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Degussa-Thai Aerosil nimmt an zweisprachigem interkulturellen Programm teil

Tamboon Ban – oder wie man die Geister des Hauses beschwichtigt

Degussa-Thai Aerosil nimmt an zweisprachigem interkulturellen Programm teil

Pattaya Blatt Reporter

Ein ausländischer Manager, der ein wenig Thai spricht, oder thailändische Manager und ihre Mitarbeiter mit eingeschränkten Englischkenntnissen garantieren nicht unbedingt für eine effektive Kommunikation. Es ist auch wichtig, die unterschiedlichen Verhaltensweisen, Einstellungen und Werte von Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen zu berücksichtigen.

Die Seminarteilnehmer werden von Sue Kukarja betreut.

Erkennend, dass effektives interkulturelles Management den Unterschied zwischen Scheitern oder Erfolg eines internationalen Projekts bedeuten kann, veranstaltete Dr. Martin Reisinger, geschäftsführender Direktor der Degussa-Thai Aerosil, einen Workshop zur Teambildung und zur Ausbildung mit besonderem Fokus auf interkulturelles Verständnis und Management. Alle Angestellten nahmen an diesem Workshop teil, sogar der Direktor selbst.

Der erste Teil der Ausbildung war interkulturellen Themen gewidmet. Das Ziel war es, ein interkulturelles Bewusstsein zu schaffen und Fähigkeiten zu vermitteln, die es den Teilnehmern ermöglichen, effizient mit Menschen aus unterschiedlichen Kulturen zusammenzuarbeiten, darunter auch, wie unterschiedliche Einstellungen zum Geschäft und Verhaltensweisen, etwa die Einstellungen zu Arbeitszeiten und Zielterminen, vorhergesehen und interpretiert werden können.

Die Teilnehmer des Workshops.

Der Tag begann mit einem Dialogforum für Diskussionen über ernste interkulturelle Fragen bei der Arbeit und zu Wegen, wie die gewünschten Lösungen gefunden werden können. In einem lustigen Teil wurde auch ein kleines Ostereiersuchen veranstaltet sowie auch das „Rod Nam Dam Hua" von Songkran.

Der zweite Teil des Programms lief unter dem Thema „Kommunikation – unsere internen und externen Kunden verstehen".

Damit sollten die Teilnehmer angehalten werden, ihre Fähigkeiten der Präsentation und ihr Verständnis für den Verkauf zu verbessern sowie ihnen Einblicke in die menschlichen Bedürfnisse zu geben. Sie sollen wissen, wie man in jeder Lebenssituation positiv denkt, speziell beim Geschäft.

Psychologische Maßnahmen zur Verbesserung der zwischenmenschlichen Beziehungen gehörten ebenfalls zu dem Training. Psychologische Werkzeuge wurden aufgezeigt, die dabei helfen, sich selbst auf eine effektive und organisierte Weise auszudrücken.

Das auf dem Seminar Gelernte kann sowohl für die berufliche Karriere als auch für das persönliche Leben nutzbringend eingesetzt werden.

Es war eine sehr harte Arbeit für die Teilnehmer, die hohe Konzentration erforderte, aber am Ende des viertägigen Workshops haben die Teilnehmer nicht nur großartige Resultate und Nutzen aus dem Training mitgenommen, sondern sie haben auch ihre Beziehungen untereinander und das interkulturelle gegenseitige Verständnis verbessert.

Zusätzlich zu allen erwähnten Nutzen wurden den Teilnehmern auf dem Training auch Taktiken und Strategien zur effektiven Anwendung von Englisch bei der internationalen Kommunikation vermittelt.

Vor Abschluss des Workshops haben die Teilnehmer von der Degussa-Thai Aerosil ihre Eindrücke zusammengefasst: „Dieses Seminar war wirklich sehr interessant und außerordentlich lehrreich, aber auch sehr anstrengend, gleichzeitig jedoch äußerst befriedigend. Wir haben während des Programms auch viel Übung in Englisch bekommen, schriftlich wie mündlich."

Intensiv betreut wurden die Teilnehmer von Sue Kukarja, einer ehemaligen Beraterin und Trainingsmanagerin der GTZ (Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit). Die fließend zweisprachige Sue hat über 25 Jahre Erfahrung in Lehre und Kommunikationstraining am Civil Aviation Training Institute, in der Hotelindustrie, an internationalen Schulen und am Thai-German Institute (TGI). Allein letztes Jahr leitete sie solche Seminare in Sri Lanka, Malaysia, Indien und Deutschland, gemeinsam mit Walter Kretschmar vom TGI, der auf diesem Workshop auch einen Gastauftritt hatte und die Teilnehmer von seiner persönlichen Mitwirkung und seinen wertvollen Erfahrungen profitieren ließ.


Tamboon Ban – oder wie man die Geister des Hauses beschwichtigt

Elfi Seitz

André Machielsen ist zwar Holländer, lebt aber seit fast dreißig Jahren in Pattaya, ist Buddhist, hat eine sehr nette Thai-Ehefrau, Tieuw, und einen hübschen Sohn namens Sam. Und André ist, was die Tradition der Thais anbelangt, sehr davon angetan und hält sie mit seiner Familie hoch.

Das Medium Chatparitta Dhammawatcharaphan.

So wurde auch diesmal wieder wie in jedem Jahr ein „Tamboon Ban" abgehalten. Dies geschah zur Beschwichtigung der Hausgeister, Mutter Erde, Neptun und anderer Götter wie Quan Ying, Laksmi und Kali, indem ihnen Speisen auf den wunderschön geschmückten Altären, die überall im Haus und im Garten hergerichtet waren, angeboten wurden.

Bereits bei der Anfahrt zum Haus direkt am Meer wurde ich von den Klängen klassischer Thaimusik empfangen, die von einer Musikerin der Maholi gespielt wurde, und neun Mönche warteten darauf, um mit ihren Sermonen und Gebeten den Segen Buddhas auf die Bewohner des Hauses und deren anwesenden Freunde herabzurufen.

Köstliche Speisen und Früchte warten auf die Hausgeister.

Nach den religiösen Riten nahmen die Mönche das hervorragende Mahl, das von der Frau des Hauses und ihren Freundinnen angerichtet wurde, zu sich, um anschließend bei einem Rundgang durch die schönen, alten Thaihäuser im Ayutthaya Stil ihre Segnungen auszusprechen.

Nachdem sich anschließend auch die Gäste gelabt hatten, wartete noch eine besondere Überraschung: ein Medium, Chatparitta Dhammawatcharaphan, durch das verschiedene Verstorbene sprechen, war gekommen. Eindrucksvoll wie die hübsche Thaifrau mit den aristokratischen Gesichtszügen in Trance fiel und gleich drei Geister, eine Trilogie von Rama, Shiwa und Vishnu, verkörperte. Der erste Geist, der dann durch sie sprach, war die Göttin Kali. Diese sagte den Anwesenden viele Dinge voraus und was verblüffend war, sie wusste auch über Dinge von jedem Einzelnen Bescheid, die sie eigentlich nicht wissen konnte. Der zweite Geist, der von ihr Besitz ergriff, war König Rama V. Man muss gesehen haben, wie sich das Gesicht und die ganze Haltung der jungen Dame veränderte und maskuline Züge annahm. Ja, sie, die Nichtraucherin, rauchte sogar eine Zigarre ohne mit der Wimper zu zucken, wie es der verehrte König zu Lebzeiten so gerne getan hatte.

Erst nach Stunden trennte man sich, tief beeindruckt und in der Hoffnung, bald wieder an so einer „Sitzung" teilnehmen zu dürfen.

André und seine Familie beten vor einem Altar im Garten vor einem herrlichen Hintergrund.