Johannes Eichrodt

Peter Nordhues

Am Schweizer Nationaltag des Jahres 2003, am 1. August, übernahm Johannes Eichrodt die Stelle des Schulleiters der Deutschsprachigen Schule Bangkok. Er ist der Nachfolger von Thomas Huber, der 17 Jahre an der Schule tätig war.

Aufgewachsen ist Johannes in Schaffhausen und wohnte zuletzt in Uhwiesen/ZH. An seinem Dialekt kann man erkennen, das seine Wurzeln bis nach Basel reichen. Auf die Frage nach seinem Geburtsjahr antwortet er: „Ich habe denselben Jahrgang wie die Schule." Alle, die mit der Schule verbunden sind, wissen: 1963.

Johannes lebt mit seiner Frau Gabrielle Schurter Eichrodt und seinen drei Kindern in der Nähe von Minburi. Das Ehepaar hat drei Kinder: die achtjährige Charlotte, die zehnjährige Alina und den 14-jährigen Julian. Die Kinder gehen natürlich an der DsSB zur Schule.

Nach seinen Studien an den Universitäten Basel, Tübingen, St. Gallen und Zürich war er am Gymnasium Muttenz (Baselland) als Hauptlehrer für Deutsch, Latein und Griechisch tätig. Im Jahre 1995 übernahm er dann einen Lehrauftrag für dieselbe Fächerkombination an der Kantonsschule Zürich-Stadelhofen. Ein Jahr später wurde er dort als stellvertretender Schulleiter tätig und sammelte Erfahrungen im schulisch-administrativen Bereich, die ihm hier in Thailand natürlich zugute kommen.

Wie kam er zu dem Entschluss, eine Stelle im fernen Thailand anzutreten? Johannes Eichrodt war vorher noch nie in Thailand und hatte keine Berührungspunkte mit der Kultur oder der Religion des Landes.

Er erzählt: „Der Wunsch im Ausland zu arbeiten entstand schon 1990. Doch wurde daraus erst einmal nichts, die Familie und mein Beruf füllten mein Leben aus. Aber die Idee blieb!"

Es vergingen viele Jahre, bis sich ihm die Gelegenheit bot, seinen Traum zu erfüllen. Im Dezember 2002 las er eine Stellenausschreibung in der Neuen Zürcher Zeitung. In dieser wurde ein Schulleiter für die Deutschsprachige Schule Bangkok, RIS Swiss Section, gesucht. Die Entscheidung sich zu bewerben fiel innerhalb von zwei Wochen. Anfang Februar 2003 fand ein Bewerbungsgespräch in Bangkok statt und im April 2003 erhielt er den Bescheid, dass er unter den Bewerbern vom Trägerverein der Schule (Swiss Educational Association Bangkok) ausgewählt worden war.

Ende Juli war es dann soweit und die Familie zog nach Thailand, aber erst im Oktober konnte sie sich häuslich einrichten, da noch viele bürokratische Hürden betreffs des Umzuggutes zu bewältigen waren.

Inzwischen haben sich alle gut eingelebt. Johannes Eichrodt erinnert sich: „Meine Töchter waren gleich von dem Vorhaben nach Thailand zu ziehen begeistert. Auch mein Sohn Julian ist inzwischen ein richtiger Thailand-Fan geworden."

Johannes übt sich fleißig in der thailändischen Sprache und das einheimische Essen schmeckt ihm ausgezeichnet. Aber trotzdem geht er ab und zu auch mal gerne zum Italiener.

Was gefällt ihm besonders in Thailand? „Vor allem beeindruckt mich die Natur des Landes. Vom Meer bis zum Regenwald und Gebirgen gibt es hier landschaftlich alles. Ich war von der Fülle der Lebewesen überrascht, die ich hier vorfand. Die Freundlichkeit der Menschen ist wirklich sprichwörtlich. Ich fühle mich hier rundum wohl. Und die mir bisher nicht vertraute Kultur hat mir eine Horizonterweiterung in vielen Bereichen gegeben."

In der Schweiz hat er öfters Tennis und Volleyball gespielt. Seitdem er in Bangkok lebt, unterstützt er aktiv das Fußballteam der Schule, wenn die Freundschaftsspiele gegen die Deutsche Botschaft angesagt sind – den darauf folgenden Muskelkater nimmt er mit Humor.