Grabeshumor: Inschriften auf
Grabsteinen im ländlichen Österreich

Hier liegt Martin Krug, der Kinder, Weib und Orgel schlug. (Tirol)

Es liegt begraben die ehrsame Jungfrau Nothburg Nindl, gestorben im 17. Jahr – just als sie zu brauchen war. (Oberinntal)

Aufigstieg’n – Obig’falln – Hin g’wesen. (Imst, Tirol)

Hier ruht in Gott der Adam Lentsch. 23 Jahr’ lebte er als Mensch und 37 Jahr’ als Ehemann.

Hier schweigt Johanna Vogelsang – sie zwitscherte ihr Leben lang.

Er lebte fromm und recht, der hier zerdruckte Bauernknecht. Zum Glücke war er ledig, Gott sei ihm im Fegefeuer gnädig. (Inner Pillberg, Unterinntal)

Christ steh still und bet’ a bissl, hier liegt der Bauer Jakob Niessl, zu schwer musste er büßen hier – er starb an selbstgebrautem Bier. (Innsbruck, alter Friedhof)

Hier liegt Johannes Weindl, er lebte wie ein Schweindl, gesoffen hat wie eine Kuh, der Herr geb’ ihm die ew’ge Ruh.

Verschiedene Ansichten
zum Besitz von zwei Kühen

Christdemokraten: Sie besitzen zwei Kühe. Ihr Nachbar besitzt keine. Sie behalten eine und schenken Ihrem armen Nachbarn die andere. Danach bereuen sie es.

Sozialisten: Sie besitzen zwei Kühe. Ihr Nachbar besitzt keine. Die Regierung nimmt Ihnen eine ab und gibt diese ihrem Nachbarn. Sie werden gezwungen, eine Genossenschaft zu gründen, um Ihrem Nachbarn bei der Tierhaltung zu helfen.

Sozialdemokraten: Sie besitzen zwei Kühe. Ihr Nachbar besitzt keine. Sie fühlen sich schuldig, weil sie erfolgreich arbeiten. Sie wählen Leute in die Regierung, die ihre Kühe besteuern. Das zwingt sie, eine Kuh zu verkaufen, um die Steuern bezahlen zu können. Die Leute, die sie gewählt haben, nehmen dieses Geld, kaufen eine Kuh und geben diese Ihrem Nachbarn. Sie fühlen sich rechtschaffen. Udo Lindenberg singt für Sie.

Freidemokraten: Sie besitzen zwei Kühe. Ihr Nachbar besitzt keine. Und?

Kommunisten: Sie besitzen zwei Kühe. Ihr Nachbar besitzt keine. Die Regierung beschlagnahmt beide Kühe und verkauft ihnen die Milch. Sie stehen stundenlang für die Milch an. Sie ist sauer.

Kapitalismus pur: Sie besitzen zwei Kühe. Sie verkaufen eine und kaufen einen Bullen, um eine Herde zu züchten.

EU Bürokraten: Sie besitzen zwei Kühe. Die EU nimmt Ihnen beide ab, tötet eine, melkt die andere, bezahlt eine Entschädigung aus dem Verkaufserlös der Milch und schüttet diese dann in die Nordsee.

Amerikanisches Unternehmen: Sie besitzen zwei Kühe. Sie verkaufen eine und leasen sie zurück. Sie gründen eine Aktiengesellschaft. Sie zwingen die beiden Kühe, das Vierfache an Milch zu geben. Sie wundern sich, als eine tot umfällt. Sie geben eine Presseerklärung heraus, in der Sie erklären, Sie hätten Ihre Kosten um 50 Prozent gesenkt. Ihre Aktien steigen.

Französisches Unternehmen: Sie besitzen zwei Kühe. Sie streiken, weil Sie drei Kühe haben wollen. Sie gehen Mittagessen. Das Leben ist schön.

Japanisches Unternehmen: Sie besitzen zwei Kühe. Mittels modernster Gentechnik werden die Tiere auf ein Zehntel ihrer ursprünglichen Größe gezüchtet und geben das Zwanzigfache an Milch.

Deutsches Unternehmen: Sie besitzen zwei Kühe. Mittels modernster Gentechnik werden die Tiere ‚redesigned’, so dass sie alle blond sind, eine Menge Bier saufen, Milch von höchster Qualität geben und 160 km/h laufen können. Leider fordern die Kühe 13 Wochen Urlaub im Jahr.

Italienisches Unternehmen: Sie besitzen zwei Kühe, aber Sie wissen nicht, wo sie sind. Während Sie diese suchen, sehen Sie eine schöne Frau. Sie machen Mittagspause. Das Leben ist schön.

Russisches Unternehmen: Sie besitzen zwei Kühe. Sie zählen jedoch fünf. Sie trinken noch mehr Wodka. Sie zählen erneut und kommen nunmehr auf 42 Kühe. Hoch erfreut zählen Sie gleich noch mal und jetzt sind es zwölf Kühe. Enttäuscht lassen Sie das Zählen sein und öffnen die nächste Flasche Wodka. Die Mafia kommt vorbei und nimmt Ihnen - wie viele Kühe es auch immer sein mögen - alle ab.

Schweizer Unternehmen: Sie verfügen über 5.000 Kühe, von denen Ihnen aber keine einzige gehört. Sie betreuen die Tiere nur für andere. Wenn die Kühe Milch geben, erzählen Sie es niemandem.

Handwerksland: Sie besitzen zwei Kühe, dürfen sie jedoch, weder schlachten noch füttern noch melken, da die genannten Tätigkeiten unter die Vorbehaltsbereiche von dem Fleischerhandwerk, dem Tierpflegerhandwerk und dem Landwirtschaftshandwerk fallen. Wenn Sie die verhungerten Kühe begraben haben, wird das Bestatten im Nachhinein zu einem handwerklichen Vorbehaltsbereich erklärt. Bei einer Hausdurchsuchung wird überprüft, ob Sie eine Rechnung von einem Bestatter haben. Weil dies nicht der Fall ist, erhalten Sie ein Bußgeld in Höhe ihres vierfachen Jahresgehalts. Die Handwerkskammer fordert, in Zukunft solches Vergraben von toten Kühen als Straftat zu verfolgen.