Der große Einfluss von Briten, die in die ertragreiche
Holzindustrie im Norden Thailands Ende des 19. Jahrhunderts involviert waren,
war ausschlaggebend für die Einführung des Squashspiels, das in der Harrrow
Schule in England um 1820 seinen Ursprung hatte.
Der erste Squashplatz wurde im Jahre 1895 im Chiang Mai
Gymkhana Club komplett aus Teakholz gebaut. Traurigerweise wurde der Platz 1985
abgerissen, nach mehr als 90-jährigem Bestehen.
1905 wollte der Royal Bangkok Sports Club (RBSC) Squash in
der Hauptstadt einzuführen und eine Mehrzweckanlage bauen. Zu dieser Zeit
lebten und arbeiteten etwa 30 Squashspieler in der Stadt, die regelmäßig
spielten. Sie spielten auf einem privaten Platz, der einem Auswanderer mit Namen
Eric Lawson gehörte. Bei dem Tempo in Thailand ist es wahrscheinlich nicht
weiter überraschend, dass der erste Squashplatz des RBSC erst 1908 eröffnet
wurde.
David McFie, ein Gründungsmitglied des Chiang Mai Gymkhana
Club, sponserte 1910 den ersten organisierten Squashwettbewerb. Dieses
Doppelereignis hatte den Namen „Chiang Mai Challenge Cup" und wurde im
Royal Sports Club in Bangkok abgehalten. Heute ist er zweifellos einer der
ältesten Squash-Wettbewerbe der Welt.
Der erste im Chiang Mai Gymkhana Club durchgeführte
Squash-Wettbewerb fand 1911 statt und ist als der „Lowe Cup" bekannt.
Das Squashspiel erhielt im Oktober 1926 die königliche
Anerkennung, indem der RBSC den „King’s Cup" sponserte. Die
Siegestrophäe wurde von König Prajadhipok (Rama VII.) überreicht, der selbst
ein begeisterter Squashanhänger war und diesen Sport während seines Studiums
am Eton College in England ausübte.
Der „King’s Cup", anerkannt als die Nationale offene
Meisterschaft, wird seitdem jedes Jahr abgehalten. Es gab nur eine Unterbrechung
zwischen 1942 und 1945, als Thailand in den Zweiten Weltkrieg verwickelt war.
Der erste einheimische Meister dieser Sportart war Yong
Hoontrakul, der den „King’s Cup" acht Mal zwischen 1928 und 1938
errang. Sein Sohn Sudhanan Hoontrakul führte die Familientradition fort und
gewann den „King’s Cup" als auch den Einzeltitel des RBSC während der
1960er Jahre drei Mal.
Kevon Crump, ein australischer Auswanderer, erwies sich in
den 1970er Jahren als der führende Spieler und holte den „King’s Cup"
in Folge von 1972 bis 1978. Während des gleichen Zeitraums errang er den
Einzeltitel des RBSC und den „Queen’s Cup" Doppelwettbewerbes jeweils
vier Mal.
Anschließend übernahm der Brite Steve Balme seine
Nachfolge. Balme gewann den „King’s Cup" 1979 und 1980 als auch 1979
den RSBC Einzeltitel. Bei den 4. Ostasiatischen Squashmeisterschaften, die im
April 1979 in Bangkok ausgetragen wurden, wurde Balme zum Spieler Nummer Eins
gewählt.
1977 wurde die Thailand Squash Rackets Vereinigung (TSRA)
eingerichtet, wurde das Instrument zur Bildung von Squashligen und Wettbewerben,
förderte den Sport im Allgemeinen und brachte Weltklassespieler zu
Schaukämpfen nach Thailand.
In den 1970er Jahren kamen Spieler wie Geoff Hund, ein
Australier, der 1976 die erste offizielle Weltmeisterschaft gewann und diesen
Titel bis 1980 hielt, Ken Hiscoe und Cam Nancarrow nach Thailand. Im Jahre 1984
kam Jahangir Khan aus Pakistan, von einigen Experten als der größte
Squashspieler aller Zeiten ernannt, zu Schaukämpfen nach Thailand. Er gewann
die Weltmeisterschaft sechs Mal zwischen 1981 und 1985 sowie 1988 und blieb vom
April 1981 bis zum Finale der Weltmeisterschaft im November 1986 ungeschlagen.
Zu dieser Zeit waren einige der thailändischen
Spitzenspieler Leute wie Chirayu Issarangkul na Ayutthaya, Punthavit Wattanasiri
und Peerapol Poonsiri. Letzterer wurde als bester Spieler seiner Landsleute
angesehen.