Liebe Tante Frieda,
Ich möchte gerne den Irrtum zwecks HJ aus meinem letzten Brief an dich in der Ausgabe 18 aufklären. Der Name heißt ausgeschrieben Hans Joachim. Was die Aids-Station angeht, so werden dort überwiegend Aids-Kinder und Waisen betreut. Aber trotzdem herzlichen Dank für deinen Artikel. HJ – ups - entschuldige Hans Joachim!
PS. Ich bin 58 Jahre alt und habe somit diese schreckliche Zeit nicht mitmachen müssen.
Lieber Hans Joachim,
Danke für die Aufklärung, ich hatte es auch nicht ganz so ernst gemeint damit. Nun, um dir zu helfen, nachdem du mir endlich einen besseren Hinweis gegeben hast, habe ich mich aus meinem Schaukelstuhl erhoben, bin ans Telefon gewankt und habe einige Anrufe getätigt. Das einzige Aids-Zentrum, von dem ich weiß, dass es Waisenkinder, die HIV haben, betreuen, ist das Camillian Center in Rayong (Ban Chang). Das ist so circa 25 Kilometer von Pattaya entfernt. Ich habe mich nach der Dame erkundigt, aber sie ist dort weder unter ihrem richtigen, noch unter ihrem Spitznamen bekannt. Tut mir leid. Solltest du den Namen des Hundesalons wissen, schreibe ihn mir.
Liebe Tante Frieda,
Einer meiner Freunde hat riesige Probleme, privat wie auch geschäftlicher Art. Es kommt anscheinend momentan alles bei ihm zusammen. Ich helfe ihm natürlich gerne, soweit ich kann. Nicht mit Finanzen, aber mit gutem Rat und Tat. Allerdings führt dies nun soweit, dass er mir fast alles überlässt. Anrufe, die eigentlich nur er erledigen sollte, Behördengänge, Verkäufe und noch vieles mehr. Wenn ich ihn darauf anspreche, dass dies nun wirklich nicht alles meine Angelegenheit, sondern seine ureigenste seim, fängt er wie ein kleines Kind zu weinen an, kriegt Nervenzuckungen und führt sich fast schon hysterisch auf. Ich habe ihm schon einige Male gesagt, dass das so nicht weitergeht, aber er will nicht hören. Er hat Null Entschlusskraft mehr, immer höre ich, da muss ich warten. Das kann ich nicht, das ist zuviel für mich. Er tut mir sehr leid, aber ich glaube, wenn er schon Hilfe bekommt, dann sollte er sich auch aufraffen, auch selbst etwas zu unternehmen, um sich aus diesem Schlamassel zu befreien. Was meinst du?
Guter Freund

Lieber guter Freund,
Du hast recht. Wenn du ihm nämlich immer die Arbeit und die Entscheidungen abnimmst, dann kommt er selbst nie mehr auf die Füße. Und vergiss vor allem nicht, dass man dir deine Hilfe vielleicht gar nicht danken wird. Denn sollte etwas schief gehen, suchen solche Menschen immer einen Sündenbock – und der bist vielleicht dann du. Also Vorsicht, zieh dich ein wenig zurück, hilf ihm weiter mit Rat, aber nicht mehr so viel mit Tat.