Teure Fahrten
Der
Verkehr rollt immer noch kräftig durch die Innenstadt von Bangkok. Am 22.
März dieses Jahres hat die Regierung die nach wie vor subventionierten
Preise für Dieseltreibstoff um drei Baht auf 18,19 Baht pro Liter und damit
um 19,7 Prozent angehoben. Nach Aussage des Energieministers war diese
Maßnahme aufgrund der weltweit gestiegenen Ölpreise notwendig, um den
nationalen Ölfond zur Begrenzung der Treibstoffpreise zu entlasten. Diese
Maßnahme war weithin erwartet worden und wird voraussichtlich nicht zu
heftigen Protesten wie in anderen asiatischen Staaten führen. (Photo by
Peter Nordhues)
Landflucht in Thailand im Zunehmen
Immer mehr Arbeitssuchende gehen nach Bangkok
Nach einer kürzlich vorgelegten Studie veranlasst die
anhaltende Dürre immer mehr Menschen der Landbevölkerung in Thailand, nach
Bangkok zu gehen und dort Arbeit zu suchen.
20 Prozent der bei dieser Umfrage Befragten sagten, ihr
Einkommen würde nicht ausreichen, um die grundlegenden
Lebenserhaltungskosten zu decken. Weitere 20 Prozent sagten, sie wären
arbeitslos. 16 Prozent sagten aus, die Dürre in den ländlichen Gebieten
hätte sie nach Bangkok getrieben, um dort nach Arbeit zu suchen. Vier von
fünf der Befragten sagten, sie wären auf eigene Kosten nach Bangkok zur
Arbeitssuche gereist.
Die meisten der bei der Untersuchung Befragten gaben an,
sie würden nur für eine bestimmte Zeit in Bangkok bleiben wollen, etwa
drei Monate, oder bis sie genug Geld verdient haben, um heimfahren zu
können, oder aber bis die Dürre geendet hat.
Ein Fünftel der Befragten sind der Meinung, die
Regierung solle mehr Dämme und Wasserreservoirs bauen. Etwas weniger als 20
Prozent wollen Maßnahmen zur Umschulung ergreifen. Weitere 17 Prozent
glauben, die Behörden sollten Projekte für künstlichen Regen in die Wege
leiten.
Viele Teile Thailands sind in diesem Jahr von der
schweren Dürre betroffen. Die Regierung hat schon Milliarden von Baht in
Maßnahmen zur Milderung der Auswirkungen der Wasserknappheit ausgegeben.
Die Behörden arbeiten auch an langfristigen Lösungen, um die
Auswirkungen der jährlichen Trockenzeit auf die Wirtschaft und die
Gesellschaft zu reduzieren. (TNA)
Phukets Aquarium soll
im April wiedereröffnet werden
Nachdem das Aquarium auf Phuket zwei Jahre geschlossen
war, ist geplant, es am 10. April wieder für Besucher zu eröffnen.
Das Aquarium ist eine berühmte Touristenattraktion auf
der Ferieninsel. Mehr als 200 verschiedene Spezies von Meerestieren leben
darin, berichtete der Direktor des Zentrums für Meeresressourcen und
Forschung von Phuket, Wannakiart Tabtimsaeng, gegenüber Reportern von TNA.
Vor zwei Jahren wurde es für eine grundlegende
Renovierung geschlossen. Mehr als 80 Millionen Baht wurden in das Aquarium
investiert, um es für Besucher noch interessanter zu machen.
Als besondere Attraktion wird ein neun Meter langer
Tunnel aus Fiberglas über den Grund des Beckens verlaufen, durch den sich
die Besucher das Meeresleben unter Wasser anschauen können. Besonders
beeindruckend seien die gigantischen, über einen Meter langen
Zackenbarsche, sagte Wannakiart.
Bevor das Aquarium zur Renovierung geschlossen wurde, zog
es jährlich mehr als 300.000 Besucher an. Die Behörden hoffen, auch in
diesem Jahr wieder mindestens diese Zahl an Besuchern verzeichnen zu
können. Eigentlich sollte das Aquarium bereits im Januar wiedereröffnet
werden, jedoch hat sich das durch den Tsunami verzögert.
Aus eben diesem Grunde befürchtet Wannakiart auch, dass
die Besucherzahl dieses Jahr möglicherweise nicht wieder an die alten Werte
heranreicht.
Die Provinzbehörden hoffen, dass die Wiedereröffnung
des Aquariums eine Maßnahme sein könnte, wieder mehr Touristen auf die
Ferieninsel zu ziehen und damit der örtlichen Tourismusindustrie zu helfen,
die durch die Tsunami-Katastrophe arg in Mitleidenschaft gezogen wurde. (TNA)
Zwei Identifikationszentren
in Phang-Nga geschlossen
Der stellvertretende Polizeichef der Nationalen Polizei
von Thailand, Polizeigeneral Napadol Somboonsab, teilte der
Nachrichtenagentur TNA mit, dass zwei Autopsiezentren in Wat Yan Yao und Wat
Bang Muang in der südlichen Provinz Phang-Nga geschlossen wurden. Bisher
wurden dort Identifikationen der Opfer des Tsunamis vorgenommen.
Etwa 1.000 Leichen thailändischer Flutopfer sollen aus
den beiden Zentren in das Identifikationszentrum auf dem Friedhof Mai Khao
auf dem nahe gelegenen Phuket gebracht werden.
Identifizierte Leichen werden dann zum Friedhof Bang
Maruan in Phang-Nga gebracht und ihren Angehörigen für das Begräbnis
übergeben, sagte Polizeigeneral Nopadol nach der Zeremonie zur Schließung
der beiden Zentren gegenüber örtlichen Journalisten.
Internationale Gesandte, freiwillige ausländische
Forensiker und thailändische Regierungsvertreter nahmen an der Zeremonie
teil.
Das neue Zentrum auf dem Bang Maruan Friedhof soll Mitte
April voll einsatzbereit sein. Derzeit laufen die letzten Arbeiten an dem
fünf Millionen Baht teuren Projekt.
Die Leichen von etwa 1.000 ausländischen Tsunami-Opfern
warten noch auf die Identifizierung im Autopsiezentrum auf dem Mai Khao
Friedhof in Phuket. Weitere etwa 1.200 identifizierte ausländische Opfer
wurden bereits in ihre Heimatländer überführt.
Polizeigeneral Nopadol sagte, es würde noch etwa ein bis
zwei Jahre dauern bis alle thailändischen wie ausländischen Leichen
identifiziert sind und an ihre Angehörigen übergeben werden können. (TNA)
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