Regierung will Bio-Diesel produzieren
Nach Angaben von Landwirtschaftsministerin Sudarat
Keyuraphan plant die thailändische Regierung, die Anpflanzung von Ölpalmen
wirtschaftlich stärker zu unterstützen, um die Kapazitäten des Landes zur
Produktion von Bio-Diesel innerhalb der nächsten sieben Jahre auf drei
Milliarden Liter pro Jahr auszubauen.
Ministerin Sudarat gab TNA gegenüber an, das
Landwirtschaftministerium würde planen, durch geeignete
Unterstützungsmaßnahmen die Anpflanzung von mehr Ölpalmen im ganzen Land
bis zum Jahr 2012 auf sieben Millionen Rai Land auszuweiten.
Die Früchte der Ölpalmen würden dann zur Produktion
von Bio-Diesel genutzt, einem alternativen Energieträger, der die
Abhängigkeit Thailands von importiertem Rohöl reduzieren könnte, sagte
sie.
„Die Regierung, vertreten durch das
Landwirtschaftsministerium, erwartet, dass die angezielten sieben Millionen
Rai Anpflanzungsfläche für Ölpalmen bis zum Jahre 2012 die Kapazitäten
des Landes zur Produktion von Bio-Diesel auf 8,5 Millionen Liter pro Tag
anheben wird, bzw. 3,1 Milliarden Liter jährlich. Dadurch würde nicht nur
Thailands Abhängigkeit von importierten Rohöl reduziert, sondern auch die
Kosten für Ölimporte würden um bis zu 35 Milliarden Baht sinken",
berichtete Sudarat.
Eine Abteilung des Ministeriums wurde beauftragt, das
Projekt detailliert auszuarbeiten, darunter die Einteilung von Zonen zur
Anpflanzung von Ölpalmen, vergleichende Studien über die wirtschaftlichen
Ergebnisse für die örtlichen Farmer zwischen der Anpflanzung von Ölpalmen
und anderer landwirtschaftlicher Nutzpflanzen anzustellen, und Forschungen
zur Züchtung widerstandsfähiger Ölpalmen-Gattungen in die Wege zu leiten.
Ende dieser Woche soll der Ministerin der Bericht der
Abteilung vorliegen.
Nach anfänglichen Studien werden die angezielten sieben
Millionen Rai Anbauflächen für Ölpalmen in den südlichen, östlichen,
nordöstlichen und zentralen Regionen des Landes liegen.
Sudarat gestand ein, dass zur Erreichung der Ziele
möglicherweise Teile der Plantagen in einer Art „Auftragsproduktion"
in die Nachbarländer Burma, Laos und Kambodscha ausgelagert werden
müssten, wobei die Endproduktion nach Thailand geliefert werden würde.
In einer Studie wurde berechnet, dass lokale Farmer, die
sich an dem Projekt beteiligen, ein gesteigertes Einkommen von
durchschnittlich 3.243 Baht pro Rai Farmland erwirtschaften würden,
verglichen zur Anpflanzung anderer, wirtschaftlich weniger vorteilhafter
Nutzpflanzen, sagte Sudarat. (TNA)
Landesweite Prüfung landwirtschaftlicher Kooperativen
In einem Versuch, die Umsätze zu steigern, hat der
stellvertretende Landwirtschaftsminister einen Vorschlag zu einer
landesweiten vergleichenden Untersuchung des Systems der
landwirtschaftlichen Kooperativen vorbereitet.
Newin Chidchob sagte, die Pläne würden auf der Idee des
Direktverkaufs und der Schaffung eines Netzwerks basieren, das mehr Menschen
dazu anhalten soll, den Handel über die rund 6.000 landwirtschaftlichen
Kooperativen abzuwickeln.
Statistiken des Landwirtschaftsministeriums zeigen, dass
der jährliche Umsatz durch die Kooperativen durchschnittlich fünf
Millionen Baht pro Kooperative beträgt, was einen Gesamtumsatz von 30
Milliarden Baht ausmacht. Newin hofft, dass ein System, das auf
Direktverkäufen basiert, diese Zahlen stark steigert.
Newin sagte, die Modernisierung des Systems und die
daraus resultierenden höheren Verkaufszahlen würden die Verwaltungen der
Kooperativen motivieren, noch härter zu arbeiten. Gleichzeitig würde die
Überprüfung Veränderungen der Angebotspalette der durch das
Kooperativensystem vertriebenen Güter entsprechend den Anforderungen des
Marktes zeigen.
Ende des Monats wird das Ministerium ein Symposium über
die Vorschläge für die Verwaltungen aller Kooperativen landesweit
veranstalten. Im Mai sollen die Pläne dann umgesetzt werden. (TNA)
Finanzministerium will Geldauszahlung erleichtern
Nach zahlreichen Beschwerden seitens Behörden und der
Privatwirtschaft plant das Finanzministerium in Zusammenarbeit mit der
thailändischen Zentralbank (BOT) nach Wegen zu suchen, die Geldauszahlung
zu erleichtern.
Der stellvertretende Finanzminister Varathep Rattanakorn
sagte, das Finanzministerium hätte zahlreiche Beschwerden aus dem
öffentlichen und dem privaten Sektor in den provinziellen Regionen
erhalten, sie hätten Schwierigkeiten bei der Geldauszahlung von
kommerziellen Banken auf ihre eigenen Konten festgestellt.
Sie gaben an, die Schwierigkeiten wären aufgekommen,
nachdem die Zentralbank die Regelungen bezüglich der Einnahme und
Verwaltung von Finanzmitteln geändert hat.
Früher hatte die BOT im ganzen Land 75 provinzielle und
12 kommunale Finanzbüros delegiert, um diese Vorgänge zu bearbeiten.
Derzeit jedoch wurde die Zuständigkeit hierfür an die interne Zentrale zur
Einnahme und Verwaltung von Finanzmitteln übergeben, die nur zehn
Zweigstellen in Thailand hat.
Varathep sagte, viele private Unternehmen hätten
beklagt, sie müssten große Bargeldbestände vorrätig halten, um mögliche
Zahlungsengpässe zu vermeiden. Manchmal wären sie jedoch nicht in der
Lage, Bestandsanalysen vorzunehmen, wie sie von der Zentralbank verlangt
werden, da sie nicht wüssten, wie viel Bargeld die Kunden wie etwa
Reismühlen zahlen, um Produkte einzukaufen.
„Wir werden zügig mit der Zentralbank nach Wegen
suchen, diese Probleme zu lösen. Das bedeutet aber nicht, dass wir das
ganze Bankensystem ändern wollen. Was wir wollen, ist, nach allgemeinen
Lösungen zu suchen, wie die Schwierigkeiten oder Unannehmlichkeiten, die
der öffentliche und der private Sektor bei der Geldauszahlung haben
könnten, vermindert werden können", sagte er. (TNA)
Zölle auf Stahlimporte
sollen nicht steigen
Premierminister Thaksin Shinawatra hat steigende
Befürchtungen inländischer Stahlproduzenten heruntergespielt, dass in
Folge des thailändischen Freihandelsabkommens mit Japan die Importzölle
für Stahl angehoben werden könnten. Er sagte, dieses Thema müsse über
einen längeren Zeitraum diskutiert werden. Nach seinen Angaben hat die
Regierung bereits gewisse Fortschritte bei den Verhandlungen zu dem
Freihandelsabkommen mit Japan erreicht. Nach dem Abkommen werden
Stahlimporte schließlich liberalisiert.
Der Premierminister wiederholte aber, dass die Zölle auf
Stahlimporte nicht sofort im Zuge des Inkrafttretens des Abkommens angehoben
werden würden, wie viele einheimische Stahlproduzenten befürchten.
„Ich denke, es wird keine Probleme geben. Die
Liberalisierung braucht Zeit. Im Laufe der Verhandlungen werden Gespräche
mit allen betroffenen Parteien geführt", sagte Thaksin.
Zu der Forderung der Privatwirtschaft nach einer
stufenweise Reduzierung der Importzölle für Stahl sagte der
Premierminister, dass diese Forderung definitiv durchgesetzt würde, und
dadurch allen Seiten genug Zeit gegeben würde, sich anzupassen. (TNA)
|