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Die Medds und Gary Baguley gewinnen den Nacra Titel

Thai Windsurfing Association wählt neuen Präsidenten

„König der Offiziersfische“ gefangen

Sport kompakt

Deutsche Fußballtrainer weltweit unter Vertrag

Die Medds und Gary Baguley gewinnen den Nacra Titel

Peter Cummins

Claire und Simon Medd haben mit ihrem Sieg die Paarung Antony Chapman/ Jouke Postma ausgestochen und die Zweimann Nacra Nationale Meisterschaft von Thailand gewonnen. Gary Baguley kann mit einem beredten Sieg des Lang-
streckenrennens aufwarten, das vierte der Vierer-Serie darstellend, bei dem er Les Nyerges besiegt und den Titel in der einhändigen Klasse errungen hat.

Tatsächlich haben die Medds und Chapman/Postma in der zweihändigen Klasse gleichauf mit acht Punkten geendet, aber die ersteren machten dann das Rennen, bedingt durch mehr erste Plätze.

Peter Ole Herning kommt zur Küste zurück. Nächster Halt: Spanien – „Ole".

Die Meisterschaft wurde letztes Wochenende vor dem Royal Varuna Yacht Club ausgesegelt, bei sehr ungewöhnlichen Bedingungen für diese Jahreszeit, einigen Regenschauern und Phasen von glatter See und einigen Flauten, gefolgt von scharfen Böen, als der Rennoffizier Dick van Heuvel sich anstrengte, einen herausfordernden Kurs für die Flotte festzusetzen.

Die Laser segeln ihr eigenes Rennen.

Zum Schluss konnte man nicht sagen, wer müder war: die Segler draußen, die auf Wind warteten, oder Dick auf seiner langen einsamen Wache im Rennzentrum.

Die Bluewave Water Sports Co. und die Varuna / Ocean Marina Chandleries haben gemeinsam mit der Aussie Nacra Verbindung und mit Rosco und Warren Guinea aus Queensland das Ereignis gesponsert.

Zwischenzeitlich hat eine Flotte von Lasern nahe der Küste einen Wettkampf gesegelt, bei dem Philippe Narbonne beide Rennen gewonnen hat – obgleich nur mit etwa einer halben Minute bei beiden – in einem sehr engen Zieleinlauf mit Philippe, Chris Menke, Malcolm Thomas und Ota-San.

Resultate der
Nationalen
Meisterschaften 2005
Zweihändig:

1. Claire/Simon Medd (N 5.8 spin, 8.0); 2. Antony Chapman/Jouke Postma (N. 17 spin 8.0); 3. Stefaan/Matheo de Voss (N 5.5 spin, 14); 4. Patrice Lesage/Benoit (N 5.8 spin, 15); 5. Andrew/William Connelly (N 5.8 spin, 15); 6. Alex Warboe/Maxi (N 5, 26).

Einhänder:

1. Gary Baguley (6); 2. Les Nyerges (13); 3. Frank Teeuwen (16); 4. Alex Skaria (17); 5. Alberto Cassio (18); 6. Jan Holdorff (23); 7. Olaf Reese (31); 8. Peter Ole Herning (34); 9. Christoph Hoppen (34); 10. Adrian Baguley (35).


Thai Windsurfing Association wählt neuen Präsidenten

Thailändische Athleten auf internationalen Wettbewerben

Ariyawat Nuamsawat

Die Thai Windsurfing Association hat sich am 18. März zur Neuwahl ihres Präsidenten im Rathaus getroffen. Die Mitglieder des Komitees und der Vereinigung wählten einstimmig Itthipol Khunplome zu ihrem Präsidenten für die nächsten zwei Jahre.

Itthipol Kunplome wird einstimmig zum Präsidenten der Thai Windsurfing Association für die nächsten zwei Jahre gewählt.

Itthipol begann seine Rede mit der Aussage, sein vorrangiges Bestreben werde es sein, thailändische Athleten dieses Jahr zu den asiatischen Meisterschaften der Mistral Class & Formula Windsurfing Class zu schicken, die im April in Japan stattfinden, aber auch zu den Mistral Weltmeisterschaften im kommenden Mai in Italien und zu den 23. Südostasienspielen gegen Ende des Jahres auf den Philippinen.

Itthipol sagte, zu der ersten größeren Veranstaltung würde die Vereinigung Athleten aus zwei Klassen schicken, zwei in der Jugendkategorie und drei in der Offenen Kategorie, mit dem Hauptziel, Athleten für die Weltmeisterschaften in Italien zu qualifizieren. Er sagte, die Vereinigung würde das selbe Qualifikationssystem benutzen wie für die Olympiade. Ein Budget zur Hilfe für die Athleten wird beim Entwicklungsprojekt für Athleten und bei der Stadt Pattaya beantragt. Auch die Olympischen Spiele 2008 in China kamen zur Sprache.

Um die Vereinigung weiter zu entwickeln, wird ein besonderes Training für die Athleten, aber auch für die Verantwortlichen durchgeführt. Die Ausbildung für die Verantwortlichen wird nach internationalen Standards durchgeführt, mit maximal 20 Teilnehmern pro Kurs. Die Registrierung für den nächsten fünftägigen Kurs, der gegen Ende April stattfindet, ist bereits am Laufen.


„König der Offiziersfische“ gefangen

T.T.F.N.

Frank Collins vom Magazin „Fish & Trips" berichtete, dass einer seiner Kapitäne, Kapitän Mut, an einem anderen Tag einen kleinen Fisch nahe der Insel Koh Kram vor der Küste von Bangsarae gefangen hatte. Frank versicherte, dass dies kein „normaler kleiner" Fisch gewesen sei, sondern es hätte vier bis fünf Stunden gebraucht, um ihn nach großem Kampf an Bord zu ziehen. Und was die Größe betraf – nun, er hatte die Größe eines kleinen Wals.

Kapitän Mut mit seinem preisverdächtigen Fang, dem „König der Offiziersfische".

Für Wale oder gigantische Seemonster mag dieser eher klein sein, aber für einen Offiziersfisch ist dieser ein wahrer Monsterfisch.

Niemand kann sich an einen Offiziersfisch von derartiger Größe erinnern, der in letzter Zeit hier in der Gegend gefangen wurde – also müssen sie noch da draußen sein. Was bedeutet, dass sich jetzt wahrscheinlich alle Sportangler vom Pattaya Sportsklub aufmachen werden, um solche Fische zu fangen. Na, und wenn sie mit kleineren heimkommen, dann hilft da immer noch das Anglerlatein.


Sport kompakt

Guido Roth

Alfred Riedl wird Nationaltrainer
in Vietnam

Der österreichische Fußballtrainer Alfred Riedl wird ab sofort die Nationalmannschaft Vietnams übernehmen. Sein Vorgänger, der Brasilianer Edson Tavares, wurde aufgrund des schlechten Abschneidens im vergangenen Tiger-Cup gefeuert. Der vor kurzem in Thailand gefeuerte Siggi Held lässt grüßen.

Geldstrafe für den
1. FC Nürnberg

Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes verurteilte den 1. FC Nürnberg zu einer Geldstrafe in Höhe von 3.000 Euro. Im Bundesligaspiel gegen Gladbach im vergangenen November wurden aus dem Nürnberger Fanblock mehrfach Gegenstände auf den Rasen geworfen und gefährdeten Gladbacher Spieler.

Roger Federer gewinnt auch in Indian Wells

Beim ATP-Turnier Pacific Life Open in Indian Wells, Kalifornien, kam es zum Traumfinale. Die Nummer Eins der Weltrangliste, Roger Federer, gegen die Nummer Zwei, Lleyton Hewitt aus Australien. Der Schweizer zeigte überdeutlich, dass er zu Recht die Nummer Eins der Tenniswelt ist und schlug Hewitt klar in drei Sätzen mit 6:2, 6:4 und 6:4. Federer strich ein Preisgeld von 455.000 US-Dollar ein.

Werder Bremen und Owomoyela einig

Patrick Owomoyela, Sohn einer Deutschen und eines Nigerianers, wird Arminia Bielefeld verlassen und nach Bremen wechseln. Der 25-jährige Jungnationalspieler unterschrieb einen Vier-Jahres-Vertrag. Owomoyela ist nach Tim Wiese bereits der zweite Neuzugang der Bremer für die nächste Saison.

Champions-League und UEFA-Pokal Auslosung

Bayern München trifft im Viertelfinale der CL erneut auf einen englischen Vertreter. Nach Arsenal treffen die Münchner nun auf den Tabellenführer der Premier League, den FC Chelsea. Das Hinspiel findet am 6. April in England statt. Sollte Bayern sich gegen Chelsea durchsetzen, spielt man im Halbfinale gegen den Sieger aus der Paarung Liverpool/Turin.

Austria Wien bescherte das Los im UEFA-Pokal den AC Parma aus Italien. Das Hinspiel wird in Wien am 7. April ausgetragen. Im Falle eines Weiterkommens erwartet die Österreicher im Halbfinale der Sieger aus der Begegnung Moskau/Auxerre.

Formel 1

Nach dem schlechten Abschneiden von Ferrari beim Großen Preis von Malaysia schieben die Verantwortlichen des Rennstalls die Schuld dem Reifenhersteller Bridgestone zu. Barrichelo musste infolge Reifenschäden aufgeben und Michael Schuhmacher wurde beinahe überrundet.

Hertha zeigt Interesse an Amoroso

Der frühere Dortmunder (2001-2004) Amoroso wird womöglich nach Berlin wechseln. Amoroso wurde 2002 Torschützenkönig in der Bundesliga und hatte großen Anteil am Gewinn der Deutschen Meisterschaft der Dortmunder. Momentan spielt Amoroso im spanischen Malaga, wo sein Vertrag nach Ende der Saison ausläuft. Der Brasilianer fiel dort beim Trainer in Ungnade und sitzt demzufolge häufiger auf der Ersatzbank, als ihm lieb ist.

Mario Basler geht unter die Autoren

Der frühere Bundesliga-Spieler von Werder Bremen, Bayern München und Kaiserslautern, Mario Basler, schrieb eine Autobiografie. Sein Buch „Super-Mario" erscheint Ende März. Darin erhebt er schwere Vorwürfe gegen seinen früheren Arbeitgeber Bayern München und bezichtigt die Verantwortlichen, ihn aus dem Verein gemoppt zu haben. Basler ist momentan Trainer des Regionalligisten Jahn Regensburg.

Freiburg droht Ausverkauf

Nachdem für Freiburg nach 1997 und 2000 der dritte Bundesligaabstieg immer näher rückt, droht ihnen der Ausverkauf ihrer Leistungsträger. Bajramovics wird wohl zum HSV wechseln und auch Torhüter Golz will ein Jahr früher als geplant seine Laufbahn beenden. Ihm liegt ebenfalls ein Angebot vom HSV vor, dort Torwart-Trainer zu werden.


Deutsche Fußballtrainer weltweit unter Vertrag

Teil 10 – Rudi Gutendorf auf Samoa

Guido Roth

Rudi Gutendorf spielte 1942 als 17-Jähriger schon in der ersten Mannschaft von TUS Neuendorf, Rheinland-Pfalz, in der damaligen Oberliga Südwest. Während des Weltkrieges musste Gutendorf an die Front, überlebte glücklicherweise und begann nach dem Krieg wieder in das aktive Fußballgeschehen einzugreifen.

Rudi Gutendorf.

1948 stand er mit seinem TUS Neuendorf im Halbfinale um die deutsche Meisterschaft, wo seine Mannschaft gegen den 1. FC Kaiserslautern um Fritz Walter scheiterte. 1955 trat Gutendorf seine erste Trainerstelle an.

Die Blue Stars Zürich in der Schweiz suchten per Zeitungsanzeige einen Trainer, Gutendorf stellte sich vor und bekam prompt die Stelle. Nach nur einem Jahr wechselte Gutendorf innerhalb der Schweiz nach Luzern, wo er fünf Jahre tätig blieb und 1960 das Schweizer Lokalfinale gewann.

1961 wurde der Staatspräsident von Tunesien auf den deutschen Trainer aufmerksam und erteilte diesem über das Auswärtige Amt in Bonn ein Angebot. Gutendorf nahm an und wurde vor der Abreise durch Konrad Adenauer mit den Worten: „Machen se et jut, Herr Jutendorf" verabschiedet.

Als 1963 die Bundesliga gegründet wurde, zog es Gutendorf wieder nach Deutschland. Er wurde Trainer beim MSV Duisburg und errang gleich im ersten Jahr mit seiner Mannschaft und deren Leitfigur „Boss" Helmut Rahn die deutsche Vizemeisterschaft.

Aufgrund seiner defensiven Spielanlage erhielt Gutendorf in dieser Zeit seinen Spitznamen „Riegel-Rudi". Danach trainierte er ebenfalls nur ein Jahr den VFB Stuttgart, bevor seine „Mission Soccer" in den USA begann. Drei Jahre trainierte er als fußballerischer Entwicklungshelfer die Mannschaft der St. Louis Stars.

Nach erfolgreichem Aufenthalt in den USA ging es wieder zurück in die Bundesliga. Zuerst nach Schalke und dann zu den Offenbacher Kickers, die zu dieser Zeit ebenfalls in der Bundesliga spielten. 1972 erhielt Gutendorf eine Offerte aus Peru. Er wurde Trainer des Hauptstadt-Clubs Christal Lima und 1973 zog es ihn ins Nachbarland nach Chile, wo er Nationaltrainer wurde.

Dort erwarb sich Gutendorf großes Ansehen und wurde ein Freund des damaligen Präsidenten Salvador Allende. Doch kurze Zeit später kam es in Chile zu einem Militärputsch, das Stadion wurde zu einem Gefängnis umfunktioniert und „Rudolfo", wie er in Chile genannt wurde, musste das Land verlassen.

Rudi ging nach München und wurde im Jahr 1974 Trainer von 1860, als auch Deutschland in München Weltmeister wurde. Während dieser Zeit wurde von den 60er-Fans der berühmte Spruch geprägt: „Rudi, lass die Löwen los!". Gutendorf schaffte jedoch mit 1860 den Aufstieg nicht und verließ München wieder in Richtung Ausland. Die nächsten Stationen als Nationaltrainer für jeweils nur ein Jahr waren Bolivien, Grenada, Antigua, Botswana, Australien, die Tonga-Inseln, Tansania, Ghana, Nepal, die Fidschi-Inseln und China.

Gutendorf war mit Beigeisterung in fernen Ländern Fußballtrainer. Nicht so allerdings 1988 im Iran. Dort schaffte er mit seiner Mannschaft die Qualifikation zu den Asienspielen und wurde zu seiner großen Verblüffung gefeuert. Wie er selbst sagte, traf ihn der „Bannstrahl der Mullahs".

Diese wollten bei den prestigeträchtigen Asienspielen keinen „Ungläubigen" auf der iranischen Trainerbank haben. Der Rausschmiss schmerzte um so mehr, da „seine Jungs" die Goldmedaille im Finale gegen Südkorea gewinnen konnten. Danach folgten noch Trainerstationen in Simbabwe, Mauritius und Ruanda.

In Ruanda verstand es Gutendorf, nach dem Bürgerkrieg die dortigen verfeindeten Hutu- und Tutsistämme in der Nationalmannschaft unter einen Hut zu bringen. Nach Ruanda sollte mit dem Trainerjob Schluss sein. Gutendorf betätigte sich als Buchautor und schrieb seine Biographie „Mit dem Fußball um die Welt". Ein spannender 400-Seiten-Band, welchen ich jedem Fußballfan nur ans Herz legen kann.

Als nun alle dachten, der mittlerweile 79-jährige Gutendorf wäre zu alt für das Trainergeschäft, trat er erneut eine Stelle an. Er wurde Nationaltrainer auf Samoa. Er selbst sieht den Trainerjob nicht als Arbeit an, sondern als Hobby und genießt das Leben in der Südsee. Recht hat er, der Rudi!