu hoffen, dass diesem weltweit einmaligen Unding bald durch einen entsprechenden Regierungsbeschluss das Ende bereitet wird.

Wir würden uns dann in Zukunft noch willkommener fühlen als schon bisher.
Christian Luther
Berlin


Genug von diesem Bahtbus-Blödsinn

Hallo Briefkasten,

Wenn es nicht so traurig wäre, würde ich ja über das Gerücht lachen, dass die Bahtbus-Fahrer Stöcke bei sich tragen, um damit Ausländer zu bedrohen, die darauf bestehen, den gesetzlich festgelegten Fahrpreis von fünf Baht zu bezahlen.

Was für ein höherer Blödsinn! Ich trage weder einen Schlagstock noch eine Pistole, wenn ich in Pattaya bin. Der Fahrer, der versucht, mir mehr als den legalen Fahrpreis abzuverlangen, hat bestimmt mehr als nur seinen Witz und seinen Schlagstock.

Wenn Ausländer jemals als gleichwertig behandelt werden sollten, so sollten sie sich auch wie Erwachsene benehmen.

Stoppt das liberale Ausnehmen und weigert euch, mehr als jeder andere Thai für die gleiche Busstrecke zu bezahlen. Haltet nicht den Mund, wenn ihr einen dieser Beutelabschneider seht, der mehr als den normalen Preis einem Ausländer abnimmt. Macht euch bemerkbar!

Ich möchte Gandhi als Vorbild rufen, der die Menschenmassen dazu benutzte, um sein gerechtes Anliegen vorzubringen, aber ich möchte nicht meine beiden Beine benutzen, um im Land umherzulaufen. Stattdessen sollten wir Ausländer es so machen wie es Gandhi in Indien tat – wenn wir mit dieser Überzahlung aufhören, wird sie beendet sein. Die meisten Ausländer wissen nicht, dass die Wahrheit darin liegt, die Fahrer zu erziehen.

Wählen Sie das härtere Richtigere, und nicht das leichtere Schlechte. HLB


Schlechter Dienst am Kunden

Hallo Briefkasten,

Neulich war ich mit meiner Familie in einem Kino im Norden Pattayas in einem Kaufhaus. Wir besorgten uns rechtzeitig Kinokarten, gingen vorher zum Essen, da die Vorstellung um 16.50 Uhr beginnen sollte. Wir waren pünktlich, eine große Menschenmenge wartete darauf, dass die Türen zum Kino geöffnet wurden. Eine hilflose Platzanweiserin stand vor dem Eingang, der noch abgesperrt war. Inzwischen war es schon fast fünf Uhr und es tat sich nichts.

Die Platzanweiserin fragte eine zufällig vorbeikommende Kollegin, wo denn der Türhüter des Kinos sei. Als Antwort bekamen alle zu hören: „Der erledigt schnell etwas." Die Platzanweiserin fasste sich ein Herz, öffnete auf eigene Verantwortung die Türen und ließ die Kinobesucher ein.

Dann ging auch bald das Programm los. Nach 15 Minuten allerdings fiel der Ton für mindestens zehn Minuten aus. Ich wurde langsam sauer und ging vor die Tür, um jemanden zu finden, der dies in Ordnung bringen kann. Die einzige, die zu sehen war, war die schon erwähnte Platzanweiserin. Als ich sie auf den Tonausfall aufmerksam machte, wurde sie etwas verlegen und sagte: „Der Vorführer ist nicht da, er ist etwas besorgen gegangen."

Doch da kam er schon angehastet, und wenig später war der Ton wieder da. Nach einer weiteren halben Stunde fiel der Ton wiederum aus. Meine Familie und ich haben dann das Kino verlassen. Um meine Kinder für den ausgefallenen Kinonachmittag zu entschädigen, habe ich für sie zwei DVDs gekauft, die sie sich dann zu Hause ansahen.

Es ist für das Kino ein wahres Armutszeugnis, die Mitarbeiter schalten und walten zu lassen, wie es diesen gerade passt. Von Dienst am Kunden kann überhaupt keine Rede sein!

Walter Mehringer, Südpattaya


Es geht mir auf die Nerven

Hallo,

Nun möchte ich auch mal etwas sagen: Es geht mir so auf die Nerven, dass sich immer wieder Leute, meist aus Deutschland, darüber beschweren, dass die Beach Road so schlimm aussieht und dass sie bestohlen werden und wie schlimm doch alles in Pattaya ist. Es nervt gewaltig und ich kann das Gejammer nicht mehr aushalten. Dann sollen sie doch alle in ihrem schönen Zuhause bleiben und in Bayern Urlaub machen, denn da geht alles seinen geregelten deutschen Weg. Denn ganz im Ernst: welchen Thai interessiert, was wir sagen? Ich kann nur so viel sagen, mein Vater lebt seit Jahren in Pattaya und ich komme seit 1989 zu euch, aber was wir sagen, hat noch nie jemanden interessiert.

Mit freundlichen Grüßen
Heiko Koch aus Hamburg


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