Druiden, Hexen oder Feen – das ist, was wir von den
Kelten zu wissen glauben. Aber gerade diese Druiden oder Hexer verfügten
über ein profundes Wissen magischer Heilkunst und den Kräften der Natur.
Sie arbeiteten zwar auch mit Räucherstäbchen, Amuletten und Symbolen,
aber sie nahmen auch Edelsteine, deren Heilkraft auch in vielen anderen
Kulturen bekannt ist, und vor allem Kräuter zu Hilfe.
Druiden und Schamanen, die keltischen Priester, werden
auch als „Wanderer zwischen den Welten" bezeichnet. Zu ihren
bekannten Heilungsritualen gehörten Handauflegen und Geistheilung, wobei
der Einsatz von Amuletten und Symbolen zum Einsatz kam, also all das, was
die heutigen „Geistheiler", ob sie sich nun zu Reiki oder zu
anderen Heilungsmethoden hingezogen fühlen, ebenfalls praktizieren.
Speziell die Heilungsmethode mit Merlin (er war wohl der bekannteste
Druide und „Zauberer" der Kelten und Lehrer König Arthus’),
zeigt dass auch die moderne Naturheilwissenschaft sich an diese alten
Riten anlehnt.
Mittel- und Nordeuropa war damals bedeckt mit dichten
Urwäldern, welche auf die menschliche Seele einen starken Einfluss
ausübten. Die geistige und energetische Kraft der Baumwesen war also hier
am größten. Dort, in den dichten Wäldern, hatten die Kelten ihre
heiligen Haine. Diese Kraftorte voll spiritueller Energie waren
überwachsen von dichten Bäumen und lagen meist neben einer sprudelnden,
heiligen Quelle. Diese Orte wurden als die Tore zum Jenseits betrachtet,
in denen die Gottheiten wohnten, die mit besonderen Ritualen verehrt
wurden.
Speziell die Bäume waren den Kelten und den Druiden
heilig, da sie als Türen in eine geistige Welt betrachtet wurden. Sie
wurden von unsichtbaren Wesen bewohnt, galten als das Abbild des Kosmos
und als Ausdruck des Lebens schlechthin. Die Kronen der Bäume mit ihren
Blättern und Blüten entsprechen dem Firmament und den Sternen, während
ihre Wurzeln die Verbindung zur Erde herstellen, die Grundierung, den
Halt, die Stabilität.
Die Bezeichnung „Druide" heißt übersetzt „Baumwissender".
Die Druiden waren von dem Glauben – oder Wissen – durchdrungen, dass
die Welt von Lebensbereichen anderer Wesen durchdrungen ist. In ihrer
Annahme lebten Geister, Feen, Gottheiten, aber auch ihre Ahnen zwar
unsichtbar, aber allgegenwärtig im gleichen Lebensraum wie die Menschen
und in der Natur. Die Druiden hatten ein umfassendes Wissen der einzelnen
Baumarten und benutzten dieses unterschiedlich bei ihren heiligen
Ritualen.
Aber sie wussten auch über alle anderen Pflanzen
Bescheiden und wandten diese zu Heilungszwecken an.
Die wichtigste Pflanze der Kelten war die Mistel.
Besonders die Misteln, die auf Eichen wuchsen, denn da galt sie als
besonders heiliges Objekt der Heilkraft. Sogar der Baum, auf dem diese
Misteln wuchsen, wurde als Symbol der göttlichen Kraft verehrt.
In der nächsten Folge erzähle ich Ihnen über die
Wirkung der Anwendung von Misteln und anderen Pflanzen.