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Pattayaner leisten Hilfe vor Ort

Die CrusAIDers erhalten Boote vom schwedischen König

Lufthansa Erfolgsgeschichte per Post um die Welt

Pattayaner leisten Hilfe vor Ort

Marliese Fritz

Teil 3

Am Donnerstag, den 3. März, ging ich zum dritten Mal nach Phuket. Diesmal flog ich allein von U-Tapao nach Phuket. Meine Dolmetscherin Susi Lange holte mich ab. Susi ist Thailänderin, lebte 25 Jahre in Deutschland und betreibt nun an der Rawai Beach die kleine Ban Rawai Bungalowanlage.

PDG Manelis mit Gattin und Marliese Fritz im Kreise der Fischer.

Wir fuhren gleich los und unser erster Halt war bei Willi Kothny, der ein tolles Projekt an der Ban Bang Sak Beach hat. Er baut mit Hilfe von den Einheimischen und Freiwilligen aus der ganzen Welt 30 Häuser für die Fischer und hilft auch beim Bootsbau, damit die Leute wieder ihren Lebensunterhalt selber verdienen können.

Khun Prakiat, unser Verbindungsmann vor Ort, zeigte uns, wo die vom Landkreis Lörrach gestifteten Fischerboote gebaut werden.

Weiter ging dann es nach Ban Nam Khem und mit der Fähre nach Koh Kor Kao, einer ziemlich großen Insel mit fünf bis sechs Dörfern. Die Malteser Hilfsorganisation hat dort, wie an vielen anderen Orten auch, Baracken als Hilfsbehausungen in der ersten Zeit für die Fischer aufgestellt. Nun erhalten sie Hilfe von der Schweizer Regierung für den Neubau von Häusern und Booten.

Zurück in Ban Nam Khem besuchten wir die Schule und wurden vom Schulleiter auf die Fischer hingewiesen, die dringend Werkzeug und Holz brauchen, um ihre Boote zu renovieren. Wir versprachen ihnen, uns darum zu kümmern.

Besuch bei Willi Kothny (Mitte): Marliese Fritz (links) und Susi.

Am nächsten Tag, einem Samstag, ging es weiter nach Suk Samran. Letztes Mal wurden vom Rotary Club Eastern Seaboard Spielsachen für die Kinder und 100 Reiskocher vom Sauber Club Pattaya dorthin gebracht.

Das nächste Ziel war die Praphet Beach, nicht weit von Suk Samran, wo der Tsunami alle Häuser der Fischer zerstört hatte. Das Militär stellte zwischenzeitlich 52 Häuser auf, einzugsbereit, aber ohne Wasseranschluss! Von da ging es nach Ban Pak Trium, einem Projekt des Rotary Club Patong Beach, der uns um Unterstützung bei der Finanzierung des Häuserbaus angefragt hatte. Auch dort wurde kräftig gebaut und es wurden schon einige Boote mit Zubehör von den Rotariern in Phuket gespendet.

Beim Abendessen in Phuket mit PDG Richard Manelis von Distrikt 7910, USA, und dessen Gattin wurde beschlossen, am Sonntagmorgen gemeinsam herum zu fahren, damit die beiden Amerikaner selbst einen Eindruck bekommen könnten, wo am dringendsten Hilfe benötigt wird. Gesagt, getan. Zuerst fuhren wir an die Praphet Beach zu den Häusern ohne Wasser zurück, 250 Kilometer entfernt von Phuket. Dorfvorsteher Khun Hem, der für das Wasser zuständig ist, sagte uns, dass er eine Leitung an die Beach legen könnte, aber zuerst müsse die Finanzierung geregelt sein!

Da es mittlerweile schon später Nachmittag war, machten wir uns auf den Weg zurück nach Phuket, hielten aber nochmals in Ban Nam Khem an, um mit den Fischern zu reden.

Wir erhielten eine Liste mit 13 Familien (51 Personen, davon 25 Kinder), und was sie zum Reparieren ihrer Boote brauchen. PDG Manelis war von den Leuten so angetan, dass er sich spontan entschied, diesen Fischern zu helfen. Also wurde beschlossen, dass ich am Montagmorgen nochmals nach Ban Nam Khem fahren solle, um mit den Leuten Holz und Dinge, die sie sonst noch brauchten, einzukaufen. Das Werkzeug, das gekauft wurde, bezahlte allerdings der Sauber Fan Klub Pattaya.

Nach all der Fahrerei und der Einkauferei musste ich mich nun sputen, rechtzeitig den Flug zurück nach Pattaya zu erreichen. Ich nahm diesmal mit einem weinenden und einem lachenden Auge Abschied von Phuket. Zum einen konnte ich einigen Leuten Hilfe und Hoffnung geben, zum anderen gibt es da noch so viele andere, die dringend Hilfe brauchen!


Die CrusAIDers erhalten Boote vom schwedischen König

Wie die CrusAIDers zu den Booten von König Karl-Gustav kamen? Ist ganz einfach, der weiß, dass es sich dabei um gute Menschen handelt.

Die kleine Gruppe der CrusAIDers in Phuket wurde von einer Dame im Außenministerium aus Bangkok empfohlen, der sie mit Daten und Fachkenntnis betreffs Fluthilfe sehr geholfen hatten. Als die Schweden nicht wussten, wie sie an Boote und Bedürftige kommen, hat besagte Dame dem schwedischen Generalkonsul geraten, die Gruppe zu fragen. Gleich darauf wurden die gewünschten Informationen gegeben und gleichzeitig dem Generalkonsul empfohlen, selbst nach Ban Nam Khem zu fahren, um zu sehen, wie das abläuft. Dabei wurden ihm Tipps gegeben, um nicht über die Fußangeln, sprich Parasiten, die Boote zu schnorren versuchen, zu fallen.

In Ban Nam Khem beobachtete der Generalkonsul dann, wie sich die CrusAIDers in fünf Minuten in drei Gruppen aufteilten, die jede eine andere Aufgabe hatte. Da der Generalkonsul es eilig hatte dem König Ergebnisse vorzuweisen, besorgten sie ihm zehn Boote und halfen ihm dabei, die Anwärter auszusuchen. Die Art, wie nachgeforscht wurde, ob der Anspruch an Booten auch gerechtfertigt sei, hat den Konsul mächtig beeindruckt.

Am nächsten Tag war er auf der Phi Phi Insel und bat, ihm nochmals 25 Boote zu besorgen. Allerdings präsentierten wir ihm dazu 40 streng aussortierte Anwärter. Danach telefonierte er eine Viertelstunde mit Schweden. Und dann erzählte er, dass die 100 Boote für den König von ihm betreut werden müssten, dass das schwedische Parlament aber nochmals Geld für 100 weitere Boote gespendet bekommen hätte, und ob die CrusAIDers nicht das Geld in ihrem Sinne verwenden wollten! Die haben sich natürlich gefreut wie die Schneekönige. Damit konnten sie ihre Hilfe um zwei Stufen höher ansiedeln und noch mehr Leuten einen neuen Start ermöglichen. Es bringt zwar haufenweise mehr Arbeit für die Gruppe, aber jeder Fischer, der wieder aufs Meer rausfährt, ist ein Pflasterstein mehr auf dem Weg in die Normalität.


Lufthansa Erfolgsgeschichte per Post um die Welt

Sonderbriefmarke zur Wiederaufnahme des Luftverkehrs vor 50 Jahren

Pressestelle der Lufthansa

Pünktlich zum 50jährigen Lufthansa-Jubiläum setzen das Bundesfinanzministerium und die Deutsche Post ein ganz besonderes Zeichen: Seit Donnerstag, 3. März, wurde ein historisches Lufthansa-Motiv auf einer Sonderbriefmarke auf zahlreichen Briefen rund um die Welt geschickt. Mit der Briefmarke im Wert von 155 Cents wird die Bedeutung des Jubiläums „50 Jahre Wiederaufnahme des regelmäßigen Flugverkehrs in Deutschland" gewürdigt. Als Motiv der Sondermarke dient eine historische Super Constellation, die den ersten planmäßigen Lufthansa Nordatlantikflug am 8. Juni 1955 nach New York symbolisiert.

Der zivile Luftverkehr in Deutschland wurde am 1. April 1955 wieder aufgenommen: Fast zeitgleich starteten je eine Lufthansa Convair in Hamburg und München zu einem innerdeutschen Linienflug. Schon im Mai 1955 flog Lufthansa auch internationale Ziele wie Paris, Madrid und London an. Der erste Langstreckenflug ließ nicht lange auf sich warten; im Juni 1955 ging es bereits nonstop nach New York. „Seit der Wiederaufnahme des zivilen Luftverkehrs in Deutschland vor 50 Jahren steht der Kranich für eine der größten Erfolgsgeschichten der internationalen Luftfahrt und ist immer wieder Botschafter Deutschlands in der Welt", sagt Lufthansa Vorstand Dr. Karl-Ludwig Kley, der die Sonderbriefmarke offiziell entgegen nehmen wird. Mit der Briefmarke, die dem Porto für einen Standard-Luftpostbrief entspricht, geht diese Erfolgsgeschichte in den nächsten Monaten nun auch per Post um die ganze Welt.