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Regierung will Vergabe von Kreditkarten kontrollieren

„Money Expo 2005“ bringt mehr als 55 Milliarden

Steuereinnahmen sollen 2005 Zielvorgabe erreichen

EU will Beziehungen zu Thailand stärken

Regierung will Vergabe von Kreditkarten kontrollieren

Bangkok (TNA) Nach Aussage von Premierminister Thaksin Shinawatra plant die Regierung, Richtlinien für die Ausstellung und den Gebrauch von Kreditkarten aufzustellen, da er über die zukünftige Entwicklung individueller Schulden und der Privatkredite (non-performing loans, NPLs) besorgt ist.

Vizepremierminister und Finanzminister Somkit Jatusripitak sowie der Gouverneur der Bank of Thailand (BOT), M. R. Pridiyathorn Devakula, würden die Situation der Kreditkartenvergabe durch Banken und andere Institutionen untersuchen, sagte der Premierminister während seiner wöchentlichen Radioansprache.

Die Konkurrenz unter den Kreditkartenunternehmen ist hart. Oft würden die berufliche Tätigkeit und die Einkommenssituation der Antragsteller gar nicht oder nicht sorgfältig genug geprüft, sagte Thaksin.

Für viele Leute sei es sehr riskant, über mehrere Kreditkarten zu verfügen. Eine Studie der Regierung ist notwendig, um die Ausuferung privater Schulden und NPLs zu vermeiden, fügte er hinzu.


„Money Expo 2005“ bringt mehr als 55 Milliarden

Bangkok (TNA) Auf der thailändische Messe „Money Expo 2005", die am 22. Mai in Bangkok zu Ende gegangen ist, wurden nach Angaben der Organisatoren Verträge und Geschäfte im Wert von über 55 Milliarden Baht abgeschlossen.

Mehr als 600.000 Menschen haben die viertägige Messe besucht, sagte der leitende Organisator des Ereignisses, Santi Viriyarangsarit, zu TNA.

„In den ersten drei Tagen sind 400.000 Besucher zu der 5. Money Expo des Landes gekommen. Am letzten Tag ist der Besucherandrang aber erfahrungsgemäß besonders stark, darum erwarten wir, dass wir unser Ziel von 600.000 Besuchern sogar übertreffen werden", sagte er kurz vor dem Ende der Veranstaltung.

Die „Money Expo 2005" fand vom 19. bis 22. Mai im Queen Sirikit National Convention Centre in Bangkok statt.

Banken und Finanzinstitute, Anlage- und Brokerfirmen, Fondverwaltungen und Versicherungen haben sich auf der Finanzmesse präsentiert.

Während der Messe haben Geschäftsbanken 46 Milliarden Baht an Darlehen für Hausbauprojekte, knapp zehn Milliarden Baht Darlehen für kleinere und mittlere Unternehmen sowie eine Milliarde Baht an Privatkrediten vergeben, sagte Santi.


Steuereinnahmen sollen 2005 Zielvorgabe erreichen

Bangkok (TNA) Nach Angaben des Generaldirektors der zentralen Steuerbehörde, Sirote Sawasdipanich, wird erwartet, dass die nationalen Steuereinnahmen im Fiskaljahr 2005, das am 1. Oktober 2004 begann, die gesetzte Zielvorgabe erreichen. In den ersten sieben Monaten dieses Fiskaljahres haben die Steuereinnahmen über die zentrale Steuerbehörde die zuvor gesetzten Ziele um mehr als 41 Milliarden Baht übertroffen.

Sirote gab TNA gegenüber an, er glaube, die Steuereinnahmen seiner Behörde für das ganze Fiskaljahr 2005 würden das gesetzte Ziel von 820 Milliarden Baht erreichen.

„Dieser Ansicht bin ich, da die Steuereinnahmen meiner Behörde in den ersten sieben Monaten dieses Fiskaljahres, vom 1. Oktober 2004 bis 30. April 2005, schon 420,72 Milliarden Baht betrugen, damit wird die Zielvorgabe für diese Periode um 10,9 Prozent bzw. 41,38 Milliarden Baht übertroffen", merkte er an.

„Die Steuereinnahmen des Landes sind gestiegen, während sich das nationale Wirtschaftswachstum aufgrund negativer Faktoren wie etwa dem globalen Anstieg der Ölpreise verringert hat, wie auch in verschiedenen anderen Ländern", fügte er hinzu.

Sirote sagte, er glaube, auch im Fiskaljahr 2006, das am 1. Oktober 2005 beginnt, würden die Steuereinnahmen des Landes das Ziel der Regierung von 1,009 Billionen Baht erreichen.

Die Regierung kalkuliert für das Fiskaljahr 2006 mit einem Staatshaushalt von 1,36 Billionen Baht und hat die Zielvorgaben für die Unternehmens- und Einkommenssteuern, die Verbrauchssteuern und die Zölle bei 1,009 Billionen, 312,5 Milliarden sowie 120,4 Milliarden Baht angesetzt.

Darüber hinaus erhofft sich die Regierung Einnahmen in Höhe von 64,6 Milliarden Baht aus Gewinnen der Staatsunternehmen sowie 11 Milliarden aus Privatisierungen einiger staatlicher Unternehmen im nächsten Fiskaljahr.


EU will Beziehungen zu Thailand stärken

Bangkok (TNA) Die Europäische Union hat den Wunsch geäußert, die Beziehungen zu Thailand zu festigen, trotz fortgesetzter Zweifel unter thailändischen Akademikern, dass die derzeitige Struktur dieser Beziehungen möglichen Missverständnissen unterliegt.

Auf einem Seminar über den Handel zwischen Thailand und der EU hat Friedrich Hamburger, der Leiter der Thailand-Delegation der Europäischen Kommission, über die „exzellenten Beziehungen" zwischen den zwei Regionen gesprochen.

Der Handel zwischen Thailand und der EU belief sich im letzten Jahr auf etwa 600 Milliarden Baht, womit die EU zu einem der wichtigsten Handelspartner Thailands wird.

Aber es lief nicht alles glatt in den Handelsbeziehungen während des letzten Jahres. Insbesondere die thailändische Fischereiindustrie hat Druck auf die EU ausgeübt, Thailand unter dem generalisierten System von Bevorzugungen (generalised system of preference, GSP) seinen ehemaligen Handelsvorzugsstatus wieder einzuräumen, ein Bestreben, dem die EU scheinbar nachgeben will.

Wenn das Bestreben von den EU-Mitgliedsstaaten gebilligt wird, wird Thailand ab 1. September diesen Jahres der GSP für seine Fischereiprodukte, Fertignahrungsmittel, Getränke, Gummi- und Plastikprodukte, Lederwaren, Schuhe, Elektroartikel und Dosenthunfisch wieder eingeräumt.

Was die EU nach Angaben von Hamburger jetzt aber will, ist die Festigung der Bindungen zu Thailand, um auch auf neue Felder vorzudringen, etwa dem Bildungsbereich.

Die engeren Beziehungen werden später in diesem Monat veranschaulicht, wenn die beiden Regionen eine gemeinsame Konferenz zu wirtschaftlichen Belangen kleinerer und mittlerer Unternehmen (KMU) veranstalten. Es wird erwartet, dass an dieser Konferenz Vertreter von etwa 200 bis 250 europäischen und 300 thailändischen Unternehmen teilnehmen.

Die EU hat auch signalisiert, dass es die strikten Regulationen zum Import von Hühnerprodukten lockern will, obwohl die Behörden weiterhin wegen der Ge-
flügelgrippe besorgt sind. Das soll den Wachstum der bilateralen Kooperation aber nicht behindern.

Akademiker weisen aber darauf hin, dass die bilaterale Kooperation in neue Bereiche vordringen könnte, wenn Thailand und die EU Missverständnisse ausräumen würden, welche die Beziehungen in der Vergangenheit belastet haben.

Dr. Somchai Pholphaswiwat, ein Politikwissenschaftler der Thammasat Universität, sprach über die Notwendigkeit, die bilateralen Beziehungen in Bereiche wie Tourismus oder Technologietransfer für thailändische KMUs auszuweiten und forderte die EU auf, ihre allgemeine Agrarpolitik zu reformieren.

Er betonte auch, Thailand sollte Zeit gegeben werden, die Standards seiner reicheren Handelspartner in der EU zu erreichen und dass sorgfältige Verhandlungen notwendig sind, um Differenzen und Missverständnisse auszuräumen.