Am 8.April landeten 96 Verwandte der österreichischen
Tsunami-Opfer mit einer Sondermaschine der AUA aus Wien in Phuket. Sie
wurden von Betreuern des Roten Kreuzes begleitet. Diese Anverwandten waren
von der österreichischen Bundesregierung (Außenministerium) eingeladen
worden, um an einer Gedenkfeier am 9. April im berühmten Tempel Wat Chalong
in Phuket teilzunehmen.
Ein
hervorragender Veranstalter:
Dr. Dr. Harald Wiesner
Der Ablauf der Gedenkfeier war von der Außenstelle
Phuket unter Leitung von Sonderbotschafter Dr. Dr. Harald Wiesner vom
Außenministerium, in Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz und dem
Bundesministerium für Landesverteidigung, veranstaltet worden.
Der österreichische Botschafter in Thailand, Seine
Exzellenz Dr. Herbert Traxl, las bei herrlichem Wetter um 17 Uhr die
Trauerbotschaft der Außenministerin Dr. Ursula Plassnik den Angehörigen
vor. Die Trauerfeier selbst wurde von einem katholischen und einem
protestantischen Priester abgehalten. Der berühmte thailändische
Flötenspieler Tanis Sriglindee sowie vier Musiker des österreichischen
Bundesheeres sorgten für die musikalische Begleitung während des
Trauergottesdienstes.
Vor dem Tempel brannten auf einem geweihten Sandhügel
Fackeln, für jedes Opfer eine.
Seine
Exzellenz, Österreichs Botschafter Dr. Herbert Traxl, bei seiner
Traueransprache.
Im Hintergrund ertönte Flötenmusik, als dort die Namen
der Opfer verlesen wurden. Anschließend daran drückten Botschafter Dr.
Traxl und Sonderbotschafter Dr. Wiesner jedem einzelnen trauernden
Anwesenden ihre Kondolenz aus.
Die
Seelsorgerin des österreichischen Rotes Kreuzes bei ihrer Ansprache an die
Familien.
Vor diesem gemeinsamen Trauergottesdienst hatten alle
Angehörigen die Gelegenheit, mit insgesamt 15 Bussen und auch Booten, die
Stätten des Unglücks zu besuchen, wo die Opfer aus Österreich zu beklagen
waren. Dazu zählten Phuket, Khao Lak, Krabi und die Insel Phi Phi.
Ergreifende Szenen spielten sich dabei ab, als die
Verwandten die Orte der Verwüstung betraten, wo ihre Lieben dem Leben
entrissen worden waren. Speziell diejenigen, die bei dem Tsunami selbst
dabei gewesen und wie durch ein Wunder mit dem Leben davon gekommen waren,
aber Familienmitglieder verloren hatten, waren besonders ergriffen. Man sah
es ihnen allerdings nur an, denn sprechen darüber konnten die meisten noch
nicht. Zu tief ist das Trauma noch in ihnen verwurzelt.
Die
beiden Priester halten gemeinsam den Trauergottesdienst ab.
An beiden Abenden in Phuket standen den Trauernden
österreichische Experten und Helfer der ersten Stunde, von Seiten der
Botschaft in Bangkok, Seine Exzellenz der Botschafter Dr. Traxl, Edwin
Ferner, Daniela Kienzle und Khun Sirinat, zur Verfügung, indem sie
Workshops veranstalteten, um den Menschen psychologisch über den Verlust
hinwegzuhelfen und alle Fragen bezüglich des Unglücks zu beantworten.
Pünktlich am nächsten Tag flogen die Österreicher wieder nach Wien
zurück. Trotz ihres Schmerzes waren sie glücklich darüber, den Ort des
Geschehens besucht zu haben und alle haben diese Veranstaltung äußerst
positiv und dankbar aufgenommen. Nun wird die Zeit ihre Wunden heilen.