Elfi Seitz
Teil 1
Die Heilkunst der Kelten ist uralt. Die Entwicklung der
keltischen Kultur in Mittel-
europa begann ungefähr im 2. Jahrtausend vor Christus.
Reitervölker aus Asien wanderten durch Europa und
stießen dabei auf Überreste von Megalithkulturen, die diese
eindrucksvollen Steinkreise in Stonehenge und in der Bretagne, wie aber
auch an vielen anderen Orten erbaut hatten.
Die bedeutendsten Phasen der archäologischen
Fundstätten befinden sich in Hallstatt und La Tène in der Schweiz. Die
Keltenstämme verteilten sich: Frankreich beherbergte die Gallier, die
britischen Inseln die Gälen und Briten, Italien, Spanien und Kleinasien
die Galater. Überreste der keltischen Sprache und Kultur findet man heute
noch auf Irland, in Schottland und der Bretagne.
In Deutschland besiedelten sie zuerst
Südwestdeutschland, später die Rheingegend, bis sie von den Römern
unterworfen und zum Christentum bekehrt wurden. Die Römer bezeichneten
die Kelten als Barbaren, um diesen Völkermord und die Unterwerfung zu
rechtfertigen. Heute allerdings wird uns bewusst, dass die Kelten eine
hochentwickelte geistige und spirituelle Kultur ihr Eigen nannten und
über ein umfassendes magisches Heilwissen verfügten.
Ob in der Pflanzenkunde, bei magischen Ritualen oder in
ihrer Arbeit mit Räucherstäbchen und Edelsteinen, die Kelten hatten
schon vor vielen Jahrtausenden eine hoch entwickelte Medizin. Ihre Druiden
besaßen ein tiefes Wissen von den Kräften der Natur und kannten
demzufolge viele relativ einfache, aber darum umso wirkungsvollere
Heilmethoden.
Nachdem der Westen lange Jahre auf der Suche nach
Spiritualität und natürlicher Heilkunst fasziniert auf den Osten
blickte, kommt nun zu Tage, dass auch wir im Westen uralte
Pflanzenheilkunde und magische Spiritualität unser eigen nennen können.
Yoga, Reiki, QiGong, Importe aus fremden Kulturen, sind für die meisten
Menschen, auch im Westen, geläufige Begriffe, ja sie sind vielerorts
sogar Bestandteil der ganzheitlichen Medizin oder derer von
Heilpraktikern.
Chinesische, indische und tibetische Heilkräuter sind
sehr wichtig und wirksam in der Behandlung von Krankheiten. Dennoch
sollten die Mitteleuropäer auch ihre eigene Kultur nicht vergessen oder
verleugnen. Es lohnt sich, den eigenen Schatz an Heilkräutern
wiederzuentdecken und auf das Wissen unserer Vorfahren zurückzugreifen.
Denn, wie immer sollte die Regel gelten, dass dem Menschen jene Pflanzen
am besten bekommen, die in seinem ureigensten Lebensraum wachsen.
Nun, nach vielen Versuchen, vorwärtstasten in fremde
Kulturen, begeben sich die Menschen aus Mitteleuropa endlich auf die Suche
nach den eigenen Wurzeln, auf die Suche nach der völlig vergessenen und
dadurch unbekannten Heilkunst der Kelten.
Diese unbekannte Heilkunst und der Name dieses Volkes
„Kelten" ruft bei den meisten von uns Bilder von langbärtigen
Druiden, Hexen oder Feen hervor.
Nächste Woche berichte ich Ihnen weiter über die
Heilkunst der Kelten.