Sag beim Abschied leise „Servus“
Der österreichische Botschafter Dr. Herbert Traxl verlässt Thailand
Elfi Seitz
Viele kamen ins Dusit Thani, um Seiner Exzellenz, dem
österreichischen Botschafter Dr. Herbert Traxl, der während der letzten
Jahre die Farben Österreichs so würdevoll und menschlich vertreten hatte,
und dessen Gattin Shovana und Sohn Ishan Lebewohl zu sagen.
Der
Botschafter von Laos, Hiem Thommachan (rechts), überreicht Dr. Traxl und
seiner Gattin Shovana ein Abschiedsgeschenk.
Zum Abschied hatte sich der Botschafter noch einmal
selbst bemüht, um es allen Gästen so schön wie möglich zu machen, und
österreichische Schmankerl füllten die Büffettische, die sich unter den
Köstlichkeiten nur so bogen. Natürlich gab es auch österreichische Weine,
denen die Gäste gerne zusprachen. Aber als besonderes Abschiedsgeschenk
hatte sich Dr. Traxl etwas ganz Tolles ausgedacht: Er lud die St. Florianer
Sängerknaben, die sich gerade auf Asien-Tournee befanden, zu seiner
Abschiedsfeier ein.
Dr.
Traxl bei seiner Abschiedsrede.
Der Botschafter sagte in seiner Abschiedsrede, dass er
„echt traurig sei, von Thailand weggehen zu müssen. Aber die
wohlverdiente Pension ruft". Er fügte hinzu, dass er seine Zeit nun
zwischen Wien und Neu Delhi verbringen wird. „In Wien ist mein Sohn
zuhause, er studiert dort und auch ich fühle mich eben noch immer als
Wiener, aber in Neu Delhi wohnt und arbeitet meine Frau Shovana. So werden
wir es eben halten, wie all die Jahre zuvor und immer hin- und
herfliegen."
Botschafter
Tomasik mit Gattin Alexandra.
Der Botschafter sagte weiter, dass die innenpolitische
Mission eines Botschafters natürlich sehr wichtig sei, aber die
zwischenmenschlichen Beziehungen sind noch viel wichtiger. „Ich werde alle
meine Freunde, die ich hier gewonnen habe, in Bangkok oder auch in Pattaya,
nie vergessen und ganz sicher werde ich des öfteren auf meinem Weg nach
Delhi hierher kommen und sie besuchen." Mit einem Lächeln beendete der
Botschafter seine Rede und sagte: „Abschiedsreden sind immer furchtbar
langweilig, deshalb halte ich mich kurz und lass lieber die Sängerknaben
für mich sprechen."
Die Sängerknaben aus St. Florian in Oberösterreich, die
in Begleitung ihrer Erzieherin Frau Schuber, des Tourneeleiter Herrn Gruber
und ihres Chorleiters Herrn Farnberger gekommen waren, gaben einige Lieder
aus ihrem Repertoire zum besten und erhielten dafür von den begeisterten
Zuhörern frenetischen Applaus.
Die St.
Florianer Sängerknaben bei ihrem Vortrag.
Der Dean des diplomatischen Chors, der Botschafter von
Laos, Hiem Thommachan, hielt im Namen seiner Kollegen in Bangkok eine
Abschiedsrede an den Botschafter und dessen Familie, in der er es im Namen
aller bedauerte, dass der allseits beliebte Kollege Thailand nun verlassen
wird. Anschließend übergab er ihm von allen Botschaftern ein Geschenk.
Wieder einmal ist eine Ära zu Ende gegangen. Dr. Traxl
geht in seinen verdienten Ruhestand und lässt uns alle, die wir ihn verehrt
und geliebt haben, zurück. Aber die Hoffnung auf ein Wiedersehen, sei es
nun in Österreich, in Indien oder hier in Thailand bleibt immer bestehen
und unsere guten Erinnerungen an ihn ebenso.
Die
Delegation von Pattaya Mail und Pattaya Blatt (rechts): Peter Malhotra,
(links) Peter Cummins und Elfi Seitz sagen „Servus" zum Botschafter
und seiner Familie.
(Von
links) Der Botschafter von den Niederlanden, Pieter J. Th. Marres, Madame
Teodorescu, Prof. Sumet Jumsai und der Botschafter von Rumänien, Cristian
Teodorescu.
Chorleiter
Farnberger erhält einen Blumenstrauß von Shovana Traxl.
(Von
links) Mir Nusrat Alikhan, Berater des Vorsitzenden des thailändischen
Parlaments, der deutsche Botschafter Andreas von Stechow, und der Präsident
und CEO von DaimlerChrysler Thailand, Karl-Heinz Heckhausen.
Die
Partygäste unterhalten sich großartig.
Tsunami-Warnsystem – direkt vor Ort
Elfi Seitz
Der DSU-Treff (Deutschsprachiger Unternehmens-Treff)
tagte am 2. Juli, zum ersten Mal seit seiner Pausierung, in seinem neuen
Heim, dem Dusit Resort Pattaya.
Alle Anwesenden wurden vom Generalmanager Chatchawal
Supachanayont und Residentmanager Stefan Heintze aufs herzlichste begrüßt
und die Damen mit einem schönen Willkommensblumenstrauß bedacht. Nach dem
Begrüßungswein für alle, der im Atrium gereicht wurde, nahmen die
Teilnehmer des Treffens ihre Plätze im schön dekorierten Sitzungssaal ein.
Die
Teilnehmer des Treffens werden von Generalmanager Chatchawal Supachanayont
(vorne links) und Residentmanager Stefan Heintze (hinter ihm) herzlich
begrüßt.
Residentmanager Stefan Heintze hatte, als Nachfolger von
Nick Bauer, einen Platz am Haupttisch, gemeinsam mit den Organisatoren des
Klubs, Walter Kretschmar und Elfi Seitz sowie dem Gastredner Dietmar Glatz.
Dietmar Glatz war auf Aufforderung des deutschen Direktor
des TGI, Walter Kretschmar, gekommen, um über seine „Erfindung" zu
sprechen, die nach seinen Worten eigentlich nur eine Entwicklung ist, ein
lokales Tsunami-Warnsystem.
Der
nächste Gastsprecher wird Werner K. Kubesch sein, hier mit Gattin Nattaya.
Im Hintergrund Dieter H. Précourt, Herr Broda und Waltraud Kretschmar.
Bei dem so genannten globalen Frühwarnsystem für
Tsunamis dauert es 12 Minuten, bis die Verantwortlichen voraussagen können,
ob eventuell ein Tsunami im Anrollen ist. Bei Dietmars kostengünstigem und
Energie-unabhängigen Solarwarnsystem werden Sonden in cirka 100 Meter
Tiefe, zwischen fünf und 25 Kilometer vom Strand entfernt, im Meeresboden
verankert und mit einer Boje verbunden. Nach einer einzigen Minute wird
durch den Druckunterschied im Wasser und einer bestimmten Berechnung mit
Bestimmtheit festgestellt, dass ein Tsunami naht. Per Funk wird dann
vollautomatisch sofort ein Alarm ausgelöst, der an die Hauptstelle,
voraussichtlich in Hotels, die sich dieses System einbauen lassen,
weitergeleitet wird.
Gastsprecher
Dietmar Glatz (links) und Walter Kretschmar werden von Elfi Seitz für
Pattaya Mail on TV interviewt.
Dieses von Dietmar Glatz entwickelte System hat den
Vorteil, dass es Radar-geschützt ist und die Stärke der Welle durch den
verstärkten Druck und die Masse, die im Anrollen ist, misst. Im
Gefahrenfall hat man noch 15 bis 20 Minuten Zeit, um sich in Sicherheit zu
bringen. Allerdings ist Kofferpacken, wie Dietmar augenzwinkernd sagte,
nicht mehr angebracht, sondern nur Laufen so schnell die Füße tragen. Eine
wichtige Komponente bei diesem Warnsystem ist, was die Hotels dann daraus
machen. Dietmar Glatz schlägt eine Infrastruktur vor, die in Zonen, Rot
für äußersten Gefahrenbereich, Orange für noch gefährdete Zonen und
Grün für sichere Bereiche aufgeteilt ist. Vor Ort müssen daher Pläne
ausgehängt werden und Schilder darauf hinweisen, wohin man im Gefahrenfalle
zu laufen hat. Ohne solch einen Plan und auch Übungen für den Ernstfall
nützt die beste Warnanlage nicht viel, weil durch blindes Herumrennen nur
Chaos und Stau entstehen.
Nun ist Dietmar Glatz, gemeinsam mit Walter Kretschmar,
auf dem Wege nach Phuket, um in Zusammenarbeit mit dem TGI, alle
Zulassungsgeschichten, die Größe der Bojen, die Funkfrequenz und wie
verankert wird, abzuklären und vor allem die Wellenmessung zu erforschen.
Zwei Bojen werden zuerst aus Testgründen gesetzt und jedes System, Boje,
Sonde, Relais, muss aufs Genaueste überprüft werden.
Interessierte
Zuhörer (von links) Rainer Rössler, Horst Schumm, Ruprecht Lattermann und
Helmut Buchberger.
Walter Kretschmar verglich die physikalischen
Grundprinzipien des Dietmar Glatz Warnsystems mit dem Billard System, was
die Ausbreitungseffekte betrifft, und mit einem Rauchmelder in der Wohnung,
was die Einbindung in das globale System betrifft. Er sagte aber auch, dass
sich das globale Frühwarnsystem und das lokale Warnsystem hervorragend
ergänzen. Das globale System geht auf Grund von Erfahrungswerten bei
starken Erdbeben oder Gletscherbewegungen davon aus, dass ein Tsunami
entstehen könnte, aber es können auch bei Erdbeben von geringerer Stärke
Tsunamis ausgelöst werden. Es kommt dabei nämlich auf die „Enge"
der Wasserstraße an. Die Höhe einer Tsunami-Welle ist nämlich nicht so
wichtig, aber die Masse des Wasser, das reingedrückt wird und die Energie
des Druckes können tödlich sein. Das lokale System, das diesen Wasserdruck
misst, der bei einem Tsunami aber nur ein Bar Unterschied ausmacht, ist
insofern wichtig, da es mit Genauigkeit bestimmen kann, ob die kommende
Welle ein Tsunami ist.
Dietmar Glatz zeigte hervorragende Animationen darüber,
wie sich ein Tsunami aufbaut. Besonders beeindruckend aber war die Animation
des Tsunamis vom 26. Dezember. Es zeigt den Aufbau der Welle nach dem
Erdbeben und wie die positive Seite der Welle auf Aceh zurast und die
negative Seite zuerst Thailand trifft. Nur auf Khao Lak, wo die meisten
Toten in Thailand zu beklagen waren, baute sich auch die positive Welle
derart auf, sodass alles praktisch überrannt wurde.
Anschließend wurde der Termin des nächsten Treffens
festgelegt, der 3. September. Gastsprecher wird der Salzburger Werner K.
Kubesch sein, der über Modulhäuser, eine Erfindung seines Vaters, sprechen
wird.
Zum elften Mal: CARAT in Thailand
Leutnant Chuck Bell und Melinda Larson
Der amerikanische Botschafter in Thailand, Ralph L. „Skip"
Boyce, hat am 20. Juni die thailändische Phase der „Cooperation Afloat
Readiness and Training 2005" (CARAT) Manöverserie eröffnet. Dabei
äußerte er sich lobend über die Leistungen der thailändischen Marine bei
den Hilfseinsätzen nach dem Tsunami und verwies darauf, dass diese
Leistungen unter anderem den Übungen bei den letzten CARAT Manövern zu
verdanken sind.
Der
amerikanische Botschafter in Thailand, Ralph L. „Skip" Boyce, schaut
zu, während Konteradmiral Kevin Quinn, Kommandeur der Task Force 712,
Admiral Pirasak Watcharamul, Vizekommandeur der Königlich Thailändischen
Marine, während der Eröffnungszeremonie begrüßt (U.S. Navy
Photo/Photographer Mate 1st Class Thomas J. Brennan)
„Bei den CARAT Manövern werden militärische Einsätze
der Marine geübt, etwa Decklandungen von Marinehubschraubern mit
thailändischen Piloten auf amerikanischen Kriegsschiffen, und
anspruchsvolle Kommando- und Kontroll-Szenarios, die die Einsatzfähigkeit
der Königlich Thailändischen Marine bei der Hilfe für die Opfer der
Naturkatastrophe verbessern", sagte Boyce während der
Eröffnungszeremonie zu etwa 300 amerikanischen Marinesoldaten von der USS
Fort McHenry, der USS Paul Hamilton, der USS Rodney M. Davis und der USS
Safeguard sowie zu ihren thailändischen Kollegen, die Schulter an Schulter
zu der Zeremonie angetreten waren. Auf thailändischer Seite wurde die
Eröffnungszeremonie von Admiral Pirasak Watcharamul, dem Vizekommandeur der
Königlich Thailändischen Marine, geleitet.
Bei
den Übungen auf See landet ein S-76 „Huey" Hubschrauber an Deck der
USS Rodney M. Davis. (U.S. Navy Photo/Photographer Mate 1st Class Thomas J.
Brennan)
Im Rahmen der vereinten multinationalen Hilfseinsätze
nach dem verheerenden Tsunami vom Dezember 2004 hat die thailändische
Marine auch ihren Hubschrauberträger HTMS Chakri Naruebet eingesetzt, um
den Opfern sofort mit humanitärer Hilfe zur Seite zu stehen, sagte Boyce.
„Es liegt auf der Hand, dass CARAT nicht nur die
militärische Einsatzfähigkeit unserer Nationen erhöht, sondern auch
unsere Fähigkeit, einander in Krisensituationen zu helfen", sagte er.
„Manöver wie CARAT erhöhen nicht nur die operative Einsatzfähigkeit
aller Truppen und Marineeinheiten, sondern sie stärken auch unsere
langbestehende Freundschaft."
Einer der Höhepunkte der CARAT Thailand bei den Übungen
auf See war die Teilnahme thailändischer Marinesoldaten an amphibischen
Operationen, die von der USS Fort McHenry aus mit Luftkissenbooten
durchgeführt wurden. Ein gemeinsames Kommandoteam der amerikanischen und
der thailändischen Marine leitete die Übungen auf See.
Neben den vier amerikanischen Kriegsschiffen nahmen unter
anderem auch eine P-3C Orion von der Patrol Squadron (VP) 40, die auf
Whidbey Island, Washington, stationiert ist, und ein SH-60 Seahawk
Hubschrauber von der Helicopter Anti-Submarine Squadron Lite 45, die auf dem
Luftwaffenstützpunkt North Island in Kalifornien stationiert ist, an den
Übungen teil. Zudem haben noch zwei Minenräumeinheiten aus Okinawa
teilgenommen.
Der
Einsatzleiter Cliff Morin (vorn) überwacht das Abtauchen des amerikanischen
Marinetauchers Joseph Moebius (links) und eines thailändischen
Marinetauchers von der USS Safeguard. (U.S. Navy Photo/Chief Journalist
Melinda Larson)
Amerikanische und thailändische Marinetaucher haben am
21. Juni von Bord der USS Safeguard aus, die an der Chuk Samet Pier angelegt
hatte und als Tauchplattform diente, gemeinsam Tauchtechniken geübt.
CARAT ist eine bilaterale Serie militärischer Manöver
mit verschiedenen südostasiatischen Nationen und beabsichtigt, die
Zusammenarbeit der Marineeinheiten zwischen den Ländern zu steigern. Gerade
bei Taucheinsätzen ist eine gute Abstimmung untereinander wichtig, damit
sich die Taucher aufeinander verlassen können.
Die USS Safeguard ist eines der vier Schiffe der amerikanischen CARAT
Gruppe, die am 17. Juni in Thailand ankam. Konteradmiral Kevin M. Quinn,
Kommandeur der Logistikgruppe Westpazifik, war in seiner Eigenschaft als
Kommandeur der Task Force 712 für die Koordination der amerikanischen
Truppen bei CARAT verantwortlich. Kapitän Buzz Little, Kommandeur der
Destroyer One, leitete den Einsatz der amerikanischen Schiffe bei den
Übungen von Bord der USS Fort McHenry aus.
„Lehrer vermitteln Kindern das Glücklichsein“
Suchada Tupchai
Ein Ausbildungsseminar für örtliche Lehrer unter dem
Motto „Lehrer vermitteln Kindern Glücklichsein" wurde am 20. Juni in
der Konferenzhalle des Nong Nooch Garden unter Schirmherrschaft der
Beraterin für Bildungsentwicklung von Pattaya, Kasemsook Bhamornsatit,
veranstaltet. Gesponsert wurde die Veranstaltung vom Rotary Club
Jomtien-Pattaya.
(Von
links) Kasemsook Bhamornsatit, Judy Hoppe, Wattana Chantaworanont, Alvi
Sinthuvanik und Arporn Rachasingh, Rektorin der Schule Nr. 4.
Vizebürgermeister Wattana Chantaworanont hatte gemeinsam
mit Judy Hoppe und Alvi Sinthuvanik vom Rotary Club Jomtien-Pattaya, sowie
Wannapa Wannasri, der Bildungsbeauftragten von Pattaya, das Seminar
eröffnet.
Lehrerinnen
bei den Bewegungsübungen.
Mit dem Seminar sollten Lehrer der Schulen Nr. 1 und 10
durch eine Reihe von Selbsterfahrungs- und Meditationsübungen ihren Sinn
für Wohlgefühl und Fröhlichkeit verbessern, um diese Erfahrungen und
Motivation an ihre Schüler weitergeben zu können.
Der Lehrplan des Kurses wurde von der Mathura Human
Society entwickelt und von Frau Kasemsook „Tante Sai", vorgetragen.
Die schwerpunktmäßigen Inhalte sind Selbstbewusstsein, die Kraft positiven
Denkens und die Kasemsook-Meditationsübungen.
Die
Lehrer nehmen an den verschiedenen Aktivitäten teil.
„Dieses Projekt verbessert die Wahrnehmung der Lehrer und erlaubt es
ihnen, ihr volles Potenzial zu entwickeln. Ich glaube, dieses Projekt
versetzt alle Lehrer in die Lage, den Stress und die Verantwortung des
Bildungsalltags besser zu verarbeiten und dabei fröhlich zu bleiben. Diese
Einstellung kann dann an die Kinder weitergegeben werden, indem ihnen
gezeigt wird, wie sie ihr Potenzial entfalten können, um wertvolle
Mitglieder der Gesellschaft zu werden", sagte der Vizebürgermeister in
seiner Eröffnungsansprache.
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