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Finanzminister fordert Thais zu Optimismus auf

Verbrauchervertrauen rutscht weiter ab

Stadtbusse sollen umweltfreundlicher werden

Regierung soll Dieselpreisbegrenzung aufheben

Finanzminister fordert Thais zu Optimismus auf

Bangkok (TNA) Finanzminister Somkid Jatusripitak hat die thailändische Öffentlichkeit aufgefordert, die nationale Ökonomie in einem positiveren Licht zu sehen. Er merkte an, dass die jüngsten Bewertungen der thailändischen Wirtschaft von Fitch Ibca, einer internationalen Wirtschaftsbewertungsagentur mit Sitz in Großbritannien, ein Indikator für das ausländische Vertrauen in das Wirtschaftswachstum des Landes ist.

Seine Worte unterstreichen eine wachsende Kluft zwischen der internationalen Sicht auf die thailändische Wirtschaft, wie sie durch Fitchs Entscheidung zur Anhebung von Thailands Bewertung bewiesen wird, und des Vertrauens in die Wirtschaft im Lande, das durch jüngste Statistiken über das erste Quartal verdüstert wird, da dieses ein geringeres Wirtschaftswachstum als erwartet zeigen.

Somkid, der auch stellvertretender Premierminister ist, sieht die Einschätzung von Fitch als eine Reflektion für Thailands wachsende wirtschaftliche Stärke. Auf einer Sitzung des Kabinetts sagte er, die Maßnahmen der Regierung zur Ankurbelung der Wirtschaft würden jetzt klare Resultate zeigen.

Obwohl er keine schnell gestrickten Lösungen verspricht, insbesondere angesichts der dauerhaften Natur von Problemen wie den steigenden Ölpreisen, merkte er an, dass der scheinbaren Verlangsamung im ersten Quartal Signale einer Erholung im März folgte.

Die Statistiken vom März zeigen ein 20-prozentiges Wachstum der Exporte gegenüber demselben Vorjahresmonat und beim Tourismus einen Anstieg von zehn Prozent, während der produzierende Sektor auf ein normales Maß zurückzukehren beginnt.

Trotzdem ist es dringend geboten, betonte Somkid, dass alle Thais Anstrengungen unternehmen, Energie einzusparen, um das Wirtschaftswachstum des Landes nicht zu gefährden.

Erfolgreiche Energieeinsparmaßnahmen könnten Thailands Außenhandelsdefizit bis Jahresende deutlich senken oder sogar wieder zu einem Außenhandelsüberschuss wandeln, sagte er.


Verbrauchervertrauen rutscht weiter ab

Bangkok (TNA) Nach Aussage von Wirtschaftsforschern führen die hohen Ölpreise, die Aufstände in Südthailand und die Dürrekrise zu einem weiteren Absacken des Verbrauchervertrauens. Im April ist der Vertrauensindex auf ein bedenkliches Tief gefallen.

Allerdings räumt das Wirtschaftsprognosezentrum, das die monatlichen Statistiken berechnet, der Regierung noch genügend Spielraum ein, den Trend umzukehren. Das Zentrum gehört zur Universität der thailändischen Handelskammer.

Von 84,6 Punkten im März ist der Index des allgemeinen Verbrauchervertrauens im April auf ein 30-Monats-Tief von 83,8 Punkten gefallen. Der Vertrauensindex in die Wirtschaftsentwicklung steht bei 80,8 Punkten, dem niedrigsten Wert seit mehr als drei Jahren. Auch die Verbraucherindizes für die Arbeitsmarktsituation und die Einkommensentwicklung sind gegenüber März gefallen.

„Dieser Trend ist besorgniserregend und auf den Einfluss möglicher ökonomischer Risikofaktoren, darunter der Ölpreis und die Situation im Süden, zurückzuführen. Das Verbrauchervertrauen kann aber gestützt werden, wenn den Verbrauchern versichert wird, dass die Preise nicht über Nacht in die Höhe schießen, gemeinsam mit den ständig steigenden Treibstoffpreisen", sagte der Direktor des Prognosezentrums, Tanawat Polvichai.

Die Regierung sollte auch die Investitionen in große Projekte zur Entwicklung der Infrastruktur beschleunigen, die Probleme mit den Gewalttaten im Süden lösen und durch passende politische Rahmenbedingungen die Wirtschaft des Landes stärker stimulieren, um das Verbrauchervertrauen wiederherzustellen.


Stadtbusse sollen umweltfreundlicher werden

Bangkok (TNA) Der staatliche Ölgigant von Thailand, die PTT Public Company Ltd., hat Pläne angekündigt, die Busgesellschaften der Stadtbusse von Bangkok dabei zu unterstützen, ihre Busse auf Gasmotoren (Natural Gas Vehicles, NGV) umzustellen, um die Aufwendungen für importiertes Öl abzubauen.

Chitrapong Kwangsuksathit, geschäftsführender Vizepräsident der PTT, gab Journalisten gegenüber an, die PTT hätte Investitionen von etwa fünf Milliarden Baht in das Projekt geplant, um die rund 9.000 öffentlichen Busse der Stadt, die sowohl von der Massentransportgesellschaft von Bangkok (BMTA) als auch von privaten Gesellschaften betrieben werden, auf NGV-basierende Maschinen umzurüsten.

„Wenn die Stadtbusse von Bangkok auf den Betrieb mit Erdgas anstelle von Diesel umgestellt werden, wird das der nationalen Ökonomie helfen, viel Geld für Ölimporte zu sparen und die Abhängigkeit des Landes von importiertem Rohöl senken. Zudem ist NGV umweltfreundlicher", sagte er.

Nach dem Konzept der PTT würden den Busbetreibern die Kosten für die Umrüstung nach und nach zurückerstattet, wenn sie ihre Busse an Tankstellen der PTT mit Erdgas betanken.

„Die Kosten würden proportional auf eine Senkung der Gaspreise gegenüber dem normalen Marktpreis umgelegt werden, so dass die Busbetreiber bei jedem Betanken einen kleinen Teil der Umrüstkosten durch Kosteneinsparung zurückerhalten", führte er aus.

Nach Angaben von Chitrapong schätzt das Unternehmen, dass sich die Kosten für das Projekt innerhalb von drei Jahren amortisiert haben werden.

Energieanalysten prognostizieren, dass der inländische Abgabepreis für Dieseltreib-
stoff innerhalb der nächsten Monate aufgrund der steigenden globalen Rohölpreise um weitere vier Baht pro Liter steigen könnte. Derzeit hat die Regierung durch Subventionen den Verkaufspreis für Diesel auf 18,19 Baht pro Liter begrenzt, um die Einflüsse auf die Transportkosten zu verringern und einer Inflation entgegenzusteuern.


Regierung soll Dieselpreisbegrenzung aufheben

Bangkok (TNA) Die thailändische Regierung wurde von einer Energieexpertin aufgefordert, die Begrenzung der lokalen Abgabepreise für Dieseltreibstoff aufzuheben, da erwartet wird, dass die globalen Rohölpreise auf einem hohen Niveau verbleiben.

Die Regierung sollte erwägen, ihre Intervention in die lokalen Ölmärkte und die Begrenzung des Dieselpreises auf 18,19 Baht pro Liter zu beenden, sagte Tongthip Rattanarat, eine Beraterin des „National Petroleum Institute".

Der staatliche Ölfond subventioniert die Dieselpreise von den Raffinerien derzeit mit 3,15 Baht pro Liter. Die Regierung begrenzt die Dieselpreise, da sie damit den Einfluss der steigenden Weltölpreise auf das Wirtschaftswachstum verringern will, sagte sie. Aber sollte die Preisbegrenzung auf langfristige Sicht bestehen bleiben, wird sie den Staatshaushalt belasten und die lokalen Märkte verzerren, sagte Tongthip.

Die Intervention der Regierung in die Märkte wird ihrer Einschätzung nach nur zu einem gesteigerten Treibstoffverbrauch anreizen.

Thailand könnte in den nächsten zwei Jahren in die Zwangslage kommen, raffinierten Treibstoff importieren zu müssen, da die inländischen Raffinerien die Nachfrage nicht mehr abdecken können, speziell bei Diesel.

Wenn das passiert, wird Thailand sicherlich ein starkes Außenhandelsdefizit hinnehmen müssen, das die Wirtschaft des Landes in erheblichem Maße belastet, sagte Tongthip.

Die Ölexpertin gab diese Einschätzungen bei einem Vortrag für Vertreter der Ölindustrie in der Zentrale der PTT.