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Ein Schlag ins Wasser

Raubüberfall

Ein Schlag ins Wasser

Sehr geehrte Redaktion,

Zu Ihrem Artikel „Strandbesucher freuen sich über die Strandvergrößerung" in der Ausgabe 22 auf Seite 3 möchte ich folgendes bemerken:

Seit 10 Jahren verbringe ich jeweils ein halbes Jahr in Pattaya. Dabei war ich fast täglich an dem in Ihrem Artikel beschriebenen Teil der Beach. Ich habe also den Start der Arbeiten Ende letzten Jahres, den Stopp und den Neustart in diesem Jahr erlebt. Es ist mir deshalb unverständlich, wenn in Ihrer Zeitung „diese Bemühungen... wurden mit viel Enthusiasmus begrüßt" steht. Es war und ist ein Schlag ins Wasser.

Die Arbeiten begannen letztes Jahr in der Hauptsaison und brachten Umsatzeinbußen für die betroffenen Strandrestaurants und beträchtliche Störungen für die Strandbesucher mit sich.

Hier von einem Erfolg zu sprechen, bleibt das Geheimnis des in Ihrem Artikel erwähnten Herrn Boonlue! Es sei denn, er meint ein kleines Stück Strand links vor dem Dusit Resort (von der Seeseite aus gesehen), aber erstens sind da keine Strandverkäufer, und zweitens wurde die Hälfte des aufgeschütteten Sandes von der See wieder vereinnahmt. Es handelt sich hier um einen echten Schildbürgerstreich.

Das eigentliche Problem ist dem Reporter vorenthalten worden, wohl weil die betroffenen Thailänder keine Lobby haben, und die Meinung der Touristen wohl nebensächlich ist. Von dem vorbeschriebenen Strandstück führt ein neu errichteter Steg um das Dusit Resort herum zum Wongamat Strand, und dort liegen die Probleme.

Es hat massive Eingriffe in die Umwelt gegeben. Naturstrand wurde zerstört! Auf ca. 150 Meter Länge und etwa vier bis fünf Meter Breite wurde eine Art Bürgersteig aus Steinen gelegt, Bäume gefällt und von Baggern zwei breite Schneisen von der Oberkante des bebauten Landes zum Strand geschlagen bzw. gewalzt.

Das hat nun den tollen Nebeneffekt, dass der Strand bisher von zwei Stellen nur für Fußgänger über Treppen erreichbar ist und nun auch mit Motorrädern heimgesucht werden kann und wird. Ein Auto mit Allradantrieb habe ich allerdings noch nicht gesichtet.

In diesem Bereich hat es ein Strandrestaurant und ein Massageangebot gegeben. Beides ist nicht mehr vorhanden. Allerdings muss ich hinzufügen, dass diese beiden Einrichtungen erst vor ca. anderthalb Jahr den Betrieb aufnahmen.

Ganz anders sieht es 100 Meter weiter aus. Dort gibt es zwei alteingesessene „Mamas", die ihre Restaurants schon seit Jahrzehnten betreiben, wir mir berichtet wurde. Sie hatten über lange Jahre ihre Stammkunden, zu denen auch ich gehörte (Expats und Touristen). Davon ist fast nichts mehr übrig geblieben. Wegen der Arbeiten konnte der Geschäftsbetrieb nicht mehr aufrecht erhalten werden bzw. war empfindlich gestört. Meine „Mama" weiß nicht mehr, wie es weitergehen soll. Ihre Existenzgrundlage ist zerstört. Es ist geradezu ein Hohn, wenn die Offiziellen von applaudierenden Strandverkäufern sprechen.

Ich habe mir gestern wieder den Strand angesehen. Etwa zehn Bäume wurden gefällt. Wo vorher Bäume und nicht nur Sonnenschirme Schatten spendeten, ist nun eine Wüste geblieben.

Für mich ist das Ganze ein Skandal! Es werden Existenzen vernichtet, die Umwelt zerstört und Bürgersteige aus Stein in den Strand gelegt, und das Ganze trifft angeblich auf die Zustimmung der Besucher und Strandverkäufer. Eine größere Lüge kann es nicht geben.

Es wäre schön, wenn sich Ihre Zeitung um die Probleme kümmern würde. Falls Sie Fragen haben, im Moment bin ich unter (038) 427 886, 720 180, oder über Email [email protected] zu erreichen.
Herzliche Grüße
Hans Jungfleisch


Raubüberfall

Liebe Redaktion,

Ich bin zur Zeit in Deutschland und meine Frau Wan, die in Pattaya geblieben ist, hat mich am letzten Freitagnachmittag völlig aufgelöst angerufen, dass man sie überfallen und ihre Goldkette geraubt hätte. So was passiert leider wohl häufiger in Pattaya zu später Stunde und in Seitenstraßen, wie man ab und zu aus den Medien erfährt.

Ich habe das also zuerst immer so gedacht - aber großer Irrtum! Es passierte am helllichten Tag und an einer der belebtesten Kreuzungen in Pattaya und zwar an der South Pattaya Road, Ecke Sukhumvit Road, beim Warten an der roten Ampel zwischen zahlreichen anderen Verkehrsteilnehmern. Zudem saß bei dem Überfall unser 6-jähriger Sohn, den meine Frau gerade eben von der Schule abgeholt hatte, hinten auf dem Moped.

Er bekam den ersten großen Schock seines Lebens, als zwei finster dreinblickende jüngere Burschen mit ihrem Moped plötzlich neben meiner Frau stoppten, ihr die Kette vom Hals rissen und davonrasten.

Meine Frau schrie um Hilfe, aber keiner von den zahlreichen Moped- und Autofahrern half. Sie starrten zwar alle - fuhren aber kurz darauf bei Grün unbeteiligt weiter, als wenn nichts passiert wäre. Selbst meine Thai-Frau sagte später dazu: „Das ist halt Thai-Stil! Bevor man sich selbst in Schwierigkeiten bringt, sagt man später entschuldigend „Thai-Rak-Thai"!

Ein wenige Minuten später von meiner Frau zu Hilfe gerufener Polizist aus der unmittelbar an dieser Kreuzung befindlichen Polizeibox nahm dann die Verfolgung auf, um sich kurze Zeit später erfolglos wieder in seine schützende Box zu verdrücken! Kein Protokoll, nichts - warum auch, die sind ja längst über alle Berge. Und meine Frau war auch der Meinung, dass das alles so O.K sei!

Erst auf mein massives Drängen begab sich meine Frau am nächsten Morgen widerwillig zur Polizeistation in der Soi 9, weil sie den Aufwand eher für völlig sinnlos hielt. Der aufnehmende Polizeibeamte meinte, dass solche Überfälle zur Zeit in Pattaya so etwa jede Stunde passieren - soweit sie bekannt werden, weil die Dunkelziffer aufgrund nicht erstatteter Anzeige bestimmt nicht unerheblich sein dürfte.

Meiner Ansicht nach ist diese bedrohlich zunehmende kriminelle Entwicklung in Pattaya zu einem nicht unerheblichen Anteil die Folge von Thaksins „Säuberungsmaßnahmen", und zwar speziell die vorzeitigen nächtlichen Schließungszeiten der Unterhaltungsetablissements. Verkürzte Öffnungszeiten bedeuten zwangsläufig auch weniger Einnahmen für die Betreiber und Angestellten, die dann leider oftmals - und immer öfter – versuchen, auf kriminelle Art und Weise ihre laufenden Ausgaben zu decken.

So wird Thailand durch das ursprünglich so beliebte und jetzt stark eingeschränkte Nachtleben für Touristen nicht nur weniger attraktiv, sondern jetzt zudem auch noch durch die stark zunehmende Kriminalitätsrate sogar zudem noch abschreckend.

Ich kann nur die Medien bitten und ersuchen, durch immer wiederkehrende deutliche Berichterstattung solcher sich bedrohlich häufendenden krimineller Vorfälle im täglichen Leben in Thailand, auf diese unheilvolle Entwicklung Einfluss zu nehmen, und die Behörden zum Überdenken Ihrer unsinnigen Säuberungsaktionen zu bewegen.

Lasst den Menschen ihren Spaß und den damit verbundenen Verdienst im weltweit so beliebten Nachtleben von Pattaya, anstelle als Folge von falschen „niveau- und moralhebenden" Maßnahmen die Bevölkerung und Touristen durch Kriminalität in Angst und Schrecken zu versetzen und zu vertreiben!

Danke und schöne Grüße aus Köln
Bodo Cieslar


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